Durch den "Schöne Plattencover"-Thread ist wir wieder eingefallen, dass ich noch folgendes im Regal habe, damals für satte 3,90 M bei Zweitausendeins gekauft: Miles Davis - In Person, Friday Night At The Blackhawk, San Francisco, Volume 2 (Columbia Jazz Masterpieces) (Auf dem Bild ist die Volume 1, aber 2 sieht genauso aus). Columbia veröffentlichte in den end-80ern in der Reihe "Jazz Masterpieces" remastered-Versionen mit neuen, minderwertigen, Covers, wie man sie sonst nur von "Re-release-Labels", die keine Rechte an den Originalcovers haben, kennt.
Uff, das schlägt ja fast die Yeah Yeah Yeahs-Platte, auf deren Kauf ich aufgrund des Covers verzichtete. Bei den Butthole Surfers war ich allerdings nie in der Versuchung.
"Hässlich" ist vielleicht nicht das richtige Wort für dieses Artwork. Aber ich mag mir das so nicht wirklich ansehen. Habe mir daher auch nicht die Deluxe-, sondern die Standard-Ausgabe gekauft
"Hässlich" ist genau das richtige Wort. Inzwischen bin ich popmusikalisch dermaßen nicht mehr auf dem Laufenden, dass ich erst googeln musste, um was es sich handelt. Ich hätte auf eine eine üble früh-80-er-Hairmetal-Schülerband aus der Operpfalz getippt. Björk hätte ich nie erraten.
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #53Butthole Surfers waren nie so mein Ding, aber die Platte finde ich ganz gut.
same here. finde aber auch "locust abortion technician", "hairway to steven" und "independent worm salon" noch sehr gut bis okay (genau in der reihenfolge). mit dem zeugs davor und danach kann ich allerdings gar nix anfangen.
Ich müßte mich mal intensiver mit denen beschäftigen, aber hatte bisher kaum Zeit und Lust dazu. Außerdem nehme ich ihnen die Geschichte mit "Touch And Go" damals ziemlich übel. Die haben ein cooles Plattenlabel ohne Not komplett in die Scheiße geritten.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #56Ich müßte mich mal intensiver mit denen beschäftigen, aber hatte bisher kaum Zeit und Lust dazu. Außerdem nehme ich ihnen die Geschichte mit "Touch And Go" damals ziemlich übel. Die haben ein cooles Plattenlabel ohne Not komplett in die Scheiße geritten.
die beschäftigung lohnt sich m.e.. die sache mit t&g stösst bei mir nicht minder unangenehm auf, muss dazu aber auch sagen, dass ich mich zu sehr mit dem label solidarisch fühle, um die situation wirklich gut beurteilen zu können. ähnlich ging es mir auch mit dem streit jello biafra vs. klaus flourid und east ray bay. bis zu einem gewissen punkt tue ich mein bestes, persönliche sympathie von der beurteilung des werkes zu trennen. ich zumindest liebe die butthole surfers von den tinnituserregenden krachorgien der frühen jahre bis zu dem (wie ich finde zu unrecht) oft geschmähten spätwerk.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von gnathonemus im Beitrag #57wie? die waren das? was haben sie denn gemacht?
Ich zitiere mich der Einfachheit halber selbst:
Durch Touch and Go wurde Chicago in den frühen Neunzigern auch zur absoluten Hochburg der Szene und veröffentlichte unter anderem Platten von den BUTTHOLE SURFERS, SCRATCH ACID sowie deren Nachfolgeband THE JESUS LIZARD, TAR und den Instrumentalberserkern DON CABALLERO. Ausgerechnet mit den BUTTHOLE SURFERS sollte es dann mächtig Probleme geben. Allgemein Usus bei Touch and Go war es, daß die Einnahmen (nach Abzug der Kosten für Produktion und Promotion) zu gleichen Teilen zwischen Label und Bands geteilt wurden. Diese Vereinbarung wurde per Handschlag besiegelt. 1995 wurde diese von den BUTTHOLE SURFERS angefochten, denen die Vermarktung ihrer früheren Veröffentlichungen nicht paßte und die daraufhin mehr Geld forderten. Sie verklagten Touch and Go 1999 auf Herausgabe der Rechte, da laut Wikipedia „nach ihrer Ansicht keine Vertragslaufzeit vereinbart worden war und der Vertrag folglich durch sie gekündigt werden könnte; das Label berief sich auf die US- amerikanische Copyright- Gesetzgebung, die ihnen auf 35 Jahre das Copyright zusicherte.“ Die Band setzte sich vor Gericht durch und Touch and Go lernte daraus und bestand von nun ab auf schriftlichen Verträgen.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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