... freue mich gerade, dass ich heute nicht die Einzige mit Kater bin. 😉 Außerdem nutze ich die laaange Zugfahrt zum Schreiben, was mich ein bisschen stolz macht. Der Roman wächst! Langsam, aber stetig.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
... frage mich allmählich, wo ich bei derartigen schlagzeilen noch argumente für "qualitäts"medien herbekommen soll, wenn ich mit schwurblern diskutiere:
Dies alles beruht auf einer Studie des WWF (August 2021).
Demnach verbrauchen VegetarierInnen jährlich 39,4 Kubikmeter mehr Wasser als Personen, die Fleisch essen. Ob das nun auch mit am viel gründlicheren häuslichen Waschen der Pflanzenprodukte liegt, sei einmal dahingestellt.
Allein bezogen auf die Ernährung gibt es beim „veganen Lebensstil“ einen Wasserverbrauch von 45,4 Kubikmetern und bei fleischhaltiger Ernährung von 29,2 Kubikmetern pro Person und Jahr. Dieser Verbracuh wird virtuell berechnet, denn Hintergrund ist, dass eine fleischreiche Ernährung im Durchschnitt zwar weitaus mehr Wasser benötigt, dass aber die tierischen Produkte in Regionen erzeugt werden, in denen ohnehin reichlich Wasser vorhanden ist.
Pflanzliche Lebensmittel wie Zitrusfrüchte, Mandeln oder Reis wachsen hingegen oft dort, wo eher wenig Regen fällt und vieles daher zusätzlich noch künstlich bewässert werden muss. Auch werden große Mengen der pflanzlichen Lebensmittel importiert ( in Deutschland liegt der Importanteil bei Obst und Gemüse bereits bei über 60 % ).
Insbesondere die Essgewohnheiten führen in einigen Ländern zu Wasserknappheit. Die Rede ist dabei immer vom sog. "blauen Wasser", also Grund- oder Oberflächenwasser, das in trockenen Regionen den Pflanzen eigens zugefügt wird, nicht mehr in ein Gewässer zurückgeführt wird und somit dem Gebiet fehlt.
Die Übeltäter werden auch benannt. An erster Stelle stehen Zitrusfrüchte (Spanien) sowie Mandeln (Spanien, USA). Es folgen Pfirsiche und anderes Steinobst (Spanien, Italien). Dann Reis (Indien, Thailand). Danach Trauben (Spanien, Italien, Chile) und Walnüsse (USA). Darauf Tomaten (Spanien, Italien, Deutschland, Niederlande). Und Oliven (Spanien, Italien, Griechenland) sowie Datteln (Tunesien, Pakistan, Iran). Auch Haselnüsse (Türkei, Italien) gehören mit dazu.
Da Vegetarier, Veganer und Flexitarier deutlich mehr an Obst und Gemüse konsumieren als Fleischfresser, erhöhen sie den „blauen“ Wasserverbrauch. So beträgt etwa der Nussverbrauch in dieser Gruppe das Dreifache.
In Deutschland verbraucht ein Veganer im Vergleich zum Fleischfresser 21,33 m³ mehr Wasser durch pflanzliche Lebensmittel pro Person und Jahr. Beim Fleischesser kommen 3,27 m³ durch Fleisch/Wurst sowie 1,86 m³ durch Milch, Käse, Eier, etc. hinzu. Macht einen Unterschied von 16,2 m³. Umgerechnet in den relevanten Wasserknappheitsfußabdruck ergibt das einen Unterschied von 1113,77 m³ pro Person und Jahr.
Veganer sollten sich überlegen, ob etwa Orangen oder Mandeln Bestandteil des Speiseplans sein müssen. Haselnüsse und Walnüsse gibt es ja auch aus deutschem Anbau zu kaufen. Statt einem frischgepressten Orangensaft wäre ein Karotten-Apfel-Rote-Beete-Saft angebrachter.
Ein Kilo konsumreife Orangen benötigt 209 Liter Wasser!! (ein Kilo Kartoffeln zum Vergleich nur rund 7,5 Liter)
98 % aller in Deutschland gegessenen Nüsse werden importiert! 96 % aller Tomaten werden nach Deutschland importiert! 80 % aller Hülsenfrüchte wie Bohnen oder Erbsen werden importiert! Regional und saisonal?
Nur weniger/kein Fleisch reicht also nicht ganz! Es kommt auch auf die Herkunft von Obst und Gemüse an.
Früher würde der Bedarf an Obst und Gemüse zumeist aus dem eigenen Garten gedeckt. Die Ernte wurde eingekocht, eingelegt, gelagert, etc. – für den Rest des Jahres. Es gab keine asiatischen Gerichte mit viel Reis, mit exotischen Früchten oder Nüssen. Kein großes Getue mit Kokosmilch oder Avocados...
