Der Hofmeir ist raus, weil es ihm mit vier Leuten besser gefallen hatte...Ich mag das erste Album noch immer am liebsten, live sind sie mir zu schnell. Der Vergleich mit Kofelgschroa hinkt ein wenig, zwei verschiedene Sportarten (inzwischen). Jedenfalls ist er ein phantastischer Musiker, der Hofmeir (gestern hat er viel brasilianisches gespielt, weil mit brasilianischem Gitarristen) und ein lustiger Autor.
Dave Matthews Band 01.11.15, Düsseldorf, Mitsubishi Electric Halle
Bis einen Tag vorher hab ich gezögert, mir eine Karte zu kaufen. (Ich musste übrigens "Matthews" buchstabieren.) Warum? Keine Ahnung. Der Dave Matthews Band eilt ja der Ruf voraus, eine der besten Livebands auf dem Planeten zu sein. Nach gestern Abend kann ich sagen: jetzt weiß ich, warum. Ein Konzert dieser Gruppe ist sowas wie die Essenz von Livemusik. Jeder zweite Song hat längere Jam-Anteile, die Musiker machen den Eindruck, als würde ihnen auch noch das zehntausendste Konzert Spaß machen und sie hätten speziell auf diesen Abend gewartet. Da findet auf der Bühne auch viel mehr Interaktion als bei klassischen Rockbands statt. Der Jam-Charakter, der die Band so auszeichnet, kann sich auch nur live richtig entfalten, logischerweise. Wie großartig die sich gegenseitig in Extase spielen, super. Auch die Gerüchte bezüglich der Länge stimmen: Noch ein Viertelstündchen und die drei wären voll gewesen.
Ich kann meine Begeisterung wieder nicht in Worte fassen, denken Sie sich ein paar persönliche Superlative an dieser Stelle. Jedenfalls war das ganz großes Kino, ich konnte noch einen schönen Platz etwas zwanzig Meter von der Bühne weg ergattern, die Stimmung war ebenfalls absolut spitze. Wie gut das Konzert tatsächlich war, merke ich daran, dass ich begeistert war, obwohl kein einziges meiner Lieblingslieder gespielt wurde. Nächste Tour geh ich wieder hin.
puh, so voll hab ich das strom noch nie erlebt. daher waren wir auch etwas spät dran und sind nicht über das terrain der quasselstrippen hinweg gekommen. aber der gute josh tillmann hat sie dann doch irgendwann mit seinem eindringlichen vortrag gekriegt und bei "bored in the usa" haben dann auch alle angemessen geschwiegen. ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass damit das set vorbei ist, aber dann ging's erst richtig los. und es wurde richtig furios. hab ich bei dem material nicht unbedingt erwartet. mikroständer wurden zur decke geschleudert, elegante tanzeinlagen zum besten gegeben und die band gab einen entsprechenden swing zum besten. zwei stunden beste unterhaltung. ganz wundervoll!
Zitat von gnathonemus im Beitrag #37father john misty @ strom/münchen
puh, so voll hab ich das strom noch nie erlebt. daher waren wir auch etwas spät dran und sind nicht über das terrain der quasselstrippen hinweg gekommen. aber der gute josh tillmann hat sie dann doch irgendwann mit seinem eindringlichen vortrag gekriegt und bei "bored in the usa" haben dann auch alle angemessen geschwiegen. ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass damit das set vorbei ist, aber dann ging's erst richtig los. und es wurde richtig furios. hab ich bei dem material nicht unbedingt erwartet. mikroständer wurden zur decke geschleudert, elegante tanzeinlagen zum besten gegeben und die band gab einen entsprechenden swing zum besten. zwei stunden beste unterhaltung. ganz wundervoll!
Das höre ich gerne, werde ich ihn mir doch am 13.11. im Luxor zu Köln auch ansehen. Hatte Bedenken, das richtige Konzert ausgewählt zu haben, denn am selben Tag spielen Built To Spill im Gebäude 9 - die habe ich ja noch nie live gesehen. Aber gut, Father John Misty it is.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Ich hasse diesen Laden wirklich aus tiefstem Herzen. Wenn mehr als 100 Zuschauer anwesend sind, siehst du orginial nix mehr, weil die Bühne etwa zehn Zentimeter höher ist als der Zuschauerraum. Wenn du zum Klo willst, darfst du dich vorne neben der Bühne durchdrücken. Nee nee, das macht mir alles keinen Spaß. Ich gehe in den Laden nur, wenn ich eine Band unbedingt sehen will. (Darunter haben zuletzt die Vaccines gelitten, die ich mir an anderer Stelle gerne angeschaut hätte.)
du übertreibst ein bisschen... bei 100 leuten ist das luxor ja noch nicht mal zu einem viertel voll. das hatte ich letztens auch bei magnus und es war richtig entspannt.. mein tipp (vor allem für kleine leute): am ende des tresens zur bühne hin - super platz!
Lieblingsalben zur Zeit: Fyfe - Control / Here We Go Magic - Be small / Iron Maiden - The book of souls Letztes Konzert: Wire / Gebäude 9 Letzter Kinofilm: Er ist wieder da (von David Wnendt)
Während des Konzerts aufs Klo gehen zu müssen, ist im Luxor sicher undankbarer als in anderen Läden, aber das sollte man ja so weit es geht eh vermeiden...
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Curtis Harding im Karlstorbahnhof, Heidelberg, Enjoy Jazz Festival
Letzte Woche erst entdeckt, weil mir beim Durchhören, wer so aufs Enjoy Jazz Festival kommt, das lässige Cover ins Auge fiel. Bluesig-schmutzige, und trotzdem soulige, 60ies atmende, Mischung aus Soul, Funk und Punk, lklingt nach Curtis Mayfield meets TV on the Radio aber auch der frühe Lenny Kravitz drängt sich auf, super Stimmspektrum, Iggy Pop und seine Mudder finden's gut. Ich hatte beim Anhören, obwohl das der Erstling und zudem etwas sperrig ist, das Gefühl, dass das mal wer werden könnte, dass er eigentlich für größere Bühnen gemacht sei, als für die vom Karlstorbhf. Aus dem gefälligen Album ragt jetzt kein Song so richtig raus, aber is ja Wurst.
Und so das Konzert. Rappelvoller Karlstor, gemischtes Publikum. Curtis war zu Beginn spürbar angepisst von den Karlstor-Sound-Amateuren (dazu dufte Bühnen-Visuals wie aus dem Media Player - während dem Konzert ging dem Visual-Depp gleich zweimal die Laptop-Sperre an und musste das Passwort eingeben) und war am Anfang nicht so motiviert. Später aber die erwartet großen Gesten, der Sound wurde auf einmal gut, stimmlich und von der Ausstrahlung und den Ansagen ist das ja schon ein Mordstyp, Gitarrensoli im fliegenden Wechsel mit tanzbar und funky. Bissn kurz, aber der hat ja erst ein Album. Wenn auch soundtechnisch etwas glatt und mir etwas viel Pop- und Trucker-appeal, war das schon ein gelungener Abend.