Naja, irgendjemand verdient am Ende IMMER daran, auch das OX ist ein Unternehmen mit Geschäftsführer, beschäftigt Leute, die sich um Layout, Druck, Werbekunden, IT-Pflege etc kümmern und zahlt Umsatzsteuer. Dass diejenigen, die für den sog. "Content" sorgen, also dafür, dass in dem Blatt überhaupt was drinsteht, immer öfter ausgebeutet werden bzw. neuerdings sogar dafür bezahlen sollen, dass ihre Texte veröffentlicht werden, das ist ne ganz andere Sache.
Das Internet hat für mich die Existenz von bezahlten Musikkritiker*innen genauso überholt wie den Brockhaus (Kurzfassung)
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains
Zitat von burnedcake im Beitrag #121Das Internet hat für mich die Existenz von bezahlten Musikkritiker*innen genauso überholt wie den Brockhaus (Kurzfassung)
Da hast du definitiv recht. Kein Musiker hängt sich noch wegen einer negativen Kritik in einem Musikmagazin auf, solange er 10 000 Likes in sozialen Medien erhält. Das muß allerdings nicht unbedingt schlecht sein; wieviele Karrieren gingen früher über den Jordan, weil irgendein Scharfrichter in irgendeiner Zeitung den Daumen gesenkt hat; ein paar davon sicherlich zurecht, aber das sollte kein erlesener Zirkel zu entscheiden haben.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
War das wirklich so? Dieter Bohlen hatte nie eine gute Kritik, behaupte ich mal so. Kritikerlieblinge, die brotlose Kunst fabrizieren sind dafür geradezu sprichwörtlich.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich mag schlau geschriebene, inspirierte Texte, die große Fachkenntnisse und gerne auch Humor durchblicken lassen, ohne sich selbst zu wichtig zu nehmen. Da las ich erst vor kurzem einige auf der Seite vom Österreichischen Sender fm4. Dafür bezahle ich auch gerne meinen Taler. Mit 08/15 Phrasen gespickte, rudimentär veränderte PR-Texte oder auf sich selbst ejakulierendes Schwadronieren zur eigenen Profilierung, dazu sage ich nein, und da bin ich froh, dass diese Industrie im Groben wegevolutioniert wurde.
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Zitat von burnedcake im Beitrag #124Mit 08/15 Phrasen gespickte, rudimentär veränderte PR-Texte oder auf sich selbst ejakulierendes Schwadronieren zur eigenen Profilierung, dazu sage ich nein, und da bin ich froh, dass diese Industrie im Groben wegevolutioniert wurde.
Ich glaube, da gehen wir konform.
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Zitat von Lumich im Beitrag #123War das wirklich so? Dieter Bohlen hatte nie eine gute Kritik, behaupte ich mal so. Kritikerlieblinge, die brotlose Kunst fabrizieren sind dafür geradezu sprichwörtlich.
Die "seriösen" Kritiker*innen, die haben sich damit natürlich nicht befasst, aber die PR-Redakteur*innen zuhauf sehr wohl. Irgendwoher kommt ja die mediale Präsenz, und die geht zuerst mal durch die Redaktionen - dass die wiederum nur Anweisungen befolgen, geschenkt. Rückblickend auf die Zeit, in denen ich noch Musikzeitschriften gekauft habe, hat sowas gefehlt, so eine Draufsicht auf den Crap a la Anja Rützel, die sich ja auch tapfer durch das Trash-TV kämpft.
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Eine Draufsicht. Nicht nur selbstreflexiv, sondern das Allumfassende einbindend, begleitet vom Soundtrack der urbanen Jetztzeit. Zwar mögen wir coronabedingt auf uns selbst zurückgeworfen sein, jedoch gibt es immer noch diesen speziellen Sound der Jetztzeit - manchmal düster, manchmal zärtlich verhuscht - der unser Innerstes zum Schwingen bringt. Not dead yet.
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http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)