Zitat von Ninja_Hagen im Beitrag #1110Nicht alle Antideutschen sind rassistisch oder islamophob. Die wenigsten israelsolidarischen Linken werden sich überhaupt als antideutsch bezeichnen. Viele sind sogar bereit zu debattieren ;)
Ich kann mich nur auf die beziehen, die mir online begegnet sind und die Medien, auf die diese sich bezogen haben. Deren Äußerungen kann ich nur als rassistisch und islamophob durch und durch einordnen. Was es in dieser Szene noch so alles gab oder gibt, kann ich nicht beurteilen und finde das zumindest heutzutage auch nicht so wahnsinnig interessant.
Edit: Mit einer solidarischen Haltung zu Israel (genauer gesagt: dessen Bevölkerung) habe ich kein Problem, ganz im Gegenteil. Ich beziehe mich wirklich nur auf Antideutsche, bzw. was ich von denen mitbekommen habe.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Halte ich auch für einen diskussionswürdigen Begriff. Ich habe nichts gegen moderate Moslems und Muslimas, und bin auch der Meinung, daß diese zu Deutschland gehören, aber nicht der Islam, den ich genauso ablehne wie jede andere Religion auch. Also bin ich durchaus islamophob, genau wie ich christianophob bin und auch das Judentum vor allem in seiner orthodoxen Ausprägung für kompletten Unfug halte. Dennoch übe ich auch religiösen Menschen gegenüber Toleranz, wenn sie mich mit ihrem Quark in Ruhe lassen.
Deswegen finde ich die automatische Gleichung "islamophob = rechts" unangemessen, denn es geht nicht um die Menschen, sondern um die Religion.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Falscher Zusammenhang, da ich hier von Leuten geschrieben habe, die absolut die Menschen hinter der Religion denunziert haben und ihnen gleiche Rechte absprachen. Kritik an Religionen an und für sich ist hier nicht das Thema.
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Ich störte mich am Wort "islamophob" und seiner Einordnung in eine rechte Ecke; muslimophob oder was auch immer würde besser passen. Mehr war nicht gemeint.
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Eben, sachliche Kritik an einer durchaus kritikwürdigen Ideologie ist keine irrationale Angst oder gar eine Geisteskrankheit, trotzdem wird der Begriff "islamophob" durchaus häufig in diesem Kontext, also gegen Islamkritiker, verwendet. Darüber hinaus ist die relativierende Gleichsetzung des Islam bzw. der Kritikpunkte am Islam mit den anderen Weltreligionen für mich wahlweise ein Zeichen für geistige Bequemlichkeit oder fehlenden Mut. Der häufig zu beobachtende Versuch, "Islamophobie" in die Nähe von Antisemitismus zu rücken, ist hingegen so durchschaubar wie bösartig. Dass vor allem das linke Spektrum all diesen Tendenzen weitgehend auf den Leim geht, ist leider nicht überraschend. Selbst das Kopftuch lässt man sich dort inzwischen ja als Symbol der Emanzipation unterjubeln.
Islamophob steht in einer Reihe mit homophob oder xenophob und beschreibt jeweils eine spezifische feindselige Haltung, und das aus der Erkenntnis heraus, dass Feindseligkeit etwas mit Ängsten (Phobien) zu tun hat. Es gibt die Endung „-phob“ aber auch im technischen Bereich, bspw. bei „aquaphob“, also „wasserabweisend“.
Im Übrigen: Den- oder diejenige musst du mir mal zeigen, welche/r das Kopftuch mit Emanzipation gleichsetzt. Umgekehrt wird da eher ein Schuh draus: Von einem Kopftuch automatisch auf fehlende Emanzipation zu schließen, wäre ein Trugschluss.
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Zitat von Lumich im Beitrag #1116Umgekehrt wird da eher ein Schuh draus: Von einem Kopftuch automatisch auf fehlende Emanzipation zu schließen, wäre ein Trugschluss.
Ein aus religiösen Gründen getragenes Kopftuch ist immer eine Form der Unterwerfung. Eine Nonne würde auch niemand als emanzipiert bezeichnen, obwohl mir da berufsbedingt schon gräßliche Drachen begegnet sind.
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Verschiedene Menschen interpretieren das unterschiedlich. Ich muss das nicht nachvollziehen können, es reicht mir zu akzeptieren, dass es so ist. Der hier verwendete Emanzipationsbegriff bezieht sich im Übrigen auf das Patriachat. Wenn jemand meint, er oder sie müsse sich einem Gott unterwerfen, spräche das nicht gegen die Emanzipiertheit dieser Person.
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In meinen Augen doch; letzten Endes ist es die Unterwerfung unter ein Dogma, das ein selbstbestimmtes Leben verhindert, egal wie man sich das zurechtbiegt.
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Das trifft sogar zu, allerdings gibt es Zwänge, die lebensnotwendig sind (sich den Lebensunterhalt zu verdienen, um das Leben außerhalb des Zwangs nach eigenen Wünschen gestalten zu können, beispielsweise) und Zwänge, die man kultiviert, obwohl sie nicht direkt essentiell sind.
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Absolut. Deshalb ist es sinnvoll, wenn man den Begriff „Emanzipation“ benutzt, zu definieren, worauf man sich bezieht. In unserem Sprachgebrauch meint man üblicherweise den feministischen Bezug, sofern nichts anderes dazu erläutert wird. Um den Bogen zum ursprünglichen Thema zu schlagen: Es gibt in muslimischen Ländern und Communities feministische, muslimische Frauen mit Kopftuch. Das kann einem seltsam und widersprüchlich vorkommen, aber es wäre albern so zu tun, als gäbe es das nicht.
Um mal ein berühmtes Beispiel zu nennen: Malala Yousafzai, die als Kind ein Attentat der Taliban in ihrer Heimat Pakistan überlebte ist weltweit als Aktivistin für Frauen- und Menschenrechte unterwegs, und das mit Kopftuch, das sie außerhalb ihrer Heimat nicht tragen müsste.
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Punkt. Die Frauen in Saudi - Arabien, die sich das Recht erstritten, autozufahren, mußten auch ein Kopftuch tragen. Dennoch ist auch das wiederum eine Form der Unterwerfung, diesmal auf Druck von außen. Dennoch sind das mit Sicherheit starke Charaktere.
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Hoffentlich dann als nächstes die "Zuerst", die steht immer noch am Bahnhofskiosk herum.
Einen Teilsieg hat das Compact-Magazin aktuell errungen, zumindest was die Aufhebung der aufschiebenden Wirkung einer Gegenklage angeht. Besser erklären kann das u.a. Rechtsanwalt Jun:
Abgesehen davon beschleicht mich mehr und mehr das Gefühl, dass es Innenministerin Faeser mit ihrem Aktionismus mehr um das eigene Profil gehen könnte, als um die jeweilige Sache, was schade wäre, weil dadurch auch die sinnvolleren Vorstöße (bei diesem hier zweifele ich noch) politisch entwertet würden.
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