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
vor kurzem gab es schon eine ähnliche studie, die zu einem ähnlichen ergebnis kam, und ähnlich wie diese hier komplett ausblendete, dass tiere auch was essen. ich sag jetzt nicht was, und ich sag auch nicht, wo das herkommt, und was man dort anbauen könnte, wenn man dort kein tierfutter anbauen würde.
Ja, es geht der Studie im Kern sicher allein um die sog. Wasserknappheit. Also nicht z.B. um den Wasserverbrauch an sich. Und auch nicht um einen Verbrauch von pflanzlichen Rohstoffen.
Wasserknappheit gibt es dort, wo zur „Pflanzenproduktion“ eigentlich zu wenig Wasser zur Verfügung steht, aber dennoch produziert wird. Extrembeispiel sind die Zitrusfruchtplantagen in Spanien, weil dort nahezu 95 % des Anbaus mittels künstlicher Bewässerung erfolgt. Und viele pflanzliche Produkte werden eben derweil weltweit in Regionen angebaut, in denen dies auch mit zur Wasserknappheit führen kann.
Daher wäre eben mit dem Kauf von regionalen und saisonalen Produkten schon viel gewonnen.
Und auch die Auswahl von Getränken ist zu überdenken. Ein Liter Apfelsaft erfordert immerhin 950 Liter Wasser. Ein Liter Wein erfordert 960 Liter Wasser. Wer Durst hat, sollte eben öfters Wasser trinken...
Der Wasserverbrauch für die Käseproduktion liegt übrigens über dem von Schweinefleisch (auch dann, wenn man für Käse und Molke anteilig jeweils 50 % des Wasserverbrauchs ansetzt) 100 g Käse benötigen immerhin rund 500 Liter Wasser.
100 g Kakao benötigen gar 2700 Liter Wasser. Jede 100g Tafel Schokolade benötigt am Ende gut 1.700 l Wasser – das sind etwa 11 Badewannen voll!
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Wir haben ein Stück Feld bei einem Bauern gemietet, da wachsen jetzt Kohlsorten, Salate, Fenchel, Paprika, Tomaten undundund Damit das aber alles nicht zu wunderbar ist, fahren wir dort mit unserem Skoda Kodiaq SUV dorthin, wenn wir zu viert sind. Wenn ich alleine die Beete bearbeite, fahre ich mit dem Rad.
Wie Habeck das schon sagte: Wir ziehen mit unserer Präsenz eine Spur der Verwüstung nach uns. Leider stimmt das.
Zitat von akri im Beitrag #5796Ja, es geht der Studie im Kern sicher allein um die sog. Wasserknappheit. Also nicht z.B. um den Wasserverbrauch an sich. Und auch nicht um einen Verbrauch von pflanzlichen Rohstoffen.
das problem ist, dass studien wie diese in den schlagzeilen sofort umgedeutet werden zu "veganismus ist viel schlimmer als fleisch essen". und das ist schlicht nicht wahr. es wird nämlich nur seltenst bis gar nicht darauf eingegangen, dass das futter für die massentierhaltung allein schon mit soja und mais ein vielfaches an flächen- und wasserverbrauch verursacht, als es für den anbau von gemüse und getreide für den direkten verzehr der fall ist. würde man die massentierhaltung weltweit komplett abschaffen, und tierhaltung wieder wie vor 150 jahren ausschließlich auf nicht feldfruchtfähigen flächen und mit silage aus ernteabfällen betreiben, hätten wir zB das wasserproblem global gesehen nicht mehr; vom raubbau am regenwald zugunsten von sojafeldern ganz zu schweigen. und eigentlich ist es kaum zu fassen, dass man das jedesmal extra ausrollen muss.
Am geilsten find ich, dass auch ganz oft suggeriert wird, Veganer:innen würden sich ausschließlich von Avocado und Mandeln ernähren, während alle anderen Ernährungsformen völlig ohne pflanzliche Bestandteile funktionieren würden.
Ich denke, es geht im Kern um den Anbau an sich bzw. um die Anbaugebiete. Die einfache Formel: vegane Ernährung = ökologisch alles gut, nun, die funktioniert so eben nicht. Spätestens dann nicht, wenn man vom Konzept "regional und saisonal" zu sehr abweicht...
Auch dann, wenn alle Menschen der Welt bereits Veganer wären, bliebe ja das Problem bestehen, dass nicht alle pflanzlichen „Produktionsformen“ auch wirklich umweltverträglich sind.
