Zitat von Olsen im Beitrag #45Finde ich super und hoffe, eine hochdeutsche (oder zumindest NRW-deutsche) Variante davon in meinen Sprachschatz integrieren zu können.
plus Zitat Vermooste_ Pfote:
Ich hatte bis eben Angst, jemals wieder ein Forentreffen zu besuchen, weil ich beim Mitlesen nix kapiert habe- aber jetzt kann ich mich an einen entweder Bud Spencer-Terence Hill oder CB-Funkspruch erinnern: "Schnauze- sonst Beule". Was man nicht alles lernen muss.
Zitat von CobraBora im Beitrag #25Der Unterschied ist ja schon mal, dass es auf deutsch "Keeks" und auf bairisch "Kecks" ausgesprochen wird. In Bayern sagt man z.B. "Magst an Kecks?"
na, naa, do sagt ma': "Magst a Platzl". (das a in "Magst" fast wie ein o gesprochen)
Keks gibt es im Bairischen nicht.
Hm, bei uns schon. "Platzl" war eigentlich nur Weihnachtsgebäck, Butterkekse waren "Kecks".
Ein interessantes bairisches Wort ist auch die "Fotzn", die eine ganz andere Bedeutung hat als das analoge deutsche Wort.
Bei Keks scheint es regional und zeitliche Unterschiede zu geben. Meine freimanner Oma, Jahrgang 1904, sagte zu jedem Gebäck "Keks", ihre Kinder bereits "Platzl".
"Fotzn" kannte ich als Kind auch als völlig unbedenkliches Wort für Mund bzw. ein paar aufs Maul, es kommt ja vom lateinischen vox, vocis, wie das spanische boca und das italienische bocca. Erst im präpubertären Alter bekam ich mit, dass "Fotze" in Teilen Deutschlands ein Tabuwort ist.
Ansonsten möchte ich, damit das hier nicht zu bayernlastig wird, ausdrücklich alle Forumsmitglieder aus Hessen, Thüringen etc. ermutigen, über ihren Dialekt zu erzählen.
Ich habe auch bis ins späte Erwachsenenalter das Wort "Hundsfotze" völlig falsch interpretiert. Ist eigentlich ein Dialektwort für "Hundescheiße".
Hat bei mir in meiner Kindheit mal für übles Kopfkino gesorgt. Wußte mit 8 oder 9 Jahren schon, daß das ein übles Wort für das weibliche Geschlechtsteil ist; und mein Großvater (den ich sehr geliebt habe, btw) war sehr rustikal und hatte feste Regeln (die man heute nicht mehr nachvollziehen kann, aber bei der Generation auf dem Dorf war das noch so). Dazu gehörte, daß man auf der Gass' nicht darüber spricht, was es zum Essen gibt, wenn jeder mithören kann. Dementsprechend kam ich von der Grundschule heim (bin ja damals bei meinen Großeltern aufgewachsen und war nur zum Übernachten bei meinen Eltern, da beide ganztags berufstätig waren) und fragte unbedarft: "Opa, was gibt's se esse?", was mal mit einem donnernden "Hundsfotze" gekontert wurde, woraufhin in meinem Hirn ein Emailletopf auftauchte, in dem in blubberndem Wasser zwei Hundeunterteile vor sich hinkochten und mit einer Grillgabel entnommen wurden. Das Bild kann ich heute noch abrufen.
Wobei munter vor sich hinkochende Hundescheiße auch kein schönerer Anblick gewesen wäre, aber nicht so verstörend.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Jup. Ich war von gestern auf heute bei ihm auf der Alp (ohne Strom, ohne Heißwasser, ohne Telefonempfang, dafür mit 6 Pferden und 45 Kühen) und dann hat er mir stolz dieses Buch präsentiert mit lauter Kurzgeschichten von Günther Sohm und ebendiese ist auch dabei. Mein Vater ist der Beifahrer Willi. Die anderen Beteiligten kenne ich noch aus meiner Kindheit.