Zitat von LFB im Beitrag #323Na unter Missachtung der künstlerischen Intention habe ich alle ruhigeren oder zu abstrakten Passagen rausgeschnitten, dadurch ist es ein wirklich fast schon zielstrebig groovendes Album (das nun eben 80 statt 175 Minuten dauert) geworden.
Das erinnert mich an die Zeit, als es von Kino-Blockbustern Super8-Versionen gab.
Zitat von Bigwombat im Beitrag #327Oder um es anders zu sagen: ich bin keine 30 und keine 40 mehr und mir ganz persönlich ist meine Zeit für solche "Zugangsfindungen" einfach zu schade, weil besagte Zeit insgesamt mittlerweile in der Summe doch eher knapp bemessen ist.
Das liest sich sicher schlimmer als es gedacht ist, aber in Anbetracht gewsser Ereignisse in der jüngeren Vergangenheit bei uns beiden unterschreibe ich das und unterstreiche doppelt.
Sooooo schlimm wollte ich das eigentlich gar nicht ausgedrückt haben, ich hoffe ja schon noch auf ein paar passable Jahre. Aber im Grunde hast Du natürlich Recht, in Anbetracht dessen, was in den letzten Jahren so an mich gesprungen ist, verschieben sich Dinge, Prioritäten, Gewichtungen, An- und Einsichten. Bei mir, wie wohl auch bei dir.
Zitat von LFB im Beitrag #330@Wombi: Kannst du ja halten wie du willst, wobei ich das Risiko sehe, dass dich dein Maßstab ("Musik muss mich gleich packen") schon etwas einschränkt. Raubst du dir damit nicht ohne Not die Möglichkeit, dich auch mal mit unkonventioneller, hintersinniger Musik näher zu beschäftigen? Was ist denn in diesem speziellen Fall deine Erwartungshaltung beim ersten Hören? Ein entspanntes Mitwippen beim Refrain hat Jazz eben meist nicht zu bieten und lebt ja von der Improvisation und eher nur subtilen Strukturen. Sich etwas komplexere Musik über mehrere Durchgänge zu erschließen, hat für mich deshalb nichts mit Schönhören zu tun, sondern liegt in der Natur der Sache. Deshalb muss mich ein Jazz-Album auch nicht sofort packen, aber es muss interessant genug klingen, um bei mir den Wunsch zu wecken, da nochmal in Ruhe und konzentriert reinzuhören (übrigens in einem Gemütszustand, der nicht ansatzweise "verbissen" ist). Das passiert übrigens selten genug (mir sind die meisten Jazz-Neuveröffentlichungen zu sehr auf Kaminzimmermusik für pensionierte Zahnärzte im Skandinavienurlaub gebürstet, wenn du verstehst, was ich meine. ), aber dieses Album hier hat mich schon sehr neugierig gemacht. Läuft gerade übrigens über Kopfhörer und hat viele schöne (und durchaus harmonische) Momente.
Mal vorab: von "Risiko" würde ich hier nicht unbedingt sprechen wollen. Und ich beraube mich auch nicht der Möglichkeit, mal mit diesem oder jenem an etwas unkonventioneller oder von mir aus auch "hintersinniger" (was immer das auch heißen mag) Musik zu beschäftigen. Das tue ich auch ganz sicher "ohne Not". Um konkret in diesem Zusammenhang nochmal auf dieses Album da oben und den für mich wahrscheinlich schrecklichsten Track "Walpurigsnacht" zurückzukommen: Stockhausen hat sicherlich diesem Track nicht ohne Grund den Titel gegeben. Nur ist das, was ich da hören kann, für meine Begriffe nicht (mehr) als unkonventionell, komplex oder gar "hintersinnig" zu bezeichnen.....es ist für meine Ohren -wie schon gesagt- einfach nur ein chaotisches Durcheinander an Jazz-Krach. Es ist für mich fast schon körperlich unangenehm, mir sowas anzuhören und nervt mich ohne Ende. Ich hatte übrigens beim Hören auch keine spezielle Erwartungshaltung, weil ich bisher so gut wie nichts an Musik von Stockhausen gehört hatte, ich bin da total unbedarft rein.
