Ich habe mich mal auf so ein geparktes Ding draufgestellt und frage mich, wie man da einen Fahrtrichtungswechsel per Hand anzeigen soll, ohne die Kontrolle zu verlieren. Außerdem dürfen diese Dinger ja keine Gehwege benutzen und müssen auf Radwegen dem schnelleren Radfahrer Platz machen. Eine Fehlgeburt an Zulassungsvorschrift und Benutzungversordnung, die sehr viel Konfliktpotential beinhaltet.
Ich würde wetten, dass es in Berlin bis zum Jahresende den ersten Verkehrstoten dieses neuen Verkehrsmittels zu beklagen geben wird.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #78Positiver Nebeneffekt könnte sein, dass der Druck größer wird, die Radwege zu verbessern....
Dass wäre leider eine Entwicklung in die vollkommen falsche Richtung, denn wir Radfahrer wollen doch wohl eher gleichberechtigt auf der Fahrbahn am Straßenverkehr teilnehmen, damit uns der Autofahrer beim Rechtsabbiegen auch frühzeitig sieht und wahrnimmt und eben nicht umbügelt, weil wir unvermittelt auf dem Radweg hinter einem geparkten Auto, einer Hecke oder was auch immer an der Kreuzung viel zu spät in seinem Sichtbereich aufkreuzen.
Unfall kürzlich bei uns - schneller Radfahrer überholt Radfahrer auf dem Radweg und berührt ihn dabei. Beide stürzen auf die Fahrbahn. Das Auto dahinter kann gerade noch bremsen.
Und was mir gerade einfällt ist die neueste Unsitte bei uns - Motorradfahrer benutzen Radwege zum Überholen von Kolonnen. Ein Taxifahrer hat mir das neulich bestätigt und sprach vom "Krieg auf der Straße".
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Ja, MusicFreund, das sind die zwei Alternativen. Radfahrer innerorts auf die Straße (bin ich auch dafür), oder wenigstens breite, sichtbare Fahrradwege.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #85Ja, MusicFreund, das sind die zwei Alternativen. Radfahrer innerorts auf die Straße (bin ich auch dafür), oder wenigstens breite, sichtbare Fahrradwege.
Zu den guten, neuen (asphaltierten und nicht Kleinsteingepflasterten), ausreichend breiten Radwegen gebe ich dir grundsätzlich recht, @faxefaxe. Ich benutze sie eigentlich auch recht gerne. Das Problem ist nur, dass der rechte Fahrstreifen zumindest in Berlin (und wahrscheinlich auch in anderen Großstädten) häufig für den parkenden Autoverkehr vorgesehen ist. Und dann verschwindest du als Radfahrer eben für den Autofahrer unsichtbar hinter dieser parkenden Blechkarawane und an der nächsten Kreuzung wird es gefährlich. Musste bisher diese Woche schon dreimal für einen rechtsabbiegenden Autofahrer bremsen, obwohl ich vor Vorfahrt hatte.
Zum Konzept der guten, breiten, sichtbaren Radwege gehört ja, dass die Parkplätze komplett wegkommen. :-) Ansonsten sind sie nicht gut sichtbar und ich bin wieder für die Straße.
gestern habe ich es mir übrigens wieder gedacht, wie sinnlos manche Radwege und ihre Benutzungspflicht sind. In einem Dorf hier startet mitten im Dorf auf der linken Seite vor einer Kurve ein Radweg. Ich muss als Rennradler dann einmal an unübersichtlicher Stelle rüberkreuzen, dann passiere ich im Radweg von der falschen Seite mehrere Kreuzungen und eine Einfahrt. Nach ein paar hundert Metern muss ich wieder auf die rechte Fahrbahnseite der Straße kreuzen. Das sind alles zusätzliche Gefahrenquellen. Wenn ich auf der Straße bleibe die paar hundert Meter bin ich sicher. mache ich auch.
In der deutschsprachigen Schweiz überholen die Autos Radler übrigens noch enger als bei uns (und sie hupen gern). In der französischsprachigen Schweiz war es besser.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #87Zum Konzept der guten, breiten, sichtbaren Radwege gehört ja, dass die Parkplätze komplett wegkommen. :-)
Das wird wohl mit einem Verkehrsminister der CSU niemals zu machen sein. Und pass bitte auf, dass du für solch ein Argument von der Autofahrerlobby nicht gesteinigt wirst ;-)
Zitat von faxefaxe im Beitrag #87In der deutschsprachigen Schweiz überholen die Autos Radler übrigens noch enger als bei uns (und sie hupen gern). In der französischsprachigen Schweiz war es besser.
Ok, danke für den Hinweis. Von einer Fahrradtour in der Schweiz werde ich wohl Abstand nehmen!
Mit normalem Rad oder Mountainbike kommt man allerdings gut auf Wegen, Fahrradwegen und kleinen Straßen durch. Es waren im Grunde nur die kurzen Staatsstraßenstücke, auf denen es nervig war (und im Wohngebiet hupen sie dich sofort an, wenn man zb noch nebeneinander fährt)
Na, na, wer fährt auch schon nebeneinander? Ist bestimmt auch in der Schweiz verboten, obwohl man damit auch nicht mehr Platz beansprucht wie ein normal breites Auto ;-)
Noch eine kleine Anekdote meiner Kollegin, die auch regelmäßig mit dem Fahrrad zur Arbeit kommt:
Auf dem Heimweg fährt sie auf dem Fahrradschutzstreifen auf der Fahrbahn; wird von einem Auto überholt, welches anschließend sehr knapp nach dem Überholmanöver recht vor ihr abbiegt. Sie konnte gerade noch so bremsen. Als sie den Autofahrer ansprach, sagte der sinngemäß, dass sie ja auch sehr "flott" unterwegs gewesen sei. Auf ihre Frage, wie schnell sie denn unterwegs sein dürfe (Lösung der Quizfrage: auch Radfahrer dürfen 50 km/h fahren, wenn sie es denn schaffen) sagte er, dass er es nicht wisse.
Manche Autofahrer leben immer noch in der Welt, als die Straße ihnen gehörte, sich selten ein Radfahrer in "ihrem" Verkehrsraum" fortbewegt … und wenn dann mit so um die 15 km/h.