Die letzten Sechs in der Playlist: Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed || Idles - Joy As an Act of Resistance || Wild Nothing - Indigo
Damit hatte mich mich nicht befasst. Aber okay, dann weiß ich, was mich bei Album 3 erwartet. Es wird also noch mal eine Spur weniger wild.
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Schön war es. Donnerstag und Freitag versucht, alkoholtechnisch eine Zeit lang bei Jack mitzuhalten, was jeweils konditionelle Schwächen bedingte, Samstag dann traditionell den Fahrer gemacht, dadurch dann auch eine höhere musikalische Aufnahmebereitschaft. Gut war es schon und natürlich gab es ein paar Highlights, aber musikalisch stagniert das Festival meines Erachtens ziemlich, darüber können auch die jedes Jahr blumigeren Slogans nicht hinwegtäuschen. im Grunde gab es einen risikolosen Aufguss der Line-ups seit 2016, die Neuzugänge klingen überwiegend wie von der (Haldern-) Stange und der einzige wirkliche Ausbruch aus der Routine (Beatsteaks) war stilistisch schlimm, dürfte aber dank des erschreckenden Zuspruchs des Publikums wohl die Richtung für die nächsten Jahre vorgeben.
Uuuuuund rot ist die Warnapp, Karl-Gustaf, Karl-Gustaf Uuuuuund rot ist die Warnapp, Karl-Gustaf, die Warnapp die ist rot.
War ja klar. Risikobegegnung am 11. August. Test heute war negativ.
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"Auf deinem Shirt steh‘n die Dinge, Die du gerne wärst, nicht die du bist, Was im Grunde völlig in Ordnung ist. Nur: Wir können alle lesen Und du bist nie ein Dreckstück gewesen."
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Hier auch. Ich gehe einfach davon aus, dass ich es demnächst habe, wenn nicht vom Haldern dann von den zwei Flügen heute und zig Stunden auf Flughäfen. Man wird sehen.
Die Risikobegegnung von Donnerstag sehe ich am Montag recht entspannt. Normal geht Omikron ja recht schnell. Mal schauen, wie viele Risikobegegnungen die nächsten Tage noch reinkommen...
Edit: Ich sehe gerade: Von Samstag habe ich noch eine Begegnung mit niedrigem Risiko.
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Ich versuche mich mal an einer Art Aufarbeitung...
DONNERSTAG - ODER: DRUCKBETANKUNG OF KEMET Der Plan war eigentlich, um 10 Uhr loszufahren und um 12 Uhr im Hotel in Grieth anzukommen. Ich musste aber zumindest noch eine Tasche kaufen, tanken und benötigte Kaffee, sodass es doch eher 11 Uhr losging. Nach dem Einchecken im Hotel und dem ersten positiven Erstaunen über das wunderschöne Zimmer namens "Burgfräulein Anna" (Mist, dass das Hotel beim Forentreffen im November alle sechs Zimmer ausgebucht hat) ging es dann mit LFB nach Haldern. Mein Auto war ich also dann bis Samstag los, es stand wie immer am Sportplatz. Auf dem Marktplatz haben wir uns zuerst Husten angeschaut. Ich mag ja die Knyphausen-Balladen, aber wenn er rockt und/oder in Kopfstimme singt, ist es nicht so schön. Immerhin haben wir uns während der rund 30 Minuten direkt mal vier Bier (je 0,3 Liter) reingelötet. Bei 32 Grad immer eine gute Idee. In der Kirche konnten wir dann kurz abkühlen. Anne Müller spielte mit ihrem Cello (?) wunderschöne Loop-Klassik. Wieder zurück auf dem Marktplatz und bei weiteren vier Bier hörten wir 1000 Robota. War mir relativ egale Musik. Gut zugedröhnt ging es zum Bahnhof, um thunderbird abzuholen. Danach ab zur Pizzeria im Ort. Joah, gab schon bessere Pizzen... Ab zum Festivalgelände. Zunächst gab es schreckliche Musik von Buntspecht. Dann waren wir im Zelt bei Sports Team. Es ist nie gut, wenn man sich an die Musik kaum erinnern kann. Das war bei Sons of Kemet