Was deine ironische Bemerkung im Jazz-Bereich in Sachen "Kaminzimmermusik für pensionierte Zahnärzte im Skandinavienurlaub" angeht: solche netten Klopper kommen von dir ja ab und an ganz gerne und ich selbst habe damit auch keine Probleme, weil ich davon ausgehe, dass Du sowas nicht bierernst oder gar radikal abwertend meinst....hoffe ich zumindest.
Letztlich läuft diese ganze Chose ja tatsächlich auf diese uralte, von niemandem (mehr) gewollte und elend leidige Grundsatzdiskussion (in früheren Jahren gerne auch mal "Indie vs Mainstream" genannt) hinaus. Auf der einen Seite die sperrigen, unkonventionellen, hintersinnigen, wasauchimmer-Klänge, auf der anderen Seite der "wohlklingende" Mainstream für besagte pensionierte Zahnärzte.
Wie auch immer, ich kann überwiegend mit Fusion-Jazz, Free-Jazz oder auch vielem aus dem sog. "Avantgarde-Jazz" wenig bis nichts anfangen, das ist nun einmal so. Dafür fühle ich mich z.B. bei "The Good Life" von Till Brönner total sauwohl....Du würdest das wahrscheinlich als ziemlich üblen Smooth-Jazz für.......nun ja bezeichnen.
Du magst es nicht, aber mit dieser Feststellung lässt du es ja nicht auf sich beruhen sondern bemüht dich wieder um eine ausführliche Argumentation, die sich doch im Kern doch darum dreht, dass diese Musik ja eigentlich niemandem gefällt oder gefallen kann, weshalb man nur "verbissen" versuchen kann, sie sich "schönzuhören", was du selbst aber aufgrund deiner Altersweisheit schon länger nicht mehr "nötig" hast. Du durchschaust also wieder, dass es musikalisch nichts ist, andere versuchen hingegen etwas in dieser Musik zu hören, was sie in Wahrheit nicht bietet. Natürlich schreibst du das nicht exakt so, aber darum geht es doch im Kern. Ja, du hast recht, diese Diskussion haben wir schon oft geführt und mir fällt auch nichts sinnvolleres mehr dazu ein. Warum du sie in den letzten Jahren hauptsächlich bei meinen musikalischen Empfehlungen beginnst, bleibt dein Geheimnis, aber mich freut, dass du zumindest immer ausführlich reinhörst, das ist ja auch was.
p.s.: Ich würde z.B. einen Track, der vordergründig als beinahe schon schmerzhafter Krach wahrgenommen werden kann, bei näherer Beschäftigung aber durchaus einer klaren Rhythmik und Struktur folgt, als "hintersinnig" bezeichnen, aber das kann ja auch jeder für sich anders definieren.
Zitat von LFB im Beitrag #334Du magst es nicht, aber mit dieser Feststellung lässt du es ja - wie so oft - nicht auf sich beruhen sondern versteigerst dich wieder in eine ausführliche Argumentation, die sich doch im Kern wieder darum dreht, dass diese Musik ja eigentlich niemandem gefällt oder gefallen kann, weshalb man nur "verbissen" versuchen kann, sie sich "schönzuhören", was du selbst aber aufgrund deiner Altersweisheit schon länger nicht mehr "nötig" hast.
Sag mal, ich muss dich das jetzt fragen: bist Du noch ganz klar im Kopf? Du liest das tatsächlich aus meinen Posts heraus? Du stellst mich (schon wieder) als alten arroganten Sack hin....und ich habe absolut gar nichts (nicht mal im Ansatz) geschrieben, was zu deinen seltsamen Schlussfolgerungen führen könnte. Zumindest kann ich beim allerbesten Willen nichts erkennen, ich habe lediglich aus meiner Sicht auf dein Post #330 reagiert bzw. geantwortet. Aber ich kann auch auf gut deutsch mein Maul halten, ein kurze Feststellung in den Raum schmeißen und irgendwelche Sachen dann auf sich beruhen lassen. Wenn dir das mehr zusagt, kann ich dir den Gefallen tun. Mir scheint nämlich, dass es mittlerweile komplett scheißegal ist, was ich schreibe, es wird auf jeden Fall negativ ausgelegt.
