Ich würde jetzt gerne was spannendes schreiben. Hyperkaliämie und Herzrhythmusstörungen zum Beispiel. Es ist am Ende aber nur Arbeit in einem kleinen Krankenhaus.
Nutze meine Nachtwachenzeit immer, um in den Rundgangspausen "Medical Detectives" oder "Autopsie" zu schauen. Nach einer Woche Nachtschicht ist mein IQ zumeist um 5 Punkte gesunken. Um 8 Uhr 30 heimkommen, dann pennen bis 14 Uhr, was essen, fernsehen, dösen bis 17 Uhr, Bad, Arbeit. 7 Tage, an denen das Leben komplett an einem vorbeiläuft. Ich habe es schon immer gehaßt.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Ich hab mal Nachtwache in einem Haus gemacht, in dem der Lastenaufzug ein paar Tage außer Betrieb war. Prompt ist mir jemand unerwartet gestorben, und wir mußten die Leiche in einen Rollstuhl setzen und mit dem Personenaufzug in den Keller karren. Schwarze Komödie, here we go. Ein sehr bizarres Erlebnis.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Ich mag die Nachtdienste hier, weil sie mir eine Menge freie Tage ermöglichen. Wir sind das kleinste Haus der Stadt und es kann gut sein, dass hier heute nichts mehr passiert. Es sei denn um 3:30 Uhr findet jemand im Heim einen Bewohner mit einem Fuß, der nach außen rotiert ist. :)
Ich muss nur immer schauen, dass mein Schlafmangel nicht in mürrischem Verhalten und absolute Gereiztheit bei den anderen Familienmitgliedern landet.