Mir wird aufgrund der sich derzeit anbahnenden neuen Weltordnung etwas bang. Die westliche Welt im wesentlichen in zunehmend obskuren Debatten mit sich selbst beschäftigt und in ein rigorises politisches Lagerdenken zersplittert, die islamische Welt findet den Weg in das Zeitalter der Aufklärung nicht und ist in drei verfeindete Staatengruppen zerfallen (Iran und Syrien, Türkei und Katar, Ägpten und Saudi-Arabien mit den VAE), die Stellvertreterkriege (Syrien, Libyen, Jemen) um die Vormachtstellung führen, China als zunehmend gegen äußeren Druck immunes autoritäres Riesenreich ohne Moral plant die Eroberung des demokratischen Taiwans, Russland schafft sich seine Freunde und Verbündeten immer noch vorrangig mit Drohungen und Gewalt, während der heterogene Rest der Welt zunehmend durch antiwestliche Verschwörungstheorien zusammengehalten wird und die Strahlkraft demokratischer Prinzipien ebendort offenbar im freien Fall ist. Schlimm.
Anderen Berichten zufolge sind auch die Soldaten höchst unzufrieden, weil sie ohne Vorwarnung in einen Krieg geschickt wurden. Zudem haben sie offenbar auch wenig Lust, auf Ukrainer zu schießen, zu eng sind da auch oft die Verbindungen.
Es wäre schön, wenn dieser Bericht den Tatsachen entspräche ... dann hätte der Spuk sehr wahrscheinlich ein relativ schnelles Ende. Des Weiteren wäre es das Ende von Putin ... gut so!
Die große Angst wird nur sein: Wird Putin, wenn er untergeht, die Welt mit sich nehmen?
Die letzten Sechs in der Playlist: The Felice Brothers - Valley of Abandoned Songs || Charli XCX - Brat || Wunderhorse - Midas || Chime School - The Boy Who Ran the Paisley Hotel || Nick Cave and the Bad Seeds - Wild God || Nilüfer Yanya - My Method Actor
- ein Kommentar, über unseren medialen Umgang mit dem Krieg in der Ukraine, wie er dieser Tage wohl nur von ihm zu hören ist. Durchaus bedenkenswert und absolut richtig m.Mn., auch wenn es mich erst einmal ratlos zurücklässt.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Das kann ich nur empfehlen. Sehr gut gemachte Einordnung des Krieges in die geopolitischen und historischen Zusammenhänge.
Insbesondere die Analyse der UN-Resolution zur Verurteilung des russischen Angriffs lässt tief blicken - viel interessanter, als wer da für "Nein" gestimmt hat, ist der Blick auf die Staaten, die sich enthalten haben. Mit China und Indien, großen Teilen von Afrika, Zentralasien und Staaten des mittleren Ostens wird klar, dass die geopolitische Lage wesentlich komplexer ist, als man vermuten könnte: die Repräsentanten der Mehrheit der Menschheit auf diesem Planeten sagt eben nicht "Nein" zu diesem Krieg.
Just a MF from hell.
Rotation:
Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains | Pisse - Dubai | Kid Congo & The Pink Monkey Birds - That Delicious Vice
Zitat von Lumich im Beitrag #320- ein Kommentar, über unseren medialen Umgang mit dem Krieg in der Ukraine, wie er dieser Tage wohl nur von ihm zu hören ist. Durchaus bedenkenswert und absolut richtig m.Mn., auch wenn es mich erst einmal ratlos zurücklässt.
Das mag wohl einerseits richtig sein, andererseits ist es müßig, darüber zu diskutieren. Auch in den normalen Berichterstattungen werden die Worte HeldIn inflationär gebraucht, und seien es nur HeldInnen des Alltags. Menschen brauchen Identifikationsfiguren, die sind, wie sie gerne sein wollen. Und es werden ja nicht nur die kämpfenden Männer abgefeiert, auch die Widerständlerinnen werden ausgiebig gewürdigt. Aber solange es Kriege gibt, wird diese Art der Berichterstattung auch nicht aussterben, zumindest nicht, wenn die Sympathien eindeutig verteilt sind; im Irakkrieg wäre das wohl schwierig gewesen.. Mich überrascht eher, daß sich da jemand darüber wundert.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Zitat von LFB im Beitrag #316Mir wird aufgrund der sich derzeit anbahnenden neuen Weltordnung etwas bang. Die westliche Welt im wesentlichen in zunehmend obskuren Debatten mit sich selbst beschäftigt und in ein rigorises politisches Lagerdenken zersplittert, die islamische Welt findet den Weg in das Zeitalter der Aufklärung nicht und ist in drei verfeindete Staatengruppen zerfallen (Iran und Syrien, Türkei und Katar, Ägpten und Saudi-Arabien mit den VAE), die Stellvertreterkriege (Syrien, Libyen, Jemen) um die Vormachtstellung führen, China als zunehmend gegen äußeren Druck immunes autoritäres Riesenreich ohne Moral plant die Eroberung des demokratischen Taiwans, Russland schafft sich seine Freunde und Verbündeten immer noch vorrangig mit Drohungen und Gewalt, während der heterogene Rest der Welt zunehmend durch antiwestliche Verschwörungstheorien zusammengehalten wird und die Strahlkraft demokratischer Prinzipien ebendort offenbar im freien Fall ist. Schlimm.
Das klingt deutlich pessimistischer als dein Einwand vor einigen Tagen:
Zitat von LFB im Beitrag #248Dieser Fatalismus liegt mir fern, langfristig profitieren ja immer alle Seiten von Kooperation, Investitionen und Handel, auch wenn die derzeitige Situation natürlich beklemmend ist.
Aber dass sie es überhaupt machen ist schon wichtig. Allerdings ist die Bedeutung des US-Ölimports für Russland wohl gering: 18MioT in die US von DaumenMalPi 400MioT Export insgesamt. (https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und...stroeme-erdoel/)
Laut t3n wurden diverse relevante(?) russische Medien-Sites gehackt und bilder/filme des Krieges gestreamt: https://t3n.de/news/groesste-anonymous-operation-1457329/ Zitat: es sei 'gelungen, „die russischen Streaming-Dienste Wink und Ivi und die Live-TV-Sender Russia 24, Channel One und Moscow 24“ zu hacken, um „Kriegsbilder aus der Ukraine zu senden“. Wink und Ivi können als russische Netflix-Pendants verstanden werden.'
Zumindest Russia 24 konnte ich jetzt nicht abrufen.
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07.03.2022 16:38 (zuletzt bearbeitet: 07.03.2022 16:41)
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