Ich sags dir jetzt nochmal im Klartext: Du hast mein Post komplett (aber sowas von komplett) missverstanden....das glaub ich eigentlich gar nicht, aber es ist wohl so.
In einem markanten Punkt kläre ich dich aber noch auf: ich habe gewisse Dinge nicht mehr auf Grund meiner Altersweisheit nötig.....ich tue mir nur gewisse Dinge u.a. auf Grund meines Alters (kapierst Du den Unterschied?) nicht mehr an. Ich habe schlicht nicht mehr die Zeit dazu. Brauchst Du es noch deutlicher? Ja?
Zitat von LFB im Beitrag #334Du durchschaust also wieder, dass es musikalisch nichts ist, andere versuchen hingegen (aus Egogründen?) etwas in dieser Musik zu hören, was sie in Wahrheit nicht bietet.
Ich durchschaue gar nichts...rein gar nichtst. Ansonsten: siehe oben. Drehst Du jetzt vollkommen am Rad?
Zitat von LFB im Beitrag #334Ja, du hast recht, diese Diskussion haben wir schon oft geführt und mir fällt auch nichts sinnvolleres mehr dazu ein. Warum du sie in den letzten Jahren hauptsächlich bei meinen musikalischen Empfehlungen beginnst, bleibt dein Geheimnis, aber mich freut, dass du zumindest immer ausführlich reinhörst, das ist ja auch was.
Fühlst Du dich etwa in irgend einer Form von mir "diskussionstechnisch" verfolgt?
Zitat von LFB im Beitrag #334p.s.: Ich würde z.B. einen Track, der vordergründig als beinahe schon schmerzhafter Krach wahrgenommen werden kann, bei näherer Beschäftigung aber durchaus einer klaren Rhythmik und Struktur folgt, als "hintersinnig" bezeichnen, aber das kann ja auch jeder für sich anders definieren.
Auch, wenn klare Rhythmik und Struktor vorhanden sind, kann es (subjektiv) als schlichten, nervtötenden Krach empfunden werden. Und das nicht nur vordergründig.
Mir geht es blendend, obwohl ich tatsächlich wenig Sinn darin erkenne, mit Wombi zum gefühlt 15ten Mal seit ebensovielen Jahren die gleiche "Diskussion" zu führen, bei der er seinen musikalischen Minderwertigkeitskomplexen (die er natürlich nicht nötig hat, warum auch?) gegenüber den meisten anderen hier freie Fahrt lässt und von Beitrag zu Beitrag in einen zunehmend unangehmen Ton verfällt. Meine Antworten waren übrigens sehr sachlich und so freundlich wie möglich (na gut, der letzte entsand unter Zeitdruck vor der Arbeit um 05:52 Uhr, aber steht doch auch nichts schlimmes drin), deshalb kann ich die von dir zitierte Frage/Beleidigung nicht nachvollziehen, muss ich aber auch nicht.
Zitat von LFB im Beitrag #338Mir geht es blendend, obwohl ich tatsächlich wenig Sinn darin erkenne, mit Wombi zum gefühlt 15ten Mal seit ebensovielen Jahren die gleiche "Diskussion" zu führen, bei der er seinen musikalischen Minderwertigkeitskomplexen (die er natürlich nicht nötig hat, warum auch?) gegenüber den meisten anderen hier freie Fahrt lässt und von Beitrag zu Beitrag in einen zunehmend unangehmen Ton verfällt. Meine Antworten waren übrigens sehr sachlich und so freundlich wie möglich (na gut, der letzte entsand unter Zeitdruck vor der Arbeit um 05:52 Uhr, aber steht doch auch nichts schlimmes drin), deshalb kann ich die von dir zitierte Frage/Beleidigung nicht nachvollziehen, muss ich aber auch nicht.
