Wozu kann man dann King Bronkowitz´ Rezensionen schließlich noch gebrauchen? Will man das lesen, was einem gut gefallen wird, so ist der Amazon-Algorithmus jedem Kritiker und jeder Kritikerin haushoch überlegen.
Zitat von Merseburg im Beitrag #35Wozu kann man dann King Bronkowitz´ Rezensionen schließlich noch gebrauchen? Will man das lesen, was einem gut gefallen wird, so ist der Amazon-Algorithmus jedem Kritiker und jeder Kritikerin haushoch überlegen.
Wenn man die Rezensionen des King tatsächlich liest, dann versteht man auch, was er damit sagen will. Zum Beispiel, dass "Raw Power" in jeder der möglichen Welten ein Klassiker ist, aber leider in der "Originalfassung" beschissen klang. Wer sich die ganze Zeit mit seinen Kenntnissen der klassischen Musik brüstet, dürfte wissen, wie wichtig der korrekte Sound eines Stückes ist - nicht nur, um die Güte besagten Stückes beurteilen zu können, sondern auch für den puren Genuss.
Jetzt verbreiten wir mal etwas Nerdwissen. Sowas macht doch immer Spaß und sorgt für einen locker schwingenden Genitalbereich:
Iggy & The Stooges - Raw Power (1973)
Auf diesem Silberling heißt es in der '97 Version "Executive Producer Bruce Dickinson". Bis heute denken einige Leute es sei der Sänger von IRON MAIDEN, und mir ging es damals nicht anders.
Dem ist aber nicht so. Tatsächlich handelt es sich um folgenden Herrn:
Diese Bruce Dickinson arbeitet als Archivar und Toningenieur. Er war mit der organisatorischen Leitung des Projekts betraut.
Die Namensgleichheit der beiden Dickies führte absuderweise auch noch zu einer der berühmtesten Szenen in der Geschichte der SATURDAY NIGHT LIVE Show, und zwar wegen diesem Album:
Blue Oyster Cult - Agents Of Fortune (1976)
SNL wollte einen Sketch liefern, basierend auf einer Geschichte um die Aufnahmen für "Don't Fear The Reaper". Die Protagonisten: Band und ihr Produzent (gespielt von Christopher Walken)
Auch bei diesem Re-Release war Bruce beteiligt, und aufgrund der Angaben auf der CD übersahen die Gagschreiber den tatsächlichen Produzenten des Songs, nämlich David Lucas.
Stattdessen sorgte der unschuldige Nobody Bruce Dickinson mit seinem Namen für den ultimativen Catch-Phrase, der in den USA zu einem geflügelten Wort wurde: "We Need More Cowbells"
Und wer den Sketch nicht kennt sollte ihn nun schauen: EIN KLASSIKER
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
Klingt erstaunlich handzahm nach 80er- bzw. Früh- 90er- Iggy und könnte auch auf "Brick By Brick" sein. Josh Homme hat ja schon mit Kyuss einen Song namens "Gardenia" aufgenommen (auf "Sky Valley"), dachte darum erst, das sei vielleicht ein Cover. Ist es nicht.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Gestern Abend Post Pop Depression erstmals durchgehört, es macht unglaublich viel Spaß.
Gardenia ist komplett David Bowie, aber es geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Das Ende von sunday mit dem Frauenchor ist reinster Zucker. Vieles klingt glamourös und nach 70s.
Wie lange sich so etwas bei mir halten wird, ist sicherlich eine andere Frage. Momentan aber feier ich das Album erstmal für den Moment.
Könnte auch "The Idiot II" sein, ist ja sowieso Josh Hommes erklärtes Lieblingsalbum. Wer QUOTSA mit Iggy Pop erwartet, liegt komplett daneben, und es ist ja recht gewagt, die Erwartungen dermaßen zu unterlaufen. Ich finde es gerade sehr gut. Wäre das 1978 erschienen, würde es sich nahtlos in die Chronologie einfügen. Davon abgesehen: keine altbackenen Rockriffs mehr, die die letzten beiden Stoogesplatten so öde gemacht haben.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Im aktuellen Mojo Magazin berichten Pop und Homme detailliert von der Entstehung des Albums – 15 Seiten inkl. CD mit (unter anderem) Desert Sessions-Titeln die als Inspiration dienten. Und Bildern auf denen Iggy aussieht wie ein zerknittertes Rumpelstilzchen.
------------------------------ "Be good to your neighbor, and you have better neighbors." (Ernest Tubb)
Das VISIONS hat da schon ein hübsches Doppelinterview gebracht, das ich noch nicht komplett gelesen habe, da mich Produktionsdetails über Alben, die ich nicht kenne, eher weniger interessieren. Mich erinnert Iggy eher daran: