So, endlich mal in Ruhe richtig gehört. Im Sommer war sie ja immer wieder Begleiter und ist oft an mir vorbeigerauscht, bis auf Ausnahmen. Vor allen Dingen die Länge finde ich schwierig. 16 Songs (darunter auch zwei rund anderthalbminütige und überflüssige Instrumentals) in fast 64 Minuten. Wenn denn die 14 richtigen Songs das halten würden, was ich von The National gewohnt bin, wäre ja alles gut. Aber was sich damals beim Nebenbeihören schon angedeutet hat, ist jetzt Erkenntnis: Ein Großteil dieses Albums ist furchtbar langweilig oder - und das ist bei The National ja fast noch schlimmer - einfach egal. Dabei macht die Band das sogar geschickt: Die ersten beiden Songs sind gut, die letzten beiden (wieder mal "Underwater" als Instrumental ausgeklammert) auch. Zwischendurch gibt es mit "Not in Kansas" sogar die obligatorische National-Sternstunde, die jedes Album von ihnen dann doch hat. Aber der Rest? Gleichförmig, ohne Höhepunkte, manchmal sogar mit großem Fragezeichen versehen (die Chornummer "Dust Swirls in Strange Light"). Was mir auch aufgefallen ist: Ich finde, dass Matt Berninger hier furchtbar lispelt. Achtet mal auf die S-Laute. War mir bislang noch nie aufgefallen und ich frage mich, ob das ein Produktionsproblem war. Inhaltlich finde ich das Album ja sogar ganz gut. Es geht darum, wie man immer wieder auf der Suche nach sich selbst ist und es in jedem Leben Menschen gibt, die einem sagen, wer oder was man ist. Eine schöne Vorstellung. Nur The National, die haben sich meiner Meinung nach hier irgendwie verloren. Wären da nicht die vier guten Songs, wäre da nicht "Not in Kansas", "I Am Easy to Find" wäre ein sehr mittelmäßiges Album. 6/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Ich bin auch nicht begeistert vom neuen Album. Aber aus anderen Gründen. Finde es super, dass The National einen neuen Ansatz gewagt haben. Das mussten sie auch machen. Es packt mich halt einfach nicht, ganz simpel. Einige schöne Songs sind natürlich trotzdem drauf.
Sehr gespannt bin ich aber auf Matt Berningers Soloalbum. Den ersten Song mit Phoebe Bridges finde ich fantastisch.
Zitat von RegularJohn im Beitrag #78Ich bin auch nicht begeistert vom neuen Album.
So geht es mir auch. Zu lang, zu unausgegoren, nicht zu ende experimentiert,... Das ist entweder ein Übergangsalbum oder das war's mit ihnen.
Das unaussprechlich Innige aller Musik, vermöge dessen sie als ein so ganz vertrautes und doch ewig fernes Paradies an uns vorüberzieht, so ganz verständlich und doch so unerklärlich ist, beruht darauf, daß sie alle Regungen unseres innersten Wesens wiedergibt, aber ganz ohne die Wirklichkeit und fern von ihrer Qual. (Arthur Schopenhauer)
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Ja, schade. Ich hoffe aber, sie kriegen nochmal die Kurve... Ansonsten: es bleiben ja die tollen Platten, die sie gemacht haben.
Das unaussprechlich Innige aller Musik, vermöge dessen sie als ein so ganz vertrautes und doch ewig fernes Paradies an uns vorüberzieht, so ganz verständlich und doch so unerklärlich ist, beruht darauf, daß sie alle Regungen unseres innersten Wesens wiedergibt, aber ganz ohne die Wirklichkeit und fern von ihrer Qual. (Arthur Schopenhauer)
Ich kann's ja nur vom Konzert in Köln beschreiben: Die alten Songs waren die Kracher. Bei den neuen war es oft sehr still.
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Gut, wir werden uns diesbezüglich nicht einig und müssen das ja auch nicht, trotzdem ist das für mich kein Indiz: Ich erinnere mich an kein einziges Konzert irgendeiner Band (die zu dem Zeitpunkt länger als ca. fünf Jahre existierte), bei der neue Songs mehr als nur einen Höflichkeitsapplaus bekommen haben. Für mich liegt das in der Natur der Sache, weil zu dem Zeitpunkt die neuen Sachen einfach von weniger Leuten weniger oft gehört wurden als die bekannteren alten Songs.
Ja, wenn das Album ganz neu ist. Aber ich meine, die Platte war da schon locker acht/neun Monate draußen...
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Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #84Ich kann's ja nur vom Konzert in Köln beschreiben: Die alten Songs waren die Kracher. Bei den neuen war es oft sehr still.
Sehr bezeichnend. Aber ich kenne tatsächlich auch niemanden dem die neue Platte gefällt.
Das unaussprechlich Innige aller Musik, vermöge dessen sie als ein so ganz vertrautes und doch ewig fernes Paradies an uns vorüberzieht, so ganz verständlich und doch so unerklärlich ist, beruht darauf, daß sie alle Regungen unseres innersten Wesens wiedergibt, aber ganz ohne die Wirklichkeit und fern von ihrer Qual. (Arthur Schopenhauer)
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