meine beste alte kumpelin hatte vor einiger zeit zusammen mit einer freundin die idee gehabt, alle möglichen kreativen aus dem weiteren bekanntenkreis zu literarischen beiträgen anzuregen, die mit dem satz "ich hole nur meinen mann ab" beginnen sollten. nun ist ein buch daraus geworden, das gestern abend in einer neuköllner buchhandlung vorgestellt wurde; auch yours truly durfte beitragen und sogar vorlesen. und nach dem gestrigen abend und dem sichten einiger weiterer beiträge scheint mir das projekt durchaus gelungen und schreit nach mehr - man überlegt sich wohl bereits, wie der satz für die nächste runde lauten könnte...
Ich kämpfe gerade mit einem Arno Geiger, "Alles über Sally". Fand schon "Porträt mit Flusspferd" nicht mehr ganz so toll, nachdem mich "Unter der Drachenwand" total begeistert hatte. Mal sehen.
Zitat von tenno im Beitrag #571meine beste alte kumpelin hatte vor einiger zeit zusammen mit einer freundin die idee gehabt, alle möglichen kreativen aus dem weiteren bekanntenkreis zu literarischen beiträgen anzuregen, die mit dem satz "ich hole nur meinen mann ab" beginnen sollten. nun ist ein buch daraus geworden, das gestern abend in einer neuköllner buchhandlung vorgestellt wurde; auch yours truly durfte beitragen und sogar vorlesen. und nach dem gestrigen abend und dem sichten einiger weiterer beiträge scheint mir das projekt durchaus gelungen und schreit nach mehr - man überlegt sich wohl bereits, wie der satz für die nächste runde lauten könnte...
sowas macht doch richtig spaß! leider lebe ich in eienr kultur, in der sich nur drei freunde finden, die einen stichwort-schreibezirkel betreiben (und das auch nur ein mal pro jahr). tolle sache, wünsche ich mir auch hier.
Bei einem normalen, intensiven Leseleben im Rahmen der allgemeinen Lebenserwartung wird von 1000 Büchern ausgegangen; habe einen entsprechenden Text daheim.
Halte ich für zu niedrig angesetzt, zumindest bei einer Person, die gerne liest. Gehen wir mal konservativ von einem Buch pro Woche aus, gerundet 50 im Jahr. Gehen wir mal von 50 Lesejahren aus, dann sind das schon 2.500 Bücher. Und es dürfte etliche Menschen geben, die im Schnitt mehr als ein Buch pro Woche lesen.
Wobei 'Buch' sowieso eine unzufriedenstellende Einheit ist. Gibt ja doch Unterschiede zwischen einem Pixi-Buch und einem Fachbuch über Quanteninterferenz mit 600 Seiten.
Diese Unterhaltung war der Stups, den ich brauchte, um wirklich mal eine Excelliste für das Lesejahr zu führen. Etwas, das ich eigentlich schon lange machen wollte. Heute kann der große Nerd in mir nun endlich auswerten und folgendes für mein Lesejahr 2024 vermelden:
Bücher gelesen gesamt:
141
Bücher auf Deutsch:
99 (70,21 %)
Bücher auf Englisch:
42 (29,79 %)
Bücher in Papierform:
93 (65,96 %)
Bücher auf tolino:
48 (34,04 %)
Bücher Autorinnen:
40 (28,37 %)
Bücher Autoren:
101 (71,63 %)
Seitenzahl kürzestes Buch:
96
Seitenzahl längstes Buch:
833
Seitenzahl gesamt:
42.279 (im Schnitt 300 Seiten/Buch)
Durchschnittsbewertung:
6,2/10
Beste Bücher des Jahres:
1. Paul Lynch - Prophet Song 2. Jessie Greengrass - The High House 3. Lily Brooks-Dalton - The Light Pirate 4. Mareike Fallwickl - Das Licht ist hier viel heller 5. Asa Linderborg - Ich gehöre keinem
Fazit: Auch wenn das zugegebenermaßen ein äußerst produktives Lesejahr für mich war, dürfte der Beweis erbracht sein, dass bei einem intensiven Leseleben die Obergrenze der gelesen Bücher weit über 1.000 liegen kann. [Es hilft natürlich, wenn man keine Familie hat und alleine lebt.] Was ein "normales", intensives Leseleben ist, sollen dann andere definieren.
Angesichts der Tatsache, dass 4 meiner 5 Lieblingsbücher in diesem Jahr von Autorinnen geschrieben wurde, sollte ich vielleicht daran arbeiten, den Anteil der von Frauen geschriebenen Bücher zu erhöhen. Allerdings treffe ich die Auswahl bei unbekannten Büchern in den seltensten Fällen bewusst nach Namen und Geschlecht, sondern hauptsächlich nach Klappen-/Rückentext und eher auch noch nach Design.
Auch wenn das gedruckte Buch bei mir immer noch einen hohen Stellenwert einnimmt, will ich den tolino inzwischen nicht mehr missen. Hätte mir das vor 2-3 Jahren jemand gesagt, hätte ich das definitiv nicht geglaubt. Vielleicht mache ich ja doch noch meinen Frieden mit der modernen Technik.
I'm a septic tank half full kind of guy / got a twinkle in my eye / that I've been told is just astigmatism / I've got a s-skip in my step like / the undead half risen
Ich komme in guten Jahren auf etwa 60 Bücher, seit ich soviel radle ist es weniger geworden, da komme ich oft nur mit etwa 30 raus. Zu 95 Prozent Kindle. Ich würde tippen, dass der Frauenanteil etwas höher ist, werde ich aber mal untersuchen!
Wenn wir gerade an anderer Stelle bei Alexandre Dumas waren: wußte irgendjemand von euch, daß er schwarz war? Hatte das mal gelesen, gegoogelt und war echt überrascht. Das wurde lange auch gerne unterschlagen, darum hab ich mir den auch immer d'artagnanmäßig vorgestellt, mit geckenhaftem Spitzbart.
Dabei sah er so aus:
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.