Interessante Zahlen. Über den exakten Zeitpunkt der Aufhebung der Maßnahmen lässt sich sicherlich immer debattieren, aber die Rückkehr in die Normalität muss jetzt eben irgendwann mal gelingen. Außerdem kann ja jede(r) für sich weitgehend entscheiden, wie viele Risiken man eingehen möchte, Stichwort: mündige(r) Staatsbürger/-in.
Ich fürchte, viele Menschen haben sich emotional inzwischen einfach ganz gut mit der Pandemie und den Restriktionen arrangiert, weil dadurch Druck aus dem Alltag genommen wurde, beispielsweise wenn es um Unternehmungen und die aktive Pflege sozialer Kontakte durch Besuche ging (ich nehme mich da nicht aus). Ich kann mir vorstellen, dass einige unbewusst deshalb sogar eine große Angst vor dem Tag haben, an dem alle Maßnahmen aufgehoben werden.
Interessante Interpretation. Aus der persönlichen Innensicht kann ich dir sagen: Nach zwei Jahren Pandemie habe ich mich relativ konsequent mit einer ziemlichen Respektshaltung gegenüber diesem Virus arrangiert und habe deshalb Angst vor dem Ende der Maßnahmen. Die Situation wirkte beherrschbar, weil es Maßnahmen gab, jetzt fallen sie halt weg. Das stimmt erstmal nicht positiv. Wie begründet das angesichts sinkender Übersterblichkeit ist, sei mal dahingestellt, das müssen Modellrechner herausfinden.
Wenn ich mich auch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis so umhöre, dann wollen die Leute wieder mehr soziale Interaktion und die Pandemie hat zumindest bei mir überhaupt nicht zur beruflichen Beschleunigung beigetragen, eher im Gegenteil. Das pandemische Leben ist ein weitgehend entsozialisiertes, was man an ganz, ganz viele Stellen schmerzlich merkt. Es wäre unglaublich schön, wenn das morgen vorbei wäre. Aber das kommt mir dann halt doch übereilt vor.
Richtig. Interessanter finde ich in der Grafik die Darstellung der Bandbreite (niedrigster und höchster Wert in diesem Zeitraum, lässt sich durch Draufklicken auch ablesen), da sieht man besser, dass sich die Zahlen weitgehend normalisiert haben.
2019 aber ja noch nicht. Und wenn es nur um den Januar geht, dann auch 2020 noch nicht.
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Es gibt doch kein Ende der Isolation bei Infektion. Lauterbach schreibt bei Facebook:
ZitatDie Beendigung der Anordnung der Isolation nach Coronainfektion durch die Gesundheitsämter zugunsten von Freiwilligkeit wäre falsch und wird nicht kommen. Hier habe ich einen Fehler gemacht. Das entlastet zwar die Gesundheitsämter. Aber das Signal ist falsch und schädlich. Corona ist keine Erkältung. Daher muss es weiter eine Isolation nach Infektion geben. Angeordnet und kontrolliert durch die Gesundheitsämter. Dazu morgen mehr. Der Fehler lag bei mir und hat nichts mit der FDP oder Lockerung zu tun. Es ging um Entlastung der Gesundheitsämter
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gut so. risikopatienten würden sich bedanken, wenn massenweise infizierte ohne maske herumlatschen. man sollte sich nicht nur über seine eigene freiheit sorgen. und ja, wir sind überlastet, aber wie sähe das infektionsgeschehen ohne quarantäneanordnungen aus?
Zitat von LFB im Beitrag #6988Ich finde, solche Vergleiche hinken in vielerlei Hinsicht.
Das mag ja sein. Höchste Zahl an Grippe Toten war in einer Saison um die 20.000, wenn ich mich recht erinnere. Wenn wir die Flugzeuge, in der Menge, weiterhin abstürzen lassen, sind wir etwas über 100.000. Wenn die Gesellschaft mehrheitlich der Meinung ist, dass ist das neue Normal, dann ist das wohl so.
Zitat von LFB im Beitrag #6988Ich finde, solche Vergleiche hinken in vielerlei Hinsicht.
Das mag ja sein. Höchste Zahl an Grippe Toten war in einer Saison um die 20.000, wenn ich mich recht erinnere. Wenn wir die Flugzeuge, in der Menge, weiterhin abstürzen lassen, sind wir etwas über 100.000. Wenn die Gesellschaft mehrheitlich der Meinung ist, dass ist das neue Normal, dann ist das wohl so.
Du vergisst die Gewichtung der Jahreszeiten: Es waren 25.000 Grippetote und die traten fast ausnahmslos in den fünf Monaten November bis März auf, d.h. in dieser Zeit im Durchschnitt knapp 5.000 pro Monat. Das entspricht in etwa auch den derzeitigen monatlichen Covid-Sterbefällen, während eben kaum noch jemand an Grippe stirbt. Mit dem beginnenden Frühling wird die Zahl der täglichen Covid-Toten absehbar in den niedrigen zweistelligen, möglicherweise einstelligen Bereich rutschen.
Die Grippetoten sind übrigens Schätzwerte. Nachgewiesen waren deutlich weniger. Nun gehe ich aber nicht davon aus, dass es viele unerkannte Corona-Todesfälle gibt, bin mir aber nicht sicher.
Und es war auch ein Ausreißer mit den Grippetoten.
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Zitat von Vermooste_Pfote im Beitrag #7000Auch wenn es ziemlich unprofessionell war, ich finde es stark von Lauterbach, dass er zurückgerudert ist und freue mich auch für alle Risikopatienten.
Das ist richtig und dann auch unausweichlich, aber dass es dazu überhaupt kommen muss, finde ich schwach.
Dass auch bei vielen anderen Menschen aus dem sehr richtigen "Wir müssen lernen damit zu leben" nur geschlussfolgert werden kann, dass möglichst wenige Beschränkungen und Eigenverantwortung (!) zur neuen Normalität dazugehören, mag mir in diesem aggressiv-rechten Klima nicht einleuchten.