Louis Armstrong's Black & Blues (USA 2022, R: Sacha Jenkins, D: Louis Armstrong) Viel kann ich gar nicht schreiben: In der Doku, zu sehen bei Apple TV+, wird das Leben Louis Armstrongs bis zu dessen Tod im Jahr 1971 beleuchtet. Es ist nicht nur ein musikalisches Zeitporträt, sondern auch ein gesellschaftliches. Nur selten blickt die Doku hinter die Fassade dieses immer grinsenden Ausnahmemusikers, der auch rassistische Beleidigungen und Ausgrenzungen augenscheinlich weglächelte. Um sich dem Künstler zu nähern, ist die Doku geeignet. Mehr aber vermutlich auch nicht. 6/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Punk Girls. Die weibliche Geschichte des britischen Punk Von Christine Franz Mit Annette Benjamin, Gina Birch, Viv Albertine, Vivien Goldman... Empfehlenswert für alle, die sich für Punk interessieren. Bis 12.12.2024 auf arte.tv. Für alle, die kein Internet haben, auch im echten Fernsehen am Freitag, 13. September um 22:40.
Oasis: Supersonic Ein zweischneidiges Schwert für mich. Auf der einen Seite ist diese Dokumentation technisch ziemlich beeindruckend, da wurde viel Arbeit in die Collage gesteckt. Auf der anderen geht es halt um Oasis und man muss diesen selbstverliebten Arschhupen zwei Stunden dabei zuhören, wie sie großkotzen. Furchtbare Leute, wird auch eher schlimmer mit dieser Doku. Zu guter Letzt frage ich mich, warum hier nur die ersten beiden Alben verhandelt werden. Naja, schon sehenswert. 7/10
In der ARTE-Mediathek findet sich derzeit eine sechsteilige Serie über das Leben des einflussreichen französischen DJ und Produzenten DJ Mehdi, der im Jahr 2011 bei einem tragischen Unfall ums Leben kam.
Bisher habe ich nur die erste Folge gesehen, die mir sehr gut gefallen hat, auch weil viel Drumherum erzählt wird.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
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Zitat von Olsen im Beitrag #368Mein Bauch sagt, dass er alles längst weiß, was diese Doku einem mitteilen könnte.
So ein Experte bin ich dann doch nicht. Daß er die Musik von "Fahrstuhl zum Schafott" quasi live eingespielt hat, während er sich die Szenen angeschaut hat, war mir zum Beispiel neu. Daß er teilweise ein asoziales Arschloch war, allerdings nicht. Aber für mich leider trotzdem ein absolutes Genie.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Hier eine BBC Doku über die Entstehung von Samba und die Entwicklung zu Bossa Nova in Brazil: From Samba to Bossa Nova. Was in der Doku recht gut beschrieben wird ist, wie bedeutend die Musik (und der Tanz) für das brasilianische Selbstverständnis und Eigendefinition wurde, auch wie sich der gesellschaftliche Wandel in der Transformation wieder spiegelte. https://www.youtube.com/watch?v=-QgAwkhbOgo
Searching for Sugar Man (S/GB/FIN 2012, R: Malik Bendjelloul) Mit Öl übergossen und angezündet auf der Bühne habe er sich, sagen die einen. Am Ende eines erfolglosen Konzerts, bei dem er verhöhnt wurde, habe er sich auf der Bühne erschossen, sagen die anderen. Zwei Platten hat der Sohn eines mexikanischen Einwanderers 1970 und 1971 veröffentlicht. Musik nah an Nick Drake, mit dem er ein Schicksal teilte: Ihre Platten floppten. Doch Rodriguez ist ein Star - nur weiß er nichts davon. In Südafrika wird er verehrt, verkaufte mehr Platten als die Rolling Stones, war berühmter als Elvis. Zwei Musikfans versuchen, etwas über ihr Idol herauszufinden - und werden fündig. "Searching for Sugar Man" wirkt wie ein Märchen, eines mit einem echten Helden, einem Happyend - und mit fantastischer Musik. Ich musste dann nach den rund 90 Minuten nachlesen, ob das Fiktion ist, oder wahr. Es ist eine Geschichte, die Filmproduzenten vermutlich abgelehnt hätten, weil sie so übertrieben kitschig ist. Doch hier ist alles wahr. Und das macht diesen Film zu etwas Besonderem - eine Dokumentation, die die Kraft der Musik zeigt, wie sehr diese verbindet. Eine Dokumentation, die durch und durch positive Gefühle weckt (außer, wenn der Boss von Rodriguez' damaliger Plattenfirma spricht). Ein Meisterwerk. 10/10
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Marx Can Wait (I 2021, R: Marco Bellocchio) Der renommierte italienische Regisseur Marco Bellocchio versucht zu ergründen, warum sich sein Zwillingsbruder im Alter von 29 Jahren das Leben genommen hat. Er spricht mit seinen Geschwistern, mit der Schwester der damaligen Freundin seines Bruders und zeichnet nicht nur ein Bild seines Bruders, sondern auch seiner Familie und wie alle Ereignisse auch sein Werk als Filmemacher beeinflusst haben. Ich fand's dann mäßig interessant. 6/10
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Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #372Searching for Sugar Man (S/GB/FIN 2012, R: Malik Bendjelloul) Mit Öl übergossen und angezündet auf der Bühne habe er sich, sagen die einen. Am Ende eines erfolglosen Konzerts, bei dem er verhöhnt wurde, habe er sich auf der Bühne erschossen, sagen die anderen. Zwei Platten hat der Sohn eines mexikanischen Einwanderers 1970 und 1971 veröffentlicht. Musik nah an Nick Drake, mit dem er ein Schicksal teilte: Ihre Platten floppten. Doch Rodriguez ist ein Star - nur weiß er nichts davon. In Südafrika wird er verehrt, verkaufte mehr Platten als die Rolling Stones, war berühmter als Elvis. Zwei Musikfans versuchen, etwas über ihr Idol herauszufinden - und werden fündig. "Searching for Sugar Man" wirkt wie ein Märchen, eines mit einem echten Helden, einem Happyend - und mit fantastischer Musik. Ich musste dann nach den rund 90 Minuten nachlesen, ob das Fiktion ist, oder wahr. Es ist eine Geschichte, die Filmproduzenten vermutlich abgelehnt hätten, weil sie so übertrieben kitschig ist. Doch hier ist alles wahr. Und das macht diesen Film zu etwas Besonderem - eine Dokumentation, die die Kraft der Musik zeigt, wie sehr diese verbindet. Eine Dokumentation, die durch und durch positive Gefühle weckt (außer, wenn der Boss von Rodriguez' damaliger Plattenfirma spricht). Ein Meisterwerk. 10/10
Toll geschrieben und absolute Zustimmung. Eine der gelugesten (Musik-)Dokus EVER