Die letzten Sechs in der Playlist: The Felice Brothers - Valley of Abandoned Songs || Charli XCX - Brat || Wunderhorse - Midas || Chime School - The Boy Who Ran the Paisley Hotel || Nick Cave and the Bad Seeds - Wild God || Nilüfer Yanya - My Method Actor
haaaaaaaaaaaaaaaaaaa, diese Meldung sorgt bei mir gerade für ein Strahlen im Gesicht: "LCD Soundsystem to Release New Album This Year, James Murphy Explains Reunion"
Bei mir nicht - dachte mir "Och nööö, muss das sein?" Die hatten ihren Abschied doch perfekt getimt und inszeniert, die letzte Platte war auch nicht mehr so toll. Und besser als 2003-2006 werden sie eh nie wieder. Ich lasse mich ja wirklich gerne überraschen, aber bis dahin bin ich eher auf der NoNoNoNoNoNoNoNo - NoNoNoNoNoNo-Seite.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Ich mag LCD Soundsystem. Was ich nicht mag, ist wenn eine "Band" sich mit großem Trara und Brimborium verabschiedet, nur um einige Zeit später ein Comeback einzuläuten. Da wäre eine "unbestimmte Pause" wie bei den Doves ehrlicher gewesen. Diesbezüglich sind mir Oasis zum ersten Mal (bisher) sympathisch. Das schlimmste Beispiel sind aber nach wie vor die Scorpions, die nach allgemeinem Aufatmen und Freudentänzen aufgrund ihres vermeintlichen Rückzugs ihrer Abschiedstour ohne Unterbrechung das Comeback folgen ließen.
Ich habe der Rampensau James Murphy nie ganz abgenommen, dass er sich vom Bandleben, Touren und so verabschieden wollte. Klar, er war müde und hat mit seiner Kohle eine Weinbar in Brooklyn aufgemacht, klar, er produziert Filmmusik usw...Aber ich fand, die haben aus ihrer Idee alles rausgeholt, daher haben sie das Ende wirklich zum richtigen Zeitpunkt amtlich gefeiert. Aber auch er musste trotzdem schon damals wissen, dass es eher eine Pause auf unbestimmte Zeit sein könnte. Ich gebe Squonk recht, dass dieser triumphale 3 Stunden-Konzertabschied mit DVD, Film etc in diesem Zusammenhang ein ziemliches G'schmäckle hat. Dieser neue Weihnachtssong stimmt mich auch nicht gerade zuversichtlich. Ich mochte die rockigen LCD nie so sehr wie die funky LCD, und singen kann er ja auch nicht wirklich. Ich will Losing My Edge, Yeah und Get Innocuous - nicht New York I Love You. Aber gut, wen interessiert was ich will. Jetzt spielen sie Coachella. Entscheidend wird die neue Musik - mal sehen.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Die haben ihren Abschied wirklich-zumindest meinem Empfinden nach- grösser zelebriert als jede andere Band. Der Film dazu hatte etwas extrem unsympathisches. Weinende Fans und coole Musiker, ach, ne. James Murphy versprüht trotzdem 3 Stunden lang nur den Sex Appeal eines Bankbeamten. Lässt sich bis ins Bett begleiten. Und steht 3 Jahre (oder wie lange ist es her) schon wieder im Studio. Sie hätten es auch Auszeit nennen können, dann wärs okay.
Coole Musiker? Murphy hat doch auch geheult am Schluss. Fand das eigentlich sehr nett gemacht alles. Auch die privaten Bilder. Ich mag den ja, das Buffelbärle.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Den Zenith haben LCD Soundsystem gewiss bereits überschritten, aber ich mag auch das dritte Album immer noch sehr, sehr gern. Und ja, der Abgang wurde groß zelebriert - insofern hätte dieses Projekt vielleicht wirklich besser ruhen sollen.
Aber andererseits freue ich mich doch ziemlich, dass James Murphy wieder neue Musik macht. Und ich habe hier irgendwie gar nicht mal so Angst vor einer großen musikalischen Enttäuschung. Kann mir auch nicht recht vorstellen, dass der lahme Weihnachtssong recht stellvertretend für das Album sein wird.
Den New York Song mag ich übrigens auch nicht sonderlich, er hat mir "Sound of Silver" aber auch nicht wirklich vermiest.
Es wurden 2,1 Mio Vinylplatten verkauft, die höchste Zahl seit 21 Jahren. CDs sind auch nur moderat um 3,9% gefallen.
Für mich ergibt das zwei Schlussfolgerungen: - Die Meinung, keiner kaufe mehr CDs, ist Quatsch. Und das gilt selbst fürs UK. - Der Musikindustrie geht es gut, sie riecht nicht mal komisch.
Zitat von CobraBora im Beitrag #251 Für mich ergibt das zwei Schlussfolgerungen: - Die Meinung, keiner kaufe mehr CDs, ist Quatsch. Und das gilt selbst fürs UK. - Der Musikindustrie geht es gut, sie riecht nicht mal komisch.
Naja, aber im Falle vom Streamings verdienen wohl schon die Software-Unternehmen einen großen Anteil davon. Und Umsatz alleine ist auch nicht alles. Immer mehr VÖs, die unters Volk gejubelt werden - ob das alles so produktiv ist und unterm Strich für viele Labels recht viel über bleibt, darf vielleicht auch bezweifelt werden.
So wie ich das in letzter Zeit mitbekomme, verdienen in erster Linie die Plattenfirmen am Streaming. Spotify & Co. schütten nämlich schon ordentlich Geld aus, nur haben die meisten Künstler so schlechte Verträge, dass nichts bei ihnen ankommt. Was den zweiten Punkt betrifft, scheint es tatsächlich so zu sein, dass einige wenige VÖs große Verkaufszahlen erzielen, während sich der Rest auf viele VÖs auf geringem Niveau verteilt. Ich weiß aber nicht, ob das mehr sind als früher.
Im aktuellen Print-Spiegel ist ein ausführlicher Artikel zum Thema Streaming. Da lese ich, dass Spotify 2013 mal anonymisierte Zahlen veröffentlicht hat, was sie für bestimmte Arten von Alben in einem Monat ausgeschüttet haben.
Globales Hitalbum: 425.000 $ Top Ten Album: 145.000 $ Gehyptes Indie-Album: 76.000 $ Zeitloses Rock-Album: 17.000 $ Indie-Nischenalbum: 3.300 $
Dann wird über den Singer-Songwriter Ron Pope berichtet, der keine Plattenfirma oder Management hat. Er hat eine Firma namens Tunecore beauftragt, seine Musik bei Spotify und anderen Plattformen zu platzieren. Pope kommt aus Brooklyn, ist dort allerdings unbekannt, dafür in Skandinavien, wo Spotify sehr verbreitet ist, ein Star. Er hat in einem Jahr mit Musikstreams mehr als 250.000 $ verdient.
Zitat von victorward im Beitrag #250Den Zenith haben LCD Soundsystem gewiss bereits überschritten, aber ich mag auch das dritte Album immer noch sehr, sehr gern. Und ja, der Abgang wurde groß zelebriert - insofern hätte dieses Projekt vielleicht wirklich besser ruhen sollen.
Aber andererseits freue ich mich doch ziemlich, dass James Murphy wieder neue Musik macht. Und ich habe hier irgendwie gar nicht mal so Angst vor einer großen musikalischen Enttäuschung. Kann mir auch nicht recht vorstellen, dass der lahme Weihnachtssong recht stellvertretend für das Album sein wird.
Den New York Song mag ich übrigens auch nicht sonderlich, er hat mir "Sound of Silver" aber auch nicht wirklich vermiest.