Sorry, aber ich muss nochmal: Du bist nicht mehr ganz bei Trost, ohne Zweifel. Keine Ahnung, was mit dir los ist, aber ich habe langsam die Schnauze echt voll davon, daß mir solche Dinger wie "musikalische Minderwertigkeitskomplexe" gebenüber anderen hier vor den Latz geknallt werden. Du sorgst selbst mehr als genug (auch in etlichen anderen Bereichen hier) für gewisse sog. ironische bis sarkastische Klopper, als höre gefälligst auf, im berühmten Glashaus mit Steinen zu schmeißen. Du hast -wie gesagt- meinen Beitrag vollkommen missverstanden, darauf komplett daneben reagiert und bist offenbar absolut außerstande, dies auch mal selbst zu erkennen und die Sache gerade zu rücken.
Ach ja, rot unterlegt: gibt doch mal den einen oder anderen "gefühlten" Beweis, wann sowas das letzte Mal passiert ist. Und eines sage ich dir: ich suche mir hier keinen Wolf.
Ich fänd's ja schön, wenn ihr einfach jeder ein Bier aus dem Kühlschrank nehmt (oder sonstige Getränke) und diesen Quatsch sein lasst.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Ich bin der letzte, der es hier auf ein Gezanke oder irgendeine Besserwisser ein mit Wombi anlegt und habe mich deshalb ja längst aus dieser "Diskussion" verabschiedet. Schade, wenn eine Empfehlung zu einem interessanten Album durch sowas in Mitleidenschaft gezogen wird.
Zitat von Der Lokus im Beitrag #328Ich habe den Thread in den letzten Monaten kaum beachtet (was etwas daran liegt, daß hier zu oft dieser uninspiriert dahinwabernde Brit-Jazz-Quark hochgejubelt wurde) und hole gerade diverse Empfehlungen nach.
Bist du sicher, dass du den Thread aufmerksam gelesen hast? Das letzte Mal hochgejubelt wurde etwas aus der Londoner Jazz Szene vor knapp einem Jahr.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Das muss kein Widerspruch sein. Dann hab ich wohl ein Jahr lang nicht mehr konzentriert mitgelesen/gehört. Das wird diese Woche nachgeholt. Pop geht ja immer, Jazz kommt bei mir eher in Schüben. Ausgelöst durch die aktuelle Connie Han hab ich wohl grad wieder einen.
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
Zitat von Der Lokus im Beitrag #343Das muss kein Widerspruch sein. Dann hab ich wohl ein Jahr lang nicht mehr konzentriert mitgelesen/gehört. Das wird diese Woche nachgeholt. Pop geht ja immer, Jazz kommt bei mir eher in Schüben. Ausgelöst durch die aktuelle Connie Han hab ich wohl grad wieder einen.
Ich habe ihr (offizielles) Debutalbum "Crime Zone" aus 2018 im Bestand. Sie galt und gilt wohl heute noch als Jazz-Wunderkind, man steckte sie in die Schublade "Straight-Ahead-Jazz", sie selbst hatte diese Jazz-Spielwiese in diversen Interviews wohl auch für sich selbst ausgemacht. Als das Album erschien, kaufte ich es erst einmal (fast natürlich) auch auf Grund ihres äußeren Erscheinungsbildes. Ich glaube, eine sehr junge und hoch talentierte Pianistin wie sie in Verbindung mit einer gegenüber vielen anderen Genres doch eher als Nischenmusik wahrgenommenen Spielart des Jazz erzeugt fast schon per se eine gewisse Aufmerksamkeit. Kommt dann noch ihre Erscheinung hinzu, die auf den ersten Blick schon ein wenig nach "Plastikpuppe" oder so ne Art von Manga-Mächen ausschaut, ist natürlich die Neugier geweckt. Ich mag "Crime Zone" recht gerne, die Swingelemente sagen mir zu und ihr Klavierspiel sehr ich als fast schon perfekt-perlend. Hinzu kommt, dass sie innerhalb ihres Quartetts ganz offensichtlich eine sehr feine Teamplayerin zu sein scheint. Andererseits wage ich auch mal zu behaupten: wäre da nicht ihre schon etwas außergewöhnliche Erscheinung nebst ihrem gesamten Outfit mit ihm Spiel, würde sie wahrscheinlich wesentlich weniger Interesse bei einem breiteren Publikum wecken. Ihr neues Album "Iron Starlet" ist derzeit beim großen Onliner recht preiswert zu haben, ich werde es mir wohl ordern.