@victor: ich verbeuge mich! bin selbst von höhenangst geplagt, und versuche, mich an rational sicheren orten zu desensibilisieren (drahtgitterbrücke im elbsandsteingebirge, glasfahrstühle etc). das funktioniert auch ein bisschen, aber für solche eskapaden bin ich schon lange nicht mehr zu haben. einen schnaps obendrauf von mir!
@jose: ich kenne diesen zustand gut; bei mir, meinen kindern, und bei einigen anderen freunden steht er für eine art prä-kathartischen brutzustand, in dem eine veränderung heranreift. irgendwann ist es soweit, und man hat ein neues ziel oder eine erkenntnis bezüglich des bestehenden. (dass dieser zustand bei mir selbst gerade deutlich zu lange anhält, steht noch auf einem anderen blatt.)
Zitat von Cohle im Beitrag #7000manchmal frage ich mich, was von uns als Mensch wohl bleibt, wenn wir alles schwierige, unangenehme, schmerzhafte, langweilige, leidvolle ... (bitte selbst ergänzen) aus unserem Leben verbannen könnten. Was bleibt dann übrig? Nicht viel. Tröstlich, finde ich.
Echt? Ich glaube, dann bleiben Ruhe, Gelassenheit und stille Freude. Ist doch geil.
ja, wäre geil, aber meiner bisherigen Erfahrung nach ist es unrealistisch, ein sehr nachvollziehbarer aber eher kindlicher Wunsch nach paradiesischen Zuständen. Im Grunde lehnt man so das Leben ab, das macht es noch schwerer mit dem pain in the ass umzugehen.
Mea culpa; ich hatte das als rhetorische Frage verstanden. Konjunktiv und so, außerdem ja naturgemäß unmöglich, weil das Leben so nun mal nicht läuft. Rein hypothetisch fände ich es extrem gut, den ganzen negativen Kram weglassen zu können. Davon hatte ich in meinem Leben wahrlich genug. Aber vielleicht ist das auch eine verzerrte Wahrnehmung meinerseits wegen der Depressionen, mit denen ich seit nunmehr 30 Jahren zu leben habe. Ich habe keine Ahnung, was für ein Verhältnis zwischen guten und beschissenen Zeiten "normale" Menschen haben. Meines neigt entschieden in die negative Richtung. Wenn das anders ist, kann man das vermeintlich Schlechte vielleicht besser annehmen.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Zitat von Mory im Beitrag #7007 Rein hypothetisch fände ich es extrem gut, den ganzen negativen Kram weglassen zu können. Davon hatte ich in meinem Leben wahrlich genug. Aber vielleicht ist das auch eine verzerrte Wahrnehmung meinerseits wegen der Depressionen, mit denen ich seit nunmehr 30 Jahren zu leben habe.
trotz dem bekommst du dein Leben inklusive Arbeit auf die Reihe, Respekt.
Ich habe das alle sehr gerne gelesen - vielen Dank für eure Worte.
Ich habe mich immer gefragt, warum mein Vater niemals ein Hobby hatte, in dem er aufgeht. Nun bin ich auch in so einem Altern und mir geht es ähnlich: Ich arbeite und komme meiner Rolle als Vater nach. Zwischendurch gehe ich mal zum Sport und lerne schwedisch. Musik läuft viel. Aber das war es dann auch schon. Vielleicht bin ich in der Midlife- Crisis. Vielleicht wird es Zeit für ein Motorrad und dem traurigen Versuch in "Camp- David"- Klamotten noch einmal jung zu wirken. Vielleicht lasse ich das aber auch lieber.
Habe die Schnauze so gestrichen voll von diesem Irrenhaus, in dem ich wohne. Eben für den Immobilienteil der Samstagszeitung in zwei Wochen eine Suchanzeige für eine Wohnung aufgegeben. eBay und Immo Seiten bieten nicht, was ich suche. Hoffe auf VermieterInnen, die Zeitung lesen und nicht online makeln.
Zitat von miam im Beitrag #7011Habe die Schnauze so gestrichen voll von diesem Irrenhaus, in dem ich wohne. Eben für den Immobilienteil der Samstagszeitung in zwei Wochen eine Suchanzeige für eine Wohnung aufgegeben. eBay und Immo Seiten bieten nicht, was ich suche. Hoffe auf VermieterInnen, die Zeitung lesen und nicht online makeln.
Vielleicht hast du Glück! Es gibt bestimmt viele Ältere, die unkompliziert eine neue Mieterin wollen und sich mit diesem Internetdings oder schmierigen Maklern nicht auseinander setzen wollen. Pfotengedrück!
Eine Kollegin von mir hat vor zwei Jahren ein tolles Haus zum absoluten Traumpreis, ca. 50% unter Marktwert, gekauft, weil die knapp 90-jährige Vorbesitzerin lediglich eine Mini-Anzeige ("Haus zu verkaufen, Tel:..." im toten Winkel eines dahinsiechenden Provonzblattes platziert hatte. Kann also klappen mit einer Anzeige.
... hatte heute zum ersten mal seit locker 4 monaten 3 mahlzeiten. frühstück, mittagessen und abendessen. zwar kleine portionen, aber hey! man nähert sich langsam an.
Zitat von JoseLopez im Beitrag #7009 Ich habe mich immer gefragt, warum mein Vater niemals ein Hobby hatte, in dem er aufgeht. Nun bin ich auch in so einem Altern und mir geht es ähnlich: Ich arbeite und komme meiner Rolle als Vater nach. Zwischendurch gehe ich mal zum Sport und lerne schwedisch. Musik läuft viel. Aber das war es dann auch schon. Vielleicht bin ich in der Midlife- Crisis. Vielleicht wird es Zeit für ein Motorrad und dem traurigen Versuch in "Camp- David"- Klamotten noch einmal jung zu wirken. Vielleicht lasse ich das aber auch lieber.
Das ist auch einfach eine Typsache. Sicherlich können Mittelalter-Rollenspiele, Dart-Turniere, Ballermann-Wochenenden oder wöchenliche Feuerwehrstammtische sehr erfüllende Freizeitbeschäftigungen sein, aber die meisten von uns sind dafür einfach nicht geschaffen. Läuft dann vermutlich eher auf Musikhören, Lesen, Konzerte und kommode Ausflüge raus. Kein thug life, aber es sind dann eben die kleinen Freuden. Wobei, ja, Dorfladen gründen oder ohne Vorkenntnisse ein Haus renovieren, das sind dann doch recht empfehlenswerte Projekte, kann ich eigentlich beides empfehlen.
... lese gern. Ist doch auch ein erfüllendes Hobby und bringt die Zeit rum. Wenn man dann noch ab und an eine kleine Wanderung einschiebt, kann man sogar damit angeben, dass man nicht nur auffer Couch und/ oder vorm TV hängt.
You all want the whole world to be changed so you will be different.