Das Problem etwa bei Avocados ist, dass jede einzelne Frucht zur „Produktion“ rund 400 Liter Wasser benötigt. Der Wasserbedarf steigt in den Anbaugebieten so um das 2-3fache an. Zur Wasserknappheit kommen noch lange Transportwege, die Abholzung der dortigen Wälder und die erforderliche Kühlung der Früchte hinzu.
Natürlich ist etwa Rindfleisch ein weitaus übleres klimaschädliches Lebensmittel. Getoppt wird Rindfleisch eigentlich nur noch von Butter, da ein Kilogramm Butter laut Öko-Test etwa 24 Kilogramm CO2-Äquivalente ausstößt. Für 1 kg Butter werden ca. 18 Liter Milch benötigt und dazu braucht es Kühe, die ja Methangas ausstoßen, und eben Tierfutter. Das gilt dann so auch für Sahne oder etwa Käseprodukte...
Pommes Frites sind - in Form der Tiefkühl-Pommes - ebenso wie die schon erwähnte Schokolade negativer zu bewerten als etwa Schweinefleisch oder Geflügel.
Pommes sind zwar eher vegan, aber die aufwendige Herstellung mit Trocknung, Frittieren und Tiefkühlen frisst sehr viel Energie. Mit 5,7 Kilo CO2-Äquivalenten Sind Tiefkühl-Pommes daher ein klimaschädliches Lebensmittel. Auch Trockenpulver für Kartoffelbrei benötigt zur Herstellung circa 3,8 Kilogramm CO2-Äquivalente. Also Pommes und Kartoffelbrei besser selbst herstellen – es ist gesünder und klimafreundlicher.
Für ein Kilo ... Tomaten benötigt man „nur“ etwa 110 Liter Wasser. Für Karotten nur etwa 130 Liter. Bei Erdbeeren sind es 280 Liter. Äpfel benötigen 700 Liter. Bei Bananen sind es 940 Liter. Spargel kommt auf 1470 Liter. Bei Sojabohnen sind es 2050 Liter. Kokosnüsse schlucken 2500 Liter. Reis benötigt 3470 Liter. Hirse und Nüsse benötigen 5000 Liter. Kaffee benötigt 21000 Liter Kakao benötigt 27000 Liter
In Deutschland werden jährlich rund 400 Kubikmeter Wasser pro Kopf verbraucht. Dies sind also durchschnittlich rund 1096 Liter pro Tag.
Der virtuelle Wasserverbrauch in Deutschland liegt hingegen bei bis zu 5000 Litern pro Tag!
Im Vergleich zu dem, was als Wasser aus dem Hahn kommt, entfällt also ein Mehrfaches des täglichen Wasserverbrauchs auf die Lebensmittel, die wir zu uns nehmen! Weil diese extrem „wasserfressend“ produziert werden.
Wer sich ein Pfund Kaffee kauft, verbrät damit so viel Wasser, wie für die Produktion von 95 kg Tomaten notwendig sind ( das Kaffeewasser noch gar nicht mitgerechnet )
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von akri im Beitrag #5800Natürlich ist etwa Rindfleisch ein weitaus übleres klimaschädliches Lebensmittel.Getoppt wird Rindfleisch eigentlich nur noch von Butter, da ein Kilogramm Butter laut Öko-Test etwa 24 Kilogramm CO2-Äquivalente ausstößt. Für 1 kg Butter werden ca. 18 Liter Milch benötigt und dazu braucht es Kühe, die ja Methangas ausstoßen, und eben Tierfutter.Das gilt dann so auch für Sahne oder etwa Käseprodukte...
ziemlich exakt dies ist es, was immer am rande erwähnt, aber nie ins verhältnis gesetzt wird.
hab grad via Kleinanzeigen eine Lampe verkauft, der Käufer war realtiv stilecht gekleidet wie in den 20s mit Knickerbocker, Hornbrille, Schiebermütze pipapo und hieß tatsächlich Wendelin. I like it.
Ich stelle gerade wieder fest, daß ich eine unüberwindbare Abneigung gegen Alexander Zverev hege. Was für ein Ekelpaket. Keine Ahnung, warum der mir so querläuft, aber er tut es.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Ich stelle gerade wieder fest, daß ich eine unüberwindbare Abneigung gegen Alexander Zverev hege. Was für ein Ekelpaket. Keine Ahnung, warum der mir so querläuft, aber er tut es.
Gestern die letzten Züge seines Matches gegen Alcaraz gesehen. Mich wundert es ein wenig, warum ich selbst keine Abneigung gegen Sascha Alexander habe. Eigentlich gäbe es genug Gründe dafür
... habe heute einige Stunden im Clara-Zetkin-Park in der Sonne gesessen. Dann habe ich ein wenig Musik gehört. Und das war auch schon das Produktivste, das ich heute gemacht habe.
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