Fazit: Auch wenn Froome und sein Team die Tour schon früh kontrolliert und beherrscht haben, war's trotzdem eine spektakuläre, spannende Rundfahrt. Langweilige Etappen gab's kaum. Die Deutschen mit einer durchwachsenen Tour: Greipel bekam am Ende seinen triumphalen Etappensieg, Kittel hätte sich aber sicher mehr als nur einen erhofft, aber Cavendish war zu Beginn einfach zu stark. Ansonsten sehr überraschend der zweite Gesamtplatz für Romain Bardet, nach dem frühen Ausscheiden von Pinot sind die Franzosen wohl doch noch sehr glücklich.
Nächstes Jahr startet die Tour in Düsseldorf, dann interessieren sich vermutlich auch diejenigen, die mit dem Begriff "Profiradsport" nur Jan Ullrich oder Doping assoziieren, wieder mehr für dieses größte Radrennen der Welt.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Zitat von Reverend im Beitrag #107Nächstes Jahr startet die Tour in Düsseldorf, dann interessieren sich vermutlich auch diejenigen, die mit dem Begriff "Profiradsport" nur Jan Ullrich oder Doping assoziieren, wieder mehr für dieses größte Radrennen der Welt.
bei allem respekt für die fahrer, die das ohne doping durchziehen, für mich hat dieser sport jenseits der landschaftsaufnahmen nach wie vor null schauwert (zweimal hab ich es dieses jahr versucht) ... selbst wenn sie vor meiner haustür starten - nö.
Mir ist noch nie im Leben eine Pedale gebrochen. Gestern hatte ich ausgerechnet auf dem Champs-Élysées diese Premiere, auf die ich gern verzichtet hätte. Es war Glück, dass ich nicht gestürzt bin. Zuerst dachte ich, dass es an der Kette lag, die aus dem Käfig am Schaltwerk gesprungen war. So etwas passiert normalerweise nicht. Das war sicher die Folge des Pedalbruchs, bei dem es mich nach rechts gehauen hat und ich mir mit dem Sattel noch einen schönen Pferdekuss am Hintern beschert habe. Dann erst habe ich gesehen, dass die Pedale futsch ist. Bei meinem Ersatzrad war dann auch noch das Hinterrad platt. Es kam halt alles zusammen.
Der Weg zurück ins Feld hat mir viele Körner gekostet, aber wir wollten natürlich im Sprint noch alles versuchen. Im Finale waren wir dann etwas hektisch, ich habe die Jungs am Tunnel verloren, war weit hinten, allein und mir sind ehrlich gesagt die Beine aufgegangen und es war vorbei. In den Sprint konnte ich leider nicht mehr eingreifen. Die Aufholjagd hatte doch mehr Kraft gezogen als gedacht.
Insgesamt gehe ich mit gemischten Gefühlen aus der Tour. Klar freue ich mich über den Etappensieg. Es ist immer ein tolles Gefühl bei der Tour zu gewinnen. Wir sind aber nicht in einen richtigen Flow gekommen, sondern mussten uns alles sehr hart erarbeiten. Natürlich muss man immer arbeiten und viel investieren. Aber es war eben nicht so, dass es ein „Selbstläufer“ war.
Als Team können wir dennoch zufrieden sein. Daniel Martin ist als Neunter die erhoffte Top-Ten-Platzierung gelungen. Wir haben sehr viele Podiumsplatzierungen eingefahren, waren sehr präsent in Fluchtgruppen und haben unsere Sponsoren gut präsentiert.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
ZitatSagan selbst teilte mit: "Ich habe im Sprint nicht gewusst, dass Mark Cavendish hinter mir war. Er kam sehr schnell von hinten, und ich hatte einfach keine Zeit mehr, zu reagieren und nach links auszuweichen." Cavendish und er seien "Freunde und Kollegen im Peloton. Ich hoffe, dass Mark sich schnell erholt."
So ein Arsch. Da waren wohl zuviele Aufputschmittel im Frühstückssaft. Am besten sperren sie ihn auch noch für die nächste Tour.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Nach mehrmaligem anschauen der Bilder, hätte ich Sagan nicht aus dem Rennen genommen. Cavendish hat quasi "angefangen" und Sagan mit dem Kopf gestoßen. Cavendish hing danach schon so gut wie in der Begrenzung, als der Ellenbogen kam.
Nach Zeitlupenstudie würde ich zickzack zustimmen. Cavendish schmiegt sich ja quasi an Sagan an.
Aber ich kann nur sagen: Es gibt kaum etwas, das mir egaler ist, als die Tour de France.
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Also ich finde es ist völlig egal, ob Cavendish schon im Begriff war zu fallen oder nicht. Ich behaupte auch, dass Sagan das aus der Perspektive überhaupt nicht einschätzen kann. Fakt ist, dass er mit einem derartigen Ausfahren des Ellbogens eine schwere Verletzung eines anderen Fahrers in Kauf nimmt.
Wie schon Sportkommentatoren feststellten, kann der Ellenbogen auch schlicht nötig gewesen sein, damit Sagan nicht stürzt, schlicht, um das eigene Gleichgewicht zu halten, nachdem er von Cavendish berührt wurde.
Die ganze Diskussion um Sagan macht mir mal wieder deutlich, wie viel Erfahrung man braucht, um solch eine Szene wirklich beurteilen zu können. Beim Fußball habe ich in der Regel ziemlich schnell eine einigermaßen klare Intuition, ob eine Situation ein Foul war oder nicht, auch wenn ich die Regeln gar nicht genau zitieren könnte. Beim Handball oder Basketball finde ich das hingegen total schwierig. So auch hier: Cavendish sucht außen die Lücke, Sagan macht zu. Manche sagen, Cavendish darf da gar nicht reinfahren, weil da gar keine Lücke ist. Andere sagen, Sagan darf nicht rüberziehen, weil Cavendish schon mit Tempo in die Lücke fährt, die da ist. Und mir fehlt vollkommen die Seherfahrung, das zu beurteilen.
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #114 Aber ich kann nur sagen: Es gibt kaum etwas, das mir egaler ist, als die Tour de France.
Ich schrub es sicher schon einmal, war vielleicht ein anderes Forum. ;-) Tour de France wird für mich dann interessant, wenn es über Pässe geht, über die ich selber schon rüber bin...mit dem Motorrad.
Wenn einer irgendwo reinfährt, dann ist es Sagan. Cavendish fährt quasi immer geradeaus bzw. auf seiner Linie. Oder wie ein "Experte" meinte, ausnahmsweise mal auf seiner Linie.
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