Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #148Jetzt weiß ich immerhin, warum du hier so selten aufkreuzt. Du bist offensichtlich zu 4chan übergelaufen!
Ich bin nirgends übergelaufen. Stattdessen erzähle ich allen, ich würde permanent an meiner Masterarbeit sitzen (schon 40 Seiten!) und gucke tatsächlich aber Serien. Die Black Mirror Folge kannte ich dementsprechend und musste sofort an die denken, als sich Facebook heute mit den tollen Cameron Nachrichten überschlagen hat. Ach die Briten...
Möglicherweise bin ich da schon so abgestumpft, denn mir ist nicht klar, warum um den VW Betrug nun plötzlich so ein Gewese gemacht wird. Wem spielt es in die Karten, dass VW nun dieser Skandal anhängt? Das diese Firmen zB beim Benzinverbrauch and so on bescheißen ist doch seit Jahr und Tag bekannt. Mein alter Sony MP3 Player ist mit 8GB angegeben, der hat aber nur 6,7GB, oder Obsoleszenz, Medikamte ohne Wirkung, unnötige Operationen, man wird doch ohne Ende und mit Vorsatz über den Tisch gezogen.
Kann ich nicht nachvollziehen. Beim Benzinverbrauch ist eine Norm definiert - die im echten Leben nicht erreicht wird. Aber die Norm ist definiert und - vermutlich - halten sich die Hersteller an diese.
VW hat eigens eine Software entwickelt, um bei einer Prüfung (in den USA! Wo man weiß, was da droht) zu betrügen. Vielleicht haben das andere auch gemacht, dann kommen sie auch noch dran.
Hat meiner Meinung nach mit Deinen Vergleichen (zB Speicher ist nicht gleich freier Speicher) nicht zu vergleichen. Mag sein, dass Piëch beim Timing die Finger drin hatte und dass die Amis bei Ausländern genauso hinschauen. Ich mag dieses im Internet so beliebte: "ist ja ganz anders, wem nützt das?" nicht. Besonders beliebt bei Aluhutträgern.
Für mich interessanter: der Fall ist ein Beispiel dafür, dass bei vielen Themen die Richtwerte, die Kontrollen und die drohenden Strafen in den USA härter sind. In den TTIP-Protesten wird ja immer so getan, als sei bei uns alles super und es werde nun auf das niedrige Niveau der USA runtergezogen.
Ja sicher. Und aus Eigennutz hat VW manipuliert, weil ein größerer Filter teurer ist. Weil auch andere davon profitieren, sind sie nicht automatisch die Täter (aber oft die Tippgeber. So funktioniert zB investigativer Journalismus. Ist doch gut). Man muss nicht immer alles relativieren.
Dich mein ich gar nicht, weil dieser Fall ja wirklich harmlos ist. Aber sobald in Frankreich zb Juden erschossen werden, liest man sofort bei Spiegel Online und den anderen Orten, wo sich die Verschwörungstheoretiker treffen, dass das doch aus diesem oder jenem Grund Israel nutze und sie es folglich selber waren. Da könnt ich jedes Mal kotzen.
Mir geht es um das Ablenken vom eigentlichen Thema. Durch Verschwörungstheorien oder Whataboutism, der bei Dir ja auch anklingt.
Ich finde, es lohnt sich nicht, das zu bemerken. Da weiß einer, wie man in so einer Situation Aufmerksamkeit generieren kann. Inhaltlich halte ich es für Quatsch. Dass die Verbrauchswerte beim Benzin unter Laborbedingungen gemessen werden und im echten Leben nicht erreicht werden, ist jedem bekannt. Aber eben kein Betrug. Eine Betrugssoftware zu entwickeln, die den Versich unter Laborbedingungen manipuliert, ist Betrug. Um nur ein Beispiel zu nennen. Populismus in seiner reinsten Form. Dass Das Vorgehen dem Konzern schadet, ist offensichtlich. Sie stellen ja 6,5 Millirden zurück und wissen nicht, ob das langt. Da zu sagen: "warum soll ein Chef da Verantwortung übernehmen, ist ja keiner gestorben, halte ich für deppert.
Texte v. Dirk Müller kann ich nur noch unter Zwang lesen. Was der Börsenguru, der auch vor Verschwörungstheorien nicht halt macht, über klassische Anlageprodukte wie Rentenversicherungen abläßt, ist einfach nur ärgerlich.
Den Verweis auf andere Fälle, bei denen es sogar Tote gegeben hat, finde ich aber durchaus berechtigt, gerade wenn es um mögliche Strafzahlungen geht.
Worüber ich mir nicht ganz im Klaren bin: Ist es juristisch gesehen wirklich Betrug, wenn ein Auto per Software für bestimmte Anforderungsprofile "optimiert" wird? Man kann so ja heutzutage problemlos ganz unterschiedliche Betriebszustände einstellen, je nach Einsatz. Also sportlicher im täglichen Betrieb, zurückhaltender in Testumgebungen. Kommt wohl drauf an, wie das Gesetz formuliert ist, in manchen Autos gibt es sowas ja sogar auf Knopfdruck.
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist "optimieren" legal und das, was alle machen. Die VW-Software scheint ja dafür gesorgt zu haben, dass nicht etwa unter Laborbedingungen nur die erlaubten Schadstoffe ausgestoßen werden, sondern, dass falsche Werte gemessen werden. Keine Ahnung wie das gehen soll. Ich hatte in meiner Naivität immer gedacht, die Messgeräte würden messen, was hinten rauskommt. Ist vielleicht ein Ingenieur hier?