ich lese mit und grinse vor mich hin. immer wieder schön, wenn leute denken, sie würden nicht aus purem spaß an der (gaumen-)freude fleisch essen, sondern weil es natürlich, normal und notwendig ist. jaja...
Und mir vergeht das Grinsen, wenn es Leute gibt, die ernsthaft der Meinung sind, Fleischverzehr und das Fressen eines noch lebenden Skorpions als "Dschungelprüfung" wären das gleiche
Nein, natürlich ist es nicht das gleiche. Beim einen geht's um Voyerismus und Einschaltquoten, beim andern um sauber abgepacktes Fleisch und Gewinnmaximierung. Niemandem sollte abgesprochen werden, den Verzehr eines lebenden Tieres eklig, unangebracht, grausam oder was auch immer zu finden.
Finale-Gucken war bei mir mit dem Skorpion vorbei als gesagt wurde, man habe alle Körperteile entfernt, die zu Verletzungen führen könnten. Klar, nur ein Spinnentier, dem es nichts weiter ausmacht, den Stachel und die Scheren abgeknipst zu bekommen. Nichts im Vergleich zu den männlichen Ferkeln, die weiterhin ohne Betäubung kastriert werden.
Aber mein persönliches Problem, bzw. Dilemma (denn ich gucke dieses Trash-Format schon gerne, leider), ist dieses Ekelprovozieren. Diese Tierchen werden doch erst dann als eklig empfunden, wenn sie massenhaft auftreten oder man sie halt über den Kopf gekippt bekommt.
Zitat von beth im Beitrag #209[quote=Marla Singer|p144742]The trigger is real.
ich lese mit und grinse vor mich hin. immer wieder schön, wenn leute denken, sie würden nicht aus purem spaß an der (gaumen-)freude fleisch essen, sondern weil es natürlich, normal und notwendig ist.
Und mir vergeht das Grinsen, wenn es Leute gibt, die ernsthaft der Meinung sind, Fleischverzehr und das Fressen eines noch lebenden Skorpions als "Dschungelprüfung" wären das gleiche
Ok. Tiere lebendig essen geht also gar nicht. Kühe künstlich schwängern, ihnen das Kalb wegnehmen, dieses in eine Box sperren, mit künstlicher Milch ernähren, damit aus der echten Milch lecker Käse werden kann, und dann das Kalb in Todesangst zum Schlachthof oder besser: durch halb Europa karren, damit es dann nach einem falsch angesetzten Bolzenschuss noch bei Bewusstsein zerteilt wird und dann tot und in Teilen mit abstrakten Namen wie "Filet" gebraten auf dem Teller landen kann, ist ok? Ich finde das extrem zynisch. Warum ist Kälber quälen und dann tot essen ok, aber einem Skorpion mehr oder minder kurzen Prozess machen nicht? Wo ziehst du die Linie? Getötet werden beide. Und ich behaupte: Leben und Tod des Skorpions waren vermutlich weniger lang und qualvoll als beim durchschnittlichen Schlachtvieh.
Ich habe tatsächlich das Gefühl, du hast eigentlich gar nichts verstanden. Ich habe mich übrigens an keiner Stelle für einen Verzehr von Fleisch ausgesprochen, was ich auch nicht tun werde, es jedoch niemandem vorschreibe. Aber den Verzehr von Fleisch bzw. die zu diesem Zweck mal artgerecht und mal grausam durchgeführte Tötung von Lebewesen mit dem Töten zur Volksbelustigung gleichzusetzen, das ist zynisch. Mein letztes Statement dazu
Naja, die These, dass auch der Konsum von Fleisch (der in unserer Gesellschaft weder gesundheitlich noch ökonomisch notwendig ist) eine Form der Volksbelustigung ist, kann man durchaus vertreten, finde ich.
