bei "anglizismen" handelt es sich ja nicht um lehnwörter aus dem englischen, sondern englische satzstellungen und wörtlich übernommene redewendungen ("es ist hart, das zu realisieren; ich fühle das!"). [/besserwissermodus]
bei mir: anglizismen doof; lehnwörter überwiegend willkommen, wenn sie eine sprachliche marktlücke bedienen oder sogar eröffnen.
Wer Zeit und Lust hat, sich einen längeren Artikel über Denglisch aus Sicht eines in Berlin lebenden Australiers durchzulesen, sei hier dazu eingeladen. Sehr amüsant und vielschichtig, so meine Einschätzung.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Etwas schnöselig geschrieben, aber viele Ausdrücke drin, die ich noch nie gehört hatte. Ich frage mich, ob ich junge Leute, vielleicht auch speziell junge Leute in Berlin, heute überhaupt noch verstehen würde.
es gäbe mehrere möglichkeiten, aber ich glaube, ich nehme diesen thread für folgende aussage: ich hasse die begriffe medienkompetenz und digitalisierung inzwischen sehr.
ich bleibe mal meinem Hass-Thema "Smartphone" treu:
gestern abend schaue ich aus dem Wohnzimmerfenster auf die ruhige Straße, dort bewegen sich genau 3 Menschen fort: Vater mit Kinderwagen und Smartphone vor den Augen, Frau mit Hund und Smartphone vor den Augen, Frau ohne Hund und ohne Kind aber mit Smartphone vor den Augen.
Wenn ich jetzt sage, dass ich es hasse, wie oft verallgemeinernde Aussagen à la "Smartphones sind die Pest, denn ich sehe Menschen, die sie benutzen" aufgrund zufälliger Beobachtungen ohne genaueres Hintergrundwissen getroffen werden, werde dann wiederum ich gehasst?
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Wenn man früher fünf Telefonate geführt, drei Briefe geschrieben, zwei Listen aktualisiert und nebenher den Politikteil der Zeitung gelesen hat, galt man als fleißig und intellektuell, heute erledigt man das gleiche mit dem Smartphone und ist selbstverständlich "süchtig".