Diesmal mit Lori Black (die übrigens zu meinem Erstaunen mittlerweile schon stramm auf die 70 zugeht und zehn Jahre älter war als Buzz und Dale) am Baß; die Melvins bekamen Ärger wegen des Inlays, da sie darauf eine Katze am Schwanz hochhebt, weshalb das Photo auf manchen Reissues auch fehlt. Das Rezept ist dasselbe wie auf dem Debüt: ein zäher Opener im Kriechgang ("Vile"), danach ein kurzes, konfus wirkendes Stück ("Oven", das auch von Helmet gecovert wurde); viel fragmentarisch wirkendes ("Koollegged"; "Ever Since My Accident"), ein fast schon hymnisches Kurzinstrumental und die Walze "Revulsion/We Reach" mit seinem Drumgeschepper und Blechgeklöppel als verbindendes Element; jedoch alles druckvoller produziert als "Gluey Porch Treatments", weswegen "Ozma" insgesamt besser funktioniert. Ein Markenzeichen ist diese bleierne Schwere sogar bei den schnelleren Stücken, die in der Anfangszeit der Melvins das Markenzeichen der Band werden sollte. Man hat immer das Gefühl, sich durch eine gallertartige Masse zu bewegen, und ab dem Moment, wo man diesen Effekt herbeisehnt weiß man, daß man dieser Band verfallen ist.
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ha, das war mein einstieg bei den melvins. ich hab damals aber noch ziemlich damit gefremdelt und dann die "bullhead" übersprungen. mit "lysol" hatten sie mich dann endgültig im sack. inzwischen ist "ozma" aber in meiner top 5.
Das war mir damals egal. Ich ging in die "Katakombe" in Karlsruhe und wurde von "Joan Of Arc" an die Wand geblasen. Da hätten sie sogar auf ZYX/Mikulski sein können, und es hätte mich gekillt.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #38Das war mir damals egal. Ich ging in die "Katakombe" in Karlsruhe und wurde von "Joan Of Arc" an die Wand geblasen. Da hätten sie sogar auf ZYX/Mikulski sein können, und es hätte mich gekillt.
echt? in der katakombe wurden die melvins gespielt? als ich 1988 dort war gab's nur so zeugs wie alien sex fiend, nitzer ebb und christian death. und dann sind wir geflüchtet, als das gerücht aufkam, dass eine skinhead-gang im anmarsch sei.
Die hatten jeden Tag in der Woche ein anderes Programm. Donnerstags war immer - heute unglaublich - Hardcorerap, Noise, Hardcore und Metal, am WE war eher Dark Wave, Mittwochs war Mainstream und Freitags Hippiemucke.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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ich 18. und hab damals nach dem abi meine einst beste freundin und nachbarin michaela besucht, die mittlerweile in hohenwettersbach wohnte. wir haben uns danach noch ca. 3 jahre geschrieben, bevor es dann komplett einschlief. neben subkultur-kram haben wir aber auch noch andere tolle sachen gemacht: tennisspielen in einer franzosenkaserne (im zuge dessen muss ich mir meine erste und bisher einzige zecke eingehandelt haben), den "kontrabass" in einem winzigen off-theater angeschaut und am allerbesten: in einem biergarten namens "krokodil" (oder so ähnlich) einen freund getroffen, den wir beide seit ewigkeiten nicht mehr gesehen hatten. irgendwie war das eine magische woche, an die ich mich immer noch gerne zurück erinnere.
Immerhin blieb das nicht das letzte Karlsruhe - Erlebnis. Ich war damals echt noch brav: nicht geraucht, keinen Alkohol getrunken und gerade dabei, Hendrix, die Doors und Led Zeppelin für mich zu entdecken.
*edit*
Und die Pogues. Immerhin.
*edit 2*
Und Iggy Pop. Wie konnte ich den vergessen.
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Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #45gerade dabei, Hendrix, die Doors und Led Zeppelin für mich zu entdecken.
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Und die Pogues. Immerhin.
*edit 2*
Und Iggy Pop. Wie konnte ich den vergessen.
na, das ist doch schon mal was. mit 15 konnte ich gerade mal depeche mode, the cure und die ärzte aufbieten. die melvins waren da noch lichtjahre entfernt.