Mein Zahnarzt in meiner Heimatstadt, zu dem ich einmal im Jahr eher aus Pflichtgefühl und Bequemlichkeit denn aus echter Treue gehe, geht bald in Rente und hat junge, nette, kompetente Kollegen in die Praxis geholt. Jetzt kann ich weiter in die gleiche Praxis gehen, in die ich seit 25 Jahren gehe, und muss mir nicht mal mehr immer das Gesabbel von dem alten Zahnarzt anhören, der immer ein, zwei anzügliche Witze zu viel machte, während er sich über meinen Mund beugte.
Nächste Woche geht meine 4-monatige Sanierungsphase (v. 15.8. - 15.12.) der 150qm Altbauwohnung zu Ende. Ich kann es noch gar nicht fassen, daß ich das alles in dem vorgegebenen Zeitrahmen (Umzug am 21.12....das Datum hat nichts zu bedeuten) koordinieren konnte. Es waren immerhin 8 Firmen beteiligt, Trockenmaurer, Maurer, Installateur, Fließenleger, Maler, Küchenbauer, Elektriker, Türen-Zargenhersteller (jede Zarge = Sondermaß).
Heizung neu, Boden neu, Decke neu, Elektrik neu, Badezimmer neu mit behinderten gerechter Dusche, Küche neu, Wände gespachtelt und gestrichen, Wände rausgerissen, neue Wände gesetzt, neue Tür gesetzt, Küche um ein kleines Zimmer und Teil vom Gang erweitert.
Die Einweisung der Küchengeräte hat gestern fast 2 Stunden gedauert...ist das kompliziert.
Gerade die letzten 6 Wochen bin ich 10 Jahre älter geworden. In diesem Zeitraum hat a) meine Mutter (Ü-80) einen Schlaganfall erlitten (und kommt aber vor Weihnanchten wieder aus der Reha, genau zu meinem Umzugstermin nach Hause), b) 2 x Wasserrohrbruch c) Toilette gerissen und gewechselt d) Ölofen eines Mieters ausgefallen.
Momentan bin ich ziemlich fertig, weil ich ja nebenbei alles selber machen mußte, da meine Frau wg. MS nur schwer laufen kann und die beiden Kinder studieren/arbeiten. Ach so ja, und ich hab' natürlich ganz normal weitergearbeitet, aber ab Dienstag dann 4 Wochen Urlaub, damit ich den Rückumzug in die Wohnung gebacken krieg.
Weihnachten wird dann in der neuen sanierten Wohnung gefeiert.
Ach ja, der von der Baufirma beauftragte Architekt hat vor 5 wochen einen Nervenzusammenbruch erlitten, weil auf ein paar anderen von ihm betreuten Baustellen einiges schief lief. Im Prinzip hab' ich die Koordination der Handwerker in die Hand genommen und muß sagen, wenn man es richtig anstellt, geht das sogar recht gut.
Bis auf den kleinen Unfall, daß der Trockenmaurer in der Küche (der weiße Rahmen um die Wandinstallation) die Warmwasserleitung angebohrt hat, ist sonst alles glatt gelaufen, was fast einem mittleren Wunder gleicht. Zum Glück hat den vorfall der Spengler gleich bemerkt...also bevor die Küche installiert wurde.
Nächste Woche kommt der Maler für die Ausbesserungsarbeiten, der Attinger bringt die Türblätter, der Putzdienst macht die Böden und Fenster sauber, der Installateur montiert im Bad die Dusche, Toilette, Duschvorhang, Waschbecken und Gästetoilette, dann werden noch die Fenster überprüft, im Bad die letzten LED Strahler (insgesamt 35 Stück in der Wohnung, alle zu dimmen) montiert, in der Küche noch die Abdeckplatten montiert am Fensterbrett und auf der Mauer und dann kommt am 21. die Umzugsfirma für die schweren Möbel.
Zitat von gnathonemus im Beitrag #395du meine güte, und ich jammere wegen dem bisschen erkältung.
freut mich für dich, dass du das (fast) hinter dir hast.
Danke!
Bei dem ersten Umzug im August, hab ich zudem noch meine linke Hand überlastet und die Sehne des linken Mittelfingers geht nicht mehr glatt durch, der Finger blockiert. wird dann wohl im Januar operiert, weil eine Cordisonspritze nicht geholfen hat...
Zitat von zickzack im Beitrag #402Wenn ich groß bin, will ich auch mal so eine Küche.
Die Küche war mir ein besonderes Anliegen, obwohl ich selbst wenig koche, aber meine Frau umso mehr und auch gerne backt.
Der Küchenbauer brauchte fast 1,5 Stunden Überzeugungsarbeit, daß speziell für meine Frau als gehbehinderte Person (und in Anbetracht eines späteren Elektrorollstuhls) 1.) alle Griffleisten versenkt sind (sogar die Tür des Backofens) 2.) sie um die Kücheninsel sogar fahren kann, da 1m Abstand zu allen Wänden und 3.) alles in der Küche leicht zu reinigen ist, daher der Hochschrank inkl Geschirrspüler, Ofen und Kühlschrank in einem Trockenbaurahmen intergriert. Der Fuß unten (auf dem die Hochschränke stehen) mußte sehr stabil sein.
Die Insel ist so konzipiert, daß ich als helfende Person ihr gegenüber, aber nicht im Weg stehe...dafür nahe an derSpülmaschine (in die Wand integriert). Da kann ich, ohne daß sich unsere Wege kreuzen (wg. Rollstuhl) ihr zuarbeiten, an das Spühlbecken und auf den Balkon.
Der Boden ist aus Vinyl (was sonst) und hat eine täuschend echte Holzoptik. Er ist Rollstuhl gerecht, hält bis 200 Grad aus (Fett) und läßt sich problemlos reinigen. Alle Oberflächen (inkl. Arbeitsplatte kann man einfach mit einem feuchten Lappen abwischen...fertig. Denselben Boden haben wir dann in der ganzen Wohnung legen lassen. Der Übergang vom Gang (Vinyl) in das Bad (Fließen) ist schon ein Aufwand für den Fließenleger gewesen, weil die Altbauböden alle nicht eben sind. Jetzt sind aber alle Böden auf derselben Höhe und mit dem Rollator leichter zu befahren.
Fragt mich nicht, wieviel Stunden an Planung der restlichen Wohnung vergangen sind: nur das planen der Elektrik (Lichtschalter, Steckdosen, I-Net, Fernsehanschluß, versenkte HDMI Leitungen) hat fast 2 Stunden gedauert, weil ich mit dem Elektriker jeden Weg meiner Frau durch die Wohnung erklärt habe. Ich glaub' daß noch nie jemand so viel Steckdosen pro m² setzen ließ, wie ich...