anders. Für mich eines der Festivalhighlights. Zwei Schlagzeuger (einer, der gemäßigtere, ist ja bei The Smile), dazu ein Saxofonist und ein Tubist, der mit seinem Instrument faszinierende Basstöne fabrizierte. Eine wilde, mitreißende Musik, die mir auf Platte nix gibt. Es geht wohl um das Erleben. Dann einer meiner Muss-Auftritte: Nilüfer Yanya! Ich stand zwar in der ersten Reihe, aber direkt vor den Boxen, weshalb der Sound etwas basslastig rauskam, die Gitarre wurde oft übertönt. Das Minimalistische ihrer Musik finde ich immer wieder faszinierend. Ihre dunkle Stimme auch, die nach zwei oder drei Songs ausreichend warm war. Danach gab es noch im Zelt Geese, die mich an eine Mischung aus The Strokes und Jets (kennt die noch wer?) erinnerte. Wenn jetzt schon das 2001-Revival kommt, fühle ich mich alt... In jeder Geese-Pause war der Lärm der Beatsteaks von der Mainstage zu hören. Ich komme mit dem Prolo-Punkrock nicht klar. "Haldern, wo sind eure Hände???" Fickt euch! Keiner braucht die Beatsteaks (sahen die vielen Leute vor der Bühne leider anders). Zum Tagesabschluss dann noch Dry Cleaning und ich bleibe dabei: Musikalisch super, aber der reine Sprechgesang ist nicht meins.
FREITAG - ODER: DER KURZE TAG Lange schlafen, mondän essen, danach noch etwas ruhen. Es ging spät los, wurde dafür umso kürzer. Denn wir wollten einen Squonk-Gedenkmoment einlegen und Cider aus Südtirol trinken. Doch der tolle Weinstand von 2019 und früher war nicht da. Stattdessen: Ein vollkommen überforderter Getränkeausschenker, der auch anhand der Farbe nicht Weißwein, Rotwein und Rosé unterscheiden konnte und auch seine Probleme hatte, zu erkennen, ob der Weißwein halbtrocken oder trocken war. Zum Glück für uns (oder Pech?) wusste er auch nix von den 0,2 Litern, die er nur einschenken sollte. Das Glas war randvoll. Wir hatten Durst. Stürzten es runter. Und dann - diesmal in der korrekten Menge - direkt noch eines. Eine Dreiviertel Flasche Wein bei 32 Grad in nur 30 Minuten war eine Grundlage. Zu uns dröhnte der egale Rock von Mid City. Es ging dann eher ins Zelt zu Ghum. A propos Zelt: Ja, es ist bestimmt cooler mitten drin. Aber bei 32 Grad fand ich es am Notausgang, durch den immer wieder ein wenig Wind kam, doch angenehmer. Auch von hinten war zu erkennen: Die Ghum-Mädels spielen tollen Rock. Hat Spaß gemacht. Auf der Mainstage gab es danach ebenso guten Rock von Friedberg, einer österreichisch/britischen Kombo. Der Durst (bei Ghum gab es für mich übrigens noch zwei Bier) führte mich wieder ins Weinzelt, wo ich auf die anderen traf. Ich bestellte mir das dritte Glas Wein - und dann wurde es etwas diffus. Ich weiß, dass dieses Glas Wein, das dritte in zwei Stunden, mich komplett ausgeknockt hat. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich mir ein Handbrot und Pommes holte und dabei den G. Freeman vollgetextet habe (sorry for that). Danach trieb es mich zum kostenlosen Wasser, mit dem ich das Weinglas füllte. Weil dann nichts mehr ging, setzte ich mich an den Zaun in den Schatten. Trank Wasser. Kippte welches über mich. Döste weg. Hörte dabei ein wenig von Shame, die ich eigentlich von der ersten Reihe aus sehen wollte. Ich telefonierte mit der Liebsten, woran ich mich kaum noch erinnere. Irgendwann beschloss ich, heim zu fahren. Wie durch einen Zufall traf ich die anderen vor der Mainstage. Aber ich wollte nur noch heim und setzte mich ins Taxi. Gegen 21.30 Uhr war ich dann im Hotel, da spielte eigentlich Curtis Harding und danach kam eigentlich mit Squid eine der Bands, die ich unbedingt sehen wollte. Fuck. Wie alt bin ich eigentlich???
