Zitat von gnathonemus im Beitrag #610na ja, zum beispiel rennen hierzulande hunderte rechtskräftig verurteilte neonazis frei herum. da wäre es doch mal angebracht, hier einen anfang zu machen und was zu unternehmen. dünnes eis ist da nicht zu befürchten.
Damit kann ich momentan wenig anfangen. Wer sind diese hunderte Neonazis, die alle rechtskräftig verurteilt sind? Und zu welchen Strafen wurden Sie verurteilt? Wenn es Gefängnisstrafen ohne Bewährung sind, dürften sie eigentlich gar nicht frei in der Gegen herumlaufen. Hier würde ich mit dieser etwas zu starken Pauschalisierung vorsichtig sein, es gibt eine ganze Menge Leute, die keine Neonazis sind, aber in irgend einer Form rechtskräftig wegen irgendwelcher Dinge verurteilt wurden....und die laufen (wenn sie nicht wirklich einsitzen müssen) auch frei herum.
sorry, das war quatsch. es geht um nicht vollstreckte haftbefehle:
Aha...das ist natürlich eine andere Sache. Aber hier weiß wohl die Berliner Morgenpost nicht so recht mit Details zu glänzen. Offene Haftbefehle sind so eine Sache, da müsste man schon etwas detaillierter wissen, wieso, warum und weshalb. Keine Ahnung, wie viele dieser per Haftbefehl gesuchten Rechtsextremen nicht dingfest gemacht werden können, ob sie zu einem Großteil untergetaucht sind, ob sie sich überhaupt noch in Deutschland aufhalten. Ich würde das in Unkenntnis von detaillierten Fakten nicht einfach mal so überwiegend der Untätigkeit oder gar der "Lustlosigkeit" der Sicherheits- und Polizeibehörden zuschreiben.
bizarre Sichtweise. Der Fahndungsdruck bei Linksextremen war in Zeiten des Linksterrorismus natürlich wesentlich höher. Man kann doch nicht ernsthaft bezweifeln, dass es hier in den vergangenen Jahren schwere Versäumnisse gab. Nicht zufällig wird das Personal ja jetzt eher hektisch aufgestockt.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #617bizarre Sichtweise. Der Fahndungsdruck bei Linksextremen war in Zeiten des Linksterrorismus natürlich wesentlich höher. Man kann doch nicht ernsthaft bezweifeln, dass es hier in den vergangenen Jahren schwere Versäumnisse gab. Nicht zufällig wird das Personal ja jetzt eher hektisch aufgestockt.
Bizarr? Na, jetzt aber. Was bitte ist daran bizarr, wenn ich zum Ausdruck bringe, dass hier die Berliner Morgenpost im Grunde nichts anderes als schlicht eine Ansammlung von Statistiken und ein paar Zahlen zum Besten gibt?
Zitat von tenno im Beitrag #612in welchem maß die exekutive sich handlungsfähig sieht, ohne angst davor zu haben, den rechtsstaat aufzuweichen, konnte man nach dem g20-gipfel in hamburg gut studieren. und da gab es keine menschenleben zu beklagen.
Ich bin nicht der Ansicht, dass man dies mit rechtsgerichteten Terroraktionen einzelner oder einiger weniger Täter in irgendwelcher Form vergleichen sollte. Der G20-Gipfel in Hamburg war eine ganz andere Sache, eine gänzlich andere Situation. Die gesamte Sicherheitslage sowie deren Einschätzung war eine einzige Katastrophe. Niemand von uns wird auch nur im Ansatz beurteilen können, was da alles im Einzelnen schief gelaufen ist. Was man sehen konnte, war das Ergebnis: massenhafte Ausschreitungen, Plünderungen und Krawall übelster Sorte. Zu den G20-Gipfeln mag jeder stehen, wie er will, aber man lässt sie nicht inmitten dicht besiedelter Großstädte stattfinden....da ist das große Chaos im Grunde schon vorprogrammiert.
Das ist ja nicht der Punkt. Das eigentlich interessante ist, dass die Behörden kein Problem damit hatten, eine größere Anzahl von mutmaßlich an den Krawallen beteiligten Leuten steckbrieflich zu suchen, mit Bild und vollem Namen. So einen Eifer würde ich mir auch mal bei der Verfolgung von Rechtsradikalen wünschen, es ist schon bezeichnend, dass das nicht passiert.
Ein Artikel, der trefflich und massig Raum für Spekulationen lässt. Wie war das denn nun genau? Zeugenaussagen in diese wie in jene Richtung und ein scheinbar durchaus intelligenter wie eloquenter Nazigegner mit einem gewissen Hang zum cholerischen Ausrasten unter Zuhilfenahme einer "verdichtenden satirischen Überspitzung" (wie er selbst vor Gericht ausführt). Man könnte auch behaupten: durch seine "verdichtende satirische Überspitzung" ist er geradewegs in eine Falle der AFD-Typen an besagtem Info-Stand getappt.....was wiederum nicht unbedingt für seine Cleverness spricht.
Der arme Richter am Amtsgericht tut mir ein wenig leid, er muss leider streng nach Zahl und Inhalt der Zeugenaussagen urteilen. Und da kein "Videobeweis" vorhanden ist, sollte diese Chose dem Herrn Nazigegener vielleicht eine Lehre sein, es künftig unter solchen Umständen nicht mit der "verdichtenden satirischen Überspitzung" zu übertreiben.....der Schuss kann nun einmal (wie es auschaut) auch nach hinten losgehen. Nun ja, er hat immer noch die Möglichkeit der Berufung, vielleicht findet sich ja irgendwo noch jemand, der die gesamte Situation als Videoclip auf seinem Smartphone hat.....es wird ja heutzutage so ziemlich alles abgefilmt, was irgendwie ein Sensatiönchen verspricht.
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„Das Problem ist sehr hoch. Viele von den Tätern oder den potenziellen Tätern kommen aus der Gamer-Szene. Manche nehmen sich Simulationen geradezu zum Vorbild. Man muss genau hinschauen, ob es noch ein Computerspiel ist, eine Simulation – oder eine verdeckte Planung für einen Anschlag. Und deshalb müssen wir die Gamer-Szene stärker in den Blick nehmen.“