Zitat von Von Krolock im Beitrag #216Ich habe tatsächlich das Gefühl, du hast eigentlich gar nichts verstanden. Ich habe mich übrigens an keiner Stelle für einen Verzehr von Fleisch ausgesprochen, was ich auch nicht tun werde, es jedoch niemandem vorschreibe. Aber den Verzehr von Fleisch bzw. die zu diesem Zweck mal artgerecht und mal grausam durchgeführte Tötung von Lebewesen mit dem Töten zur Volksbelustigung gleichzusetzen, das ist zynisch. Mein letztes Statement dazu
das habe ich tatsächlich nicht so verstanden. ich stehe da recht fest auf meinem standpunkt, dass das töten von tieren nicht ok ist, egal in welcher form. ich verstehe die leute nicht, die eine unterscheidung zwischen kuh und auster machen, solange sie nicht dazu stehen. wirklich nicht. leben ist leben. und entweder bin ich dagegen, leben zu beenden oder ist find's vertretbar. wer sagt, dass er es für seinen spaß oder genuss gerne in kauf nimmt, dass tiere leiden - ok. mach das. man kann das vertretbar finden, nur: wo ist die grenze? ein spanferkel finde ich ebenso grausaum, wie einen skporpion zu verspeisen. beides dient der unterhaltung, das eine auf der hochzeit, das andere im fernsehen. also: wo ist die grenze? ich ziehe sie für mich bei "leben, das leben will". wo du sie ziehst, ist für mich nicht ersichtlich, denn töten im allgemeinen scheint kein prolbem zu sein. nur lebende tiere soll man nicht töten. wie absurd. fleischkonsum ist für mich, wie berthold und marla auch sagen, nichts weiter als eine form von unterhaltung, sofern man unterhaltung als etwas definiert, das "freude bereitet", wie es genuss eben tut.
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #217Naja, die These, dass auch der Konsum von Fleisch (der in unserer Gesellschaft weder gesundheitlich noch ökonomisch notwendig ist) eine Form der Volksbelustigung ist, kann man durchaus vertreten, finde ich.
Find ich schon etwas weit hergeholt, zumal der Unterhaltungswert und Voyeurismus fehlt. Von Krolock ging es um die Zurschaustellung. Darf man doch als Fleischesser auch ekelhaft finden.
Aber wer weiß, vielleicht kommt ja mal eine Bauernhof-Show in der der Außerwählte seinen Mut beweisen muß, indem er einem Rindviech mit einem Bolzenschuß den Garaus machen muß.
Ich bin da gefühlsmäßig schon sehr weit bei der beth. Ich würde Fleischkonsum jetzt auch nicht als Unterhaltung bezeichnen. Aber ich hadere zunehmend mehr mit meinem eigenen Fleischkonsum. Auch wenn es bei uns gesellschaftlich akzeptiert ist, Tiere als Nahrung zu verwenden, es ist letztlich schlichtweg grausam ein Tier aus diesem Grund zu töten - die Massentierhaltung für andere Produkte jetzt mal ganz außen vor gelassen. Kein Schwein, kein Kalb etc. müsste getötet werden, damit wir satt werden. Kein Mensch bräuchte tierische Proteine, da es genügend pflanzliche Alternativen gibt, die zumal auch noch gesünder sind. Letztlich ist der "normale" Fleischkonsum auch nicht wirklich besser als das mit dem Voyeurismus.
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #217Naja, die These, dass auch der Konsum von Fleisch (der in unserer Gesellschaft weder gesundheitlich noch ökonomisch notwendig ist) eine Form der Volksbelustigung ist, kann man durchaus vertreten, finde ich.
Find ich schon etwas weit hergeholt, zumal der Unterhaltungswert und Voyeurismus fehlt. Von Krolock ging es um die Zurschaustellung. Darf man doch als Fleischesser auch ekelhaft finden.
Sprich: Austern schlürfen im Hamburger 3*-Restaurant ist okay. Austern in einer Fernsehshow im australischen Dschungel zu schlürfen ginge aber nicht? Hot Dog-Wettessen geht auch nicht?
