Ich habe nur "1Q84" (super) und "Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki" (ganz gut) gelesen. Werde mir aber irgendwann weitere Murakamis vornehmen, ich mag dessen Erzählstil.
am "aufziehvogel" bin ich auch gescheitert, aber ansonsten mag ich ihn auch sehr - in abständen genossen. warnen kann ich nur vor "afterdark" - ein komplettes desaster.
Mit dem Aufziehvogel habe ich angefangen und damit Murakami lieben gelernt. Irgendwann haben mich aber die Schilderungen der Zubereitung des "sehr einfachen Essen" etwas genervt.
Noch einer, der den "Aufziehvogel" abgebrochen hat. Dafür habe ich z. B. beide Bände von "Die Ermordung des Commendatore" gelesen. Das ist schon eine seltsame Geschichte/Künstlerbeschreibung. Aber irgendwie war es atmosphärisch so gut, dass ich die dennoch schnell durch hatte
der liegt hier auch noch mit irgendwas fachfremdem als lesezeichen in meinem "angefangen und nie zuende gebracht"-stapel. war glaub ich sogar der letzte versuch.
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #1560Dann muss ich vielleicht die Schafsjagd doch mal angehen. Ich habe vor gut zehn Jahren mehrere Murakamis mit Begeisterung gelesen (besonders "Hard-boiled Wonderland" und "Naokos Lächeln"), mich dann aber irgendwann daran müde gelesen und mitten in "Mr. Aufziehvogel" abgebrochen.
Vorteil des an anderer Stelle erwähnten Hortens ungelesener Bücher: ich muss weder Bezos reicher machen noch mich im Regen in eine Abholschlange stellen, beim Bücherregaleinräumen hatte ich grad die "Wilde Schafsjagd" in der Hand, irgendwann mal antiquarisch mitgenommen. Wurde gleich auf die Shortlist (den Stapel neben dem Bett) gesetzt.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Zum "Aufziehvogel" ist noch zu sagen, dass viele Leute nicht glücklich mit der Übersetzung waren. Das Buch wurde nicht direkt aus dem Japanischen übertragen, sondern von einer englischen Fassung. Seit letztem Jahr gibt es aber endlich auch eine deutsche Direktübersetzung, die wohl besser sein soll.
Sehr interessant. Ich hatte es gekauft, weil ich gerade von einer Radtour in Kamtschatka gelesen hatte und nun auch davon träume. Dahin fliegt man auf dem längsten Inlandsflug der Welt (acht Stunden von Moskau). Es ist also eine Abgeschiedene Region. Rahmen ist das Verschwinden von zwei Schwestern, dazwischen lose verbundene Episoden über Frauen in Kamtschatka. Erstaunlich, dass es eine Amerikanerin geschrieben hat, die nur ein halbes oder ein Jahr dort gelebt hat, elegant konstruiert (trotz der möglichen Entführung passiert aber nicht viel).
Wer das großartige "Die Bagage" gemocht hat, sollte unbedingt auch den Nachfolger lesen (und wer "Die Bagage" nicht gelesen hat, sollte "Die Bagage" zuerst lesen, auch wenn das Buch auch eigenständig funktioniert).
Ein wieder stilles, lakonisches, empathisches Buch über Monika Helfers schweigsamen Vater (und die Bagage), ihr Aufwachsen in einem Erholungsheim in den Bergen, in dem ihr Vater Verwalter war. Im Still von "Acht Berge" und "Ein ganzes Leben". Helfer hat es nach eigenen Angaben rasch nachgeschoben nach der Bagage, ist aber nicht mit heißer Nadel gestrickt und fällt auch nicht ab gegenüber dem Vorgänger.
(verheiratet ist sie mit Michael Köhlmeier, auch ein interessanter Autor, der am Rande vorkommt).
Mit "Joel Spazierer" hatte ich arge Probleme und hab es abgebrochen. Werde es aber bestimmt noch mal probieren, mir war es nur in dem Moment einfach zu steril - was inhaltlich ja sehr gut passt, mir aber den Zugang erheblich erschwert hat. "Die Bagage" hab ich auch sehr gern gelesen - danke für die Info, dass es da jetzt 'was neues gibt.
Preisgekröntes Debüt einer Kolumbianerin. Eher Erzählung als Roman. Das Buch kommt recht harmlos daher: Ein armes, schwares Paar bekommt keine Kinder. Sie nimmt dann eine Hündin auf. Die will aber nicht Kindersatz sein.
Auch wenn es sprachlich recht lakonisch daher kommt, hinterlässt es schon einen nachhaltigen EIndruck.