SAMSTAG - ODER: WENN MAN NÜCHTERN IST, HÖRT MAN AUCH DIE MUSIK Wieder ging es nach dem Mittagessen los. Von The Lounge Society in der Popbar bekamen wir kaum was mit, also ging's hoch zum Festivalgelände, wo ich zunächst irritiert, dann fasziniert den Horse Lords zuhört. Wie entfesselt tanzte vor mir ein Mann barfuß, neben ihm stand eine Frau einbeinig in einer Yoga-Figur. Das passt zum Publikum. Dann ins Zelt. Erdmöbel gucken. Gibt mir nix. Zu verkopft. Anais Mitchell fand ich dann sehr angenehm. Ja, ihre Country-Pop tut nicht weh. Aber ich brauche ja auch keine Schläge. Thumper aus Irland im Zelt war dann auch okay, aber zu wenig, um sie zu bewerten, denn für mich ging es rechtzeitig zur Mainstage, weil ich Black Country, New Road sehen wollte. Deren Auftritt fand ich bedenklich - nicht aus musikalischer Sicht, aber mir hat besonders der Saxofonist (Freeman weiß, wie er heißt, im Gegensatz zu mir) leid, der bei erneuten 32 Grad stellenweise wirkte, als würde er jede Minute umkippen. Die Musik war toll. Wie ich ja hier gestern lernen durfte, spielten sie nur neue Songs - und die waren noch mal weniger ekstatisch und hektisch wie die auf dem von mir sehr geliebten "Ants from Up There". Ich bin gespannt. Danach wurde nur noch nebenbei konsumiert. Parquet Courts haben mich genervt, Badbadnotgood waren auch mal anstrengend, mal interessant. Die Füße taten weh, ich wusste, dass mich zu Hause Arbeit erwartet, die ich auch schon am Abend erledigen könnte. Und so ließ ich Kae Tempest they sein (und Sinead O'Brien gab ich mir auch nicht) und fuhr gegen 22 Uhr in Richtung Heimat.
Fazit: Der Blackout muss nicht wieder sein und hat mir viel versaut. Vielleicht schaffe ich es nächstes Jahr ja, mich alkoholtechnisch ein wenig im Zaum zu halten. Denn das war am Freitag echt Mist... ansonsten: Ich fand's wieder interessant und denke, dass 160 Euro zwar sehr teuer ist, bei der Ausbeute und Masse an Musik dann aber doch recht günstig ist.
Die letzten Sechs in der Playlist: Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed || Idles - Joy As an Act of Resistance || Wild Nothing - Indigo
Ich bin ja etwas schockiert, dass du Kae Tempest ausgelassen hast - das wäre für mich DER Act gewesen. Bin schwer versucht, die 50€ für ihren Soloauftritt hinzublättern. Werde es aber wohl sein lassen. Weil argh.
Ich hab sehr viel geschmunzelt bei der Schilderung. Für mich wäre das kein gutes Festival, aber das wusste ich vorher auch schon.
Find's übrigens wirklich mies von einer Band, auf einem Festival ausschließlich neues Zeug zu spielen. Das kannst du bei deiner Clubtour ja machen, aber nicht dort, wo viele Leute überhaupt nicht mit deiner Musik vertraut sind.