Klar, der Voyeurismus fehlt. Der Unterhaltungswert ist für mich aber schon gegeben, wenn man ins Restaurant geht, zum Spanferkel-Essen einlädt usw.
Ekelhaft darf jeder alles finden, aber ich verstehe einfach nicht, warum man die eine Tötung moralisch verwerflich findet, die andere Tötung aber voll okay, weil da keiner bei zuguckt?
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?
Zitat von Marla Singer im Beitrag #222 Ekelhaft darf jeder alles finden, aber ich verstehe einfach nicht, warum man die eine Tötung moralisch verwerflich findet, die andere Tötung aber voll okay, weil da keiner bei zuguckt?
Weil im einen Fall die Tötung das Mittel zum Zweck (Verzehr) ist, beim Dschungelcamp aber selbst zu Befriedigung niederer Instinkte im Mittelpunkt steht, also quasi der Verzehr das vorgeschobene Mittel zum Zweck (Tötung) ist? Macht für mich schon auch einen Unterschied, unabhängig davon, wie man zu den grundsätzlichen Fragen des Fleischkonsums und der Tierhaltung steht.
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #217Naja, die These, dass auch der Konsum von Fleisch (der in unserer Gesellschaft weder gesundheitlich noch ökonomisch notwendig ist) eine Form der Volksbelustigung ist, kann man durchaus vertreten, finde ich.
Find ich schon etwas weit hergeholt, zumal der Unterhaltungswert und Voyeurismus fehlt. Von Krolock ging es um die Zurschaustellung. Darf man doch als Fleischesser auch ekelhaft finden.
Sprich: Austern schlürfen im Hamburger 3*-Restaurant ist okay. Austern in einer Fernsehshow im australischen Dschungel zu schlürfen ginge aber nicht? Hot Dog-Wettessen geht auch nicht?
Klar, der Voyeurismus fehlt. Der Unterhaltungswert ist für mich aber schon gegeben, wenn man ins Restaurant geht, zum Spanferkel-Essen einlädt usw.
Ekelhaft darf jeder alles finden, aber ich verstehe einfach nicht, warum man die eine Tötung moralisch verwerflich findet, die andere Tötung aber voll okay, weil da keiner bei zuguckt?
Es ging aber von Krolock nicht um Austern oder Hot-Dogs. Er hat diese Scorpion-Prüfung als eklig empfunden und auf den üblen Voyerismus hingewiesen. Wie er zu Austern und Hot-Dogs steht weiß ich nicht, aber das war nicht sein Anliegen. Und ihr sagt, das ist nicht nachvollziehbar wenn er Fleisch ist. Ich sage, das ist in dieser Show durchaus zu kritisieren, egal ob Fleischesser oder nicht. Wobei es mir da weniger um den Scorpion selbst geht, als um die Erniedrigung und Blosstellung von Menschen. Ich kann daran auch null Unterhaltungswert empfinden, auch wenn ihr das anders seht.
Zu Austern oder Hot-Dogs kann ICH nur sagen, daß ich nicht in Versuchung kommen werde, weil ich Austern und auch Fisch nicht mag. Hot-Dog Wettessen brauch ich auch nicht. Erst recht nicht in der Glotze.
Übrigens ist für mich auch Beths oder deine Einstellung zur Tötung von Tieren absolut nachzuvollziehen und der zoll ich auch meinen Respekt.
Schaut dieses Jahr wieder jemand? Ich kannte sagenhafte drei (!) Kandidaten im vorhinein: Raúl Richter (yeah, GZSZ!), die Elena vom Sommerhaus und Sven Ottke. Mein bester Schnitt seit Jahren. Dieser Prince Damian mit der Sternen-Augenbraue dürfte mein Liebling in dieser Staffel werden.
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30.01.2019 21:41 (zuletzt bearbeitet: 30.01.2019 21:41)
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