Zahltagzettel ist da. Jetzt wurde mir großzügigerweise eine Zulage in Höhe von 11 Euro für die letzten 3 Monate nachgezahlt. September bis Jänner und die andere, wesentlich höhere Zulage haben sie vergessen. Arschlöcher. Zum Glück bin ich bald raus aus diesem Scheißsystem. Als Kündigungsgrund hab ich angegeben: keine Gewährung von Karenz oder Sabbatical, keine Möglichkeit ins neue Dienstrecht zu wechseln, unterirdische Bezahlung und Behandlung.
meine chefin hat auch gesagt, dass sie die begründung gut findet. sie meinte auch, dass sie meinen fall erst kürzlich lang und breit in der bildungsdirektion diskutiert habe. mir wurde ja in den letzten 10 jahren 4 mal das gehalt heimlich gekürzt (zweimal stunden erhöht, zweimal zulagen gestrichen). es ist einfach eine frechheit. und dann aber 6000 euro bonus an leute auszahlen, die aus anderen bundesländern herkommen zum unterrichten und so scherze. ich bin inzwischen die dritte aus dem team, die innerhalb von 3 jahren (auch) aufgrund dieser umstände geht. es ist so irre: wir haben akuten personalmangel im ganzen land. und dann vergraulen sie die besten leute. in meinem alter sind es gerade echt viele, die eben in derselben situation stecken wie ich, und die konsequenzen ziehen. in den nächsten 6 jahren gehen außerdem 30% (!!!) in pension. aber statt die arbeitsbedingungen für die bestehenden im alten dienstrecht zu verbessern, um sie zu halten, wirbt man dann lieber quereinsteiger an. die kann man dann noch schlechter bezahlen. dieses system ist tot.
auch herrlich: wenn man durch die blume gesagt bekommt, dass man, weil man ja maßlose gehaltssteigerungen gefordert und durchgesetzt hat (die sage und schreibe 70% der inflation kompensieren), jetzt massive budgetkürzungen zu verantworten hat, sodass in zukunft nur noch 88,5% der stellen nachbesetzt werden dürfen. okay, dann lasst mich doch in zukunft für kost und logis arbeiten, damit sich unsere top-elite wenigstens noch die siebenunddrölfzichste yacht leisten kann, für die sie schon so lang so hart arbeitet.
Ich saß heute auf der anderen Seite, dann aber auch wieder nicht. Ein freier