Kommt drauf an, finde ich. Ich habe auf einer längeren Bahnfahrt meine dreijährige Tochter ihre tägliche Folge Conni bzw. Sendung mit dem Elefanten bzw. Peppa Wutz auch schon auf dem Handy gucken lassen. Begleitet, zeitlich limitiert, die Ausnahmesituation (lange, für alle anstrengende Reise) betonend. Kann ich vor mir selber gut verantworten, wir haben auch zusammen gelesen, gemalt, Fantasiespiele gespielt etc.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Es ist schon nicht verkehrt, wenn man unterwegs erreichbar ist, per Anruf oder SMS. Das reicht mir persönlich eigentlich auch. Allerdings wird mir vom Arbeitgeber ein Smartphone mehr oder weniger aufgenötigt (wahrscheinlich könnte ich auch dankend verzichten, würde dann aber mindestens als schrullig gelten). Apps nutze ich aber dennoch kaum.
Zitat von beth im Beitrag #30ich bin in keiner einzigen whatsapp-gruppe
Das stimmt nicht.
stimmt. das stimmt nicht. ich präzisiere: ich bin in keiner einzigen whatsappgruppe, in der täglich irgendwelcher uninteressanter spam gepostet wird.
es gibt sie übrigens tatsächlich, die leute, die ohne handy nicht mehr können. ich hatte die letzten 3 jahre ein mädchen in betreuung, das ausgeflippt ist, wenn es sein handy nicht hatte. es war nicht möglich, es ihm abzunehmen, ohne dass es handgreiflich wurde. eine kollegin musste mit bissverletzungen ins krankenhaus.
Zitat von zickzack im Beitrag #60 Wenn ich mit Menschen unterwegs bin und es sind welche dabei, die alle fünf Minuten das Ding in die Hand nehmen, finde ich das wenigstens respektlos, bis ziemlich respektlos.
Danke.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Zitat von G. Freeman im Beitrag #26sugate sagt viele wahre Dinge hier, ich bin absolut der Sucht anheim gefallen
dadurch, dass es eure lebenswirklichkeit ist, wird noch lange keine wahrheit daraus. just saying.
diese weisheit stimmt auch in die andere Richtung. die technikabenteuer einer handvoll (mutmasslicher altersdurchschnitt) ü40er sind nun nicht gerade die idealen messwerte um den wahren einfluss des smartphones auf die gesellschaft zu erfassen. es wachsen generationen heran, die nichts anderes als dieses neue koordinatensystem kennen, eine kurze google suche auf deinem smartphone zeigt dir den sprunghaften anstieg von depression & co. in den letzten jahren bei teenagern an. das ist sicher multifaktoriell, aber ein einfaches "ach, die eisenbahn wurde damals auch als teufelswerk bezeichnet" tuts diesmal meiner meinung nach (ohne wahrheitsanspruch) nicht.
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #62Kommt drauf an, finde ich. Ich habe auf einer längeren Bahnfahrt meine dreijährige Tochter ihre tägliche Folge Conni bzw. Sendung mit dem Elefanten bzw. Peppa Wutz auch schon auf dem Handy gucken lassen. Begleitet, zeitlich limitiert, die Ausnahmesituation (lange, für alle anstrengende Reise) betonend. Kann ich vor mir selber gut verantworten, wir haben auch zusammen gelesen, gemalt, Fantasiespiele gespielt etc.
das ist ein bisschen was anderes, als das, was ich beobachtet habe und lief mehr oder weniger auf erpressung hinaus - nach dem tenor "gib mir sofort dein smartphone oder du hast es weiterhin mit einer grausamen nervensäge zu tun". in einem fall hat sich das kind geweigert, zu essen, so lang es nicht nebenher daddeln durfte.
Am letzten Samstag waren meine Freundin und ich die einzigen "Alten Säckinnen/Säcke", die zum Geburtstag meiner Tochter eingeladen waren. Was mich sehr erstaunte war, dass die ca. 20 jungen Leute (zwischen 25 und 30 Jahren) am gesamten Abend nicht ein einziges mal zu ihrem Handy griffen, sondern nur real kommunizierten.
Am Sonntag war dann meine Tochter bei uns zum Frühstück und ich sprach sie auf diesen Umstand an. Daraufhin meinte sie nur ganz trocken: "Ach Papa, wir sind ja auch noch nicht die wirkliche Generation Handy."
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #28Und zwischen 46 und 70 hat man alles bereits gesehen und sich die richtige Meinung gebildet, referiert sie gerne gegenüber allen, die nachts noch nicht dreimal aufstehen müssen um einmal zu pinkeln und ist überhaupt der weiseste Mensch, der auf der Erde herumläuft. Zu Handys hat er übrigens auch was geschrieben.
Du musst tatsächlich drei mal die Nacht raus? Das ist bedauerlich, @Berthold Heisterkamp
Ich lege mich mit knapp 59 einfach hin und schlafe einfach durch.
Zitat von CobraBora im Beitrag #62Für mich persönlich:
kein Handy = nein kein Smartphone = ja gerne
Es ist schon nicht verkehrt, wenn man unterwegs erreichbar ist, per Anruf oder SMS. Das reicht mir persönlich eigentlich auch. Allerdings wird mir vom Arbeitgeber ein Smartphone mehr oder weniger aufgenötigt (wahrscheinlich könnte ich auch dankend verzichten, würde dann aber mindestens als schrullig gelten). Apps nutze ich aber dennoch kaum.
Ich krame mal den älteren Beitrag von @CobraBora wieder hervor.
Bis jetzt nach genau dem gleichen Motto gelebt. Gestern dann allerdings doch die Entscheidung getroffen, mein fast 12 Jahre altes Handy durch ein Smartphone zu ersetzen.
Warum? Letzte Woche einiges über den digitalen Impfpass gelesen. Ich möchte eigentlich vermeiden, eines Tages bei jedem Restaurant oder sonstigen Besuch mit meinem 60 Jahre alten gelben Impfüass wedeln zu müssen. Das wird der nicht lange aushalten. Ferner wird man in Zukunft in gewissen Bereichen kaum mehr ohne Smartphone auskommen. Sollte ich mir eines Tages doch noch ein neues Auto kaufen müssen, dann geht ohne nichts mehr. Und bei einem Fahrzeug einer Marke, die es nicht mehr gibt und deren Ersatzteilsituation in den letzten Tagen wieder kritischer geworden ist, kann das schnell gehen.
Also: nicht nur @King Bronkowitz hat technisch aufgerüstet, auch ich kann mich dem nicht entziehen. Wird eben mein persönliches Geburtstagsgeschenk.
Bei meinem Friseur muss ich mich inzwischen auch jedesmal durch Einscannen eines QR-Codes registrieren. Das geht zwar ohne App, man braucht aber einen Internetzugang. Das wird künftig wahrscheinlich auch anderswo so laufen, dann womöglich per Corona- oder Smudo-App. Der digitale Impfpass ist natürlich erst recht ein starkes Argument.