Phrasen können auch helfen und passen ja manchmal.
Ich habe mit meinem Chef geschrieben, der ja im Nebenberuf Diakon, also Seelsorger, ist. Klar, als jemand, der "in guten wie in schlechten Zeiten" predigt, kann er die Entscheidung meiner Frau auch nicht nachvollziehen. Aus eigener Eheerfahrung weiß er: Man muss sich auch mal zusammenreißen, das Leben ist kein Ponyhof und Schmetterlinge im Bauch halten nicht ein Leben lang und sind auch mal verschwunden. Ich bin natürlich auch dieser Meinung - aber klar, sie passt ja auch gut zu dem, was ich will.
Das Wort Trennung zerstört aber gerade vieles und ist ein Arschloch.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Die Kinder hatten Spaß. Das ist die Hauptsache. Meine Frau und ich haben uns zusammengerissen. Da haben wir auch wieder als Team funktioniert - das ist es ja auch. Wir funktionieren zusammen gut. Ich habe mit einem der Zwillinge ein Playmobil-Gefängnis aufgebaut, mein Vater mit dem anderen eine Motorradwerkstatt von Playmobil. So was ist schön. Gegessen habe ich ein halbes Stück Erdbeerkuchen und getrunken eine halbe Tasse Cappuccino. Das war die größte Mahlzeit seit Samstagmittag...
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Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #3284Klar ist mir und ihr aber: Das Häufchen Elend, das ich momentan bin, der Schatten meiner selbst, dieser gebrochene Mann, das muss aufhören, das gewinnt niemals ihre Liebe zurück.
ich würde dir jetzt wirklich gern irgendwas motivierendes sagen, aber ich sage folgendes: lass es. für mich klingt das alles nicht danach, als ob deine frau "zurückerobert" werden wollte oder als ob es noch eine liebe gäbe, die es zurückzugewinnen gibt. und es klingt auch nicht danach, als würde deine frau eine trennung wollen, weil du momentan ein häufchen elend bist. deine frau hat für sich eine entscheidung getroffen, die du gezwungen bist, mitzutragen, ob du willst oder nicht. ich kann den reflex, um die ehe kämpfen zu wollen, gut verstehen. das ist normal. deine frau scheint aber in einer anderen phase zu sein. trennungen verlaufen nicht viel anders als andere verluste und ich gehe davon aus, dass du mit den phasen der trauer vertraut bist. ich find's schlimm, was dir gerade passiert und ich weiß, dass das einzige, wofür du momentan überhaupt noch energie aufbringen kannst, der kampf um deine ehe ist. es liest sich nur nicht so, als ob es noch was zu richten gäbe. daher: sei der schatten deiner selbst, der du gerade bist. mehr ist vielleicht im moment halt einfach nicht drin. und das ist ok. das darf sein nach einer trennung. entschuldige meine übergriffige und halböffentliche ferndiagnose an dieser stelle. nur, was ich die letzten wochen von dir gelesen hab, lässt für mich keinen anderen schluss zu.
Ich lese in dem "Ich..." eigentlich nie. Heute ausnahmsweise. Dafür geballt jetzt alle Beiträge am Stück. Es hilft dir zwar nicht weiter, aber mich berührt das. Es tut mir leid. Auch das hilft nicht, ich weiß
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #3284Das war es offenbar wirklich. Ich bin jetzt sechs Wochen davon ausgegangen, dass meine Frau das wie ich sieht: Eine Beziehung in höchster Not, die Besatzung ist aber gewillt, sich helfen zu lassen, weswegen wir auch zu einer Eheberatung gehen. Gerade erfahre ich, dass meine Frau das eigentlich schon die ganze Zeit als Trennung angesehen hat. Für mich ist das begrifflich und gedanklich schon ein Riesenunterschied. Wenn man getrennt ist, ist man getrennt. Dann hat man einen Schlussstrich gezogen. Man macht auch keine Pause, sondern es ist vorbei. Wie erhoffen uns von der Eheberatung eigentlich fast das gleiche, nur bei mir ist es der Erhalt der Beziehung, bei ihr ist es offenbar eher der Umgang untereinander.
Klar ist mir und ihr aber: Das Häufchen Elend, das ich momentan bin, der Schatten meiner selbst, dieser gebrochene Mann, das muss aufhören, das gewinnt niemals ihre Liebe zurück. Ich weiß nur gerade nicht, woran ich mich aufbauen soll, denn bisher war es tatsächlich meine Frau, die mir Kraft gegeben hat.
Trennung. Damit kann ich mich nicht anfreunden. Ich will nicht, dass das Kapitel abgeschlossen ist. Ich hasse dieses Wort.
Hallo Jack, wir kennen uns selbst virtuell nur wenig. Trotzdem möchte ich dir ein wenig Beistand leisten, weil ich in deiner Lebensgeschichte die fast identische meines Lebens lese.
Ich führte lange eine für mich tolle, abwechslungsreiche Ehe, war glücklich und zufrieden und hatte mir, wie auch du, vorgestellt, mit der Frau an meiner Seite alt zu werden bis zum gemeinsamen Lebensabend. Irgendwann entwickelten sich unsere Interessen (nach ca. 27 Jahren) derartig schnell auseinander, dass ich nicht wusste, wo meine Frau mit mir hinwollte. Ich sagte zu ihr wörtlich: "Ich fühle mich wie ein alter Käfer auf der Standspur der Autobahn, an dem du als Porsche vorbeirast."
