So, noch ein überfälliger Thread. Da ich - auch ohne der absolute Riesenfan zu sein, von denen es in Karlsruhe einige gibt, und zwar erstaunliche Fanclubnerds aus meinem Bekanntenkreis- trotzdem im Besitz aller regulären Alben bin, werde ich die allmählich mal Stück für Stück durchhören und hier was dazu posten. Das kann sich ziehen... manchmal kann ich zwei Alben nacheinander hören, manchmal gehen sie mir nach einer Seite schon auf den Sack.
Hier läuft gerade das Debüt (eigentlich das zweite Album, aber dazu später):
(1977)
Noch in der Urbesetzung "Fast Eddie" Clarke (gt) und Phil "Philty Animal" Taylor (dr). Alles noch sehr rumpelig und mit einem ziemlichen Garagensound, nicht umsonst wurde die Band zur damaligen Progrock- Zeit von Kritikern unisono als "schlechteste Band der Welt" geschmäht. Wirkt soundtechnisch etwas angestaubt, paßte aber in den 00er- Garagenrockboom perfekt hinein, und nicht umsonst erlebte die Band eine Renaissance, da sich viele Newcomer auf sie als Vorbilder beriefen. Und Lemmy, der in den 80ern und 90ern eher als prolliger, anachronistischer Asso galt, erlebte damals seine Wiedergeburt als coolste Sau des Planeten. Sachen gibt's. Die Unterschiede in den Bewertungen sind allerdings marginal. Die Platte ist angestaubt, aber kurzweilig, und "Iron Horse" einer meiner Lieblingssongs aus ihrer Frühphase. Sagen wir ****
Die Urversion zierte übrigens noch ein Hakenkreuz, dessen Umrisse sich bei genauerem Hinsehen noch erkennen lassen. Von besonderer Geschmackssicherheit waren diese frühen Jahre nicht geprägt.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Ähnlich wie das Debüt, aber mit mehr memorablen Songs. Der Titeltrack (der mir aber in der 81er- Liveversion besser gefällt), "Stay Clean" "No Class" mit seinem ZZ- Top- Rhythmus, das epische "Capricorn" und "Metropolis. Da verzeiht man auch einen stumpfen Uffta- Uffta- Ausfall wie "(I Won't) Pay Your Price".
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We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Zählte eigentlich nie zu meinen Favoriten, aber wenn man sich mal an den Rumpelsound der frühen Jahre gewöhnt hat (und "Bomber" nicht etwa direkt nach "Inferno" auflegt), läßt sich das doch ganz gut weghören. Die Hitdichte ist nicht ganz so hoch wie auf dem Vorgänger, aber "Stone Dead Forever" beispielsweise macht solide Spaß. File under: Motörheadalbum, mit dem man nichts verkehrt machen kann.
*edit* Finde beim wiederholten Hören "Step Down" immer besser, obwohl das noch ein ziemliches Stück Classic Rock ist. Deshalb statt der angestrebten dreieinhalb Sterne deren
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We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Ich habe nur zwei, bin der Meinung, eine würde auch genügen, wenn es die richtige ist und ähnlich wie bei den Ramones ist es hier eine Live-Platte: "No Sleep 'til Hammersmith". Schnell, laut, toll
Einzelne Songs von Motörhead gehen immer, aber ein Album am Stück langweilt mich immer ab der zweiten Hälfte. Das einzige, das ich jemals gekauft habe, war "1916", aber ich kenn noch ein paar andere. Motörhead sind mir besonders als lauteste Band, die ich jemals irgendwo gesehen habe (erstes Area 4), in Erinnerung. Wenn man 500 Meter von der Bühne weg ist und sich am liebsten immer noch was in die Ohren stopfen möchte, weiß man Bescheid.
Zitat von Von Krolock im Beitrag #4Ich habe nur zwei, bin der Meinung, eine würde auch genügen, wenn es die richtige ist und ähnlich wie bei den Ramones ist es hier eine Live-Platte: "No Sleep 'til Hammersmith". Schnell, laut, toll
+ für so eine lärmende Band in gutem Sound aufgenommen. Einige der ganz alten Sachen klingen deutlich besser als im Studio.
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
Definitiv. Aber dazu komme ich sowieso noch. Presse mir echt mal alle meine Motörheadplatten. Müßten 25 sein oder so.
Ein paar davon hab ich echt selten gehört, und ich bin kein Riesenfan, allenfalls ein Gutfinder mit einem Hang zum Komplettismus. Wobei mich das in der Bewertung nicht objektiver macht, da ich auch keine Hemmungen habe, Alben von Lieblingsbands abzustrafen, wenn ich sie scheiße finde.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #8Definitiv. Aber dazu komme ich sowieso noch. Presse mir echt mal alle meine Motörheadplatten. Müßten 25 sein oder so.
Den Marathon hatte ich an dem Wochenende, als die letzte rauskam (wobei etliche zwischen 1988 und 2000 nur im Schnelldurchlauf).
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
Das verstehe ich. In den letzten Jahren sind trotz besserer Produktion und besserem Zusammenspiel einige Langweiler dabei. "March Ör Die", "Snake Bite Love", "Hammered"... das wird hart.
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(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Das eigentliche Debüt, 1975 aufgenommen, aber aus obskuren Gründen erst 1979 als semilegale Veröffentlichung nachgeschoben, in zwei verschiedenen Covers. Ich hab das schäbige hier. Die Platte ist noch sehr im 70er- Rock verwurzelt, man findet viele Bluesrock- und gar Glamrockelemente, und die Produktion ist ziemlich muffig. Ein paar Songs (Iron Horse, Motorhead, Vibrator) tauchen auf den nachfolgenden Platten nochmal auf, wodurch sie keinen Schaden nehmen. Hier weist die Besetzung noch Larry Wallis an der Gitarre auf, und bei "Lost Johnny" sitzt noch ein gewisser Lucas Fox an den Drums. Letzteres ist auch ein ganz netter Hit, wie auch die Platte zwar lahmt, aber trotzdem nicht richtig schlecht ist.
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Der Titelsong ist zwar so etwas wie ihr "Smoke On The Water", hat aber die Meriten, mich und unzählige andere zu dieser Band gebracht zu haben. Ansonsten ist dies das erste Album, das halbwegs druckvoll produziert und sauber gespielt ist... also schon eher Motörhead, wie man sie heute kennt und in Fankreisen schätzt. Läßt sich gut durchhören und hat mit der Roadiehymne "(We Are) The Road Crew" einen weiteren veritablen Hit am Start.
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Was ist denn das "Smoke On The Water" einer Band? Ist das positiv gemeint?
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
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