Wir haben uns getrennt, ich war am Boden zerstört, stürzte in eine tiefe Depression und brauchte professionelle Hilfe. Nie hätte ich geglaubt, aus dieser Abwärtsspirale jemals wieder herauszukommen. Dachte immer, es könnte nur noch schlechter werden.
Heute bin ich in meiner neuen Beziehung glücklicher als jemals zuvor, meine Tochter mag mich wieder und sieht meiner neuen Lebenspartnerin mit Respekt ins Auge.
Der einzige gravierende Unterschied ist, dass wir uns zwei Wochen nach dem 18. Geburtstag unserer Tochter (Einzelkind) getrennt haben.
Ich wünsche dir alle Kraft dieser Welt, um das mit deinen drei kleinen Kindern in vernünftige Bahnen zu lenken!
Hört sich jetzt vielleicht ein bisschen pathetisch an, aber die Zeit heilt tatsächlich fast alle Wunden!
Entschuldigt wenn ich mich als völlig Unbeteiligte hier mal melde, aber ihr seid euch schon darüber im klaren, dass wirklich jeder das hier lesen kann? Auch wenn mir die Situation für dich, JOAT, wirklich sehr leid tut, weiss ich nicht ob du das tatsächlich willst. Ich lese hier schon seit Tagen mit (unverschämt, ich weiss, aber das ist wie bei einem bösen Unfall für Spanner wie mich - man möchte immer sehen wie es weiter geht. Und hofft auch, dass sich alles zum Guten wendet). Aber trotzdem bin ich bestimmt nicht die Einzige - denke ich. Wenn das also o.K. für dich/euch ist ... ansonsten kann man das doch bestimmt in den privaten Forumsbereich verschieben? Ich weiss, es geht mich nichts an und es ist auch nicht böse gemeint. Nur ein kleiner Hinweis.
Oha, stimmt! Daran denkt man garnicht, wenn man immer automatisch eingeloggt ist. So wie sich der Inhalt des Threads entwickelt hat ist das durchaus eine Überlegung wert.
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
Die Überlegung stimmt, danke TaTeu. Wie gesagt: Man ist hier so in seiner kleinen Musik-Familie, die größtenteils den Status von Freunden oder guten Bekannten haben, dass man das tatsächlich manchmal vergisst.
Deshalb ende ich den Tag einfach mal mit etwas Positivem, danke euch herzlich für eure Worte und entschuldige mich für das Hin und Her. Nun ein weiteres: Das Wort "Trennung" haben wir offenbar unterschiedlich gemeint und wir haben gerade im Gespräch gemerkt: Eigentlich wollen wir beide das gleiche, nur von anderen Seiten aus. Wir wollen gar nicht die "große" Trennung. Wir wollen versuchen, eine innerhalb des Hauses hinzubekommen, was der von mir gewünschten Beziehungspause nahekommt. Und wir wollen zu uns selbst finden, aber eben auch nicht getrennt voneinander, sondern nebenher laufend - als Freunde und Eltern. Diese beiden Funktionen wollen wir pflegen - wir wollen eine gute Freundschaft haben und wir wollen gute Eltern sein. Ich habe darum gebeten, Zeit zu bekommen, damit ich mich erholen kann. Und nichts anderes will sie. Was ich Beziehungspause nenne, nennt sie eben Trennung, weil sie für sich momentan diesen saubereren Schritt braucht. Das war's dann jetzt mal von mir... hoffe ich...
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
... mache heute zwei Vertretungsstunden bei meiner alten Klasse. Sie sind kurz vor den Abschlussprüfungen und in einigen Stunden wird da eher "getrödelt" und Kram erledigt (Pfüfungsbelehrungen, Organisatorisches, Abschlussfeier...). Da kam bei der Klasse dann im Gespräch mit meiner Frau der Wunsch auf, ob sie denn nicht nochmal mit mir ein bisschen singen könnten. Gab es für mich keine Frage - na klar. Der Jubel über meine Zustimmung muss ziemlich groß gewesen sein, wie meine Frau berichtete. Okay, ich stimme dann gleich mal die Klampfe...
Zitat von MrMister7 im Beitrag #3295... mache heute zwei Vertretungsstunden bei meiner alten Klasse. Sie sind kurz vor den Abschlussprüfungen und in einigen Stunden wird da eher "getrödelt" und Kram erledigt (Pfüfungsbelehrungen, Organisatorisches, Abschlussfeier...). Da kam bei der Klasse dann im Gespräch mit meiner Frau der Wunsch auf, ob sie denn nicht nochmal mit mir ein bisschen singen könnten. Gab es für mich keine Frage - na klar. Der Jubel über meine Zustimmung muss ziemlich groß gewesen sein, wie meine Frau berichtete. Okay, ich stimme dann gleich mal die Klampfe...
Ist der Jubel bei dir denn genauso groß? Hört sich zumindest so an...
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Nix royal - ganz stino einfach. baby hatte ein Einsehen und ich konnte noch einmal zwei Stunden mit der Klasse singen. Hab zwischendurch immer mal ein paar kleine Stories aus meiner aktiven Zeit zum Besten gegeben und musste leider wieder einmal feststellen, dass es mit der Allgemeinbildung nicht weit her ist.
"Was ist die Bronx, anyone?" Schweigen im Walde, ein Einziger wusste es. Muss ich übrigens nicht genderisieren - es war ein Junge.
Bei der Gelegenheit kam dann auch noch die Frage, wie man heutzutage politisch korrekt die "Afroamerikaner" nennt. Ich hab unvorsichtigerweise "Schwarze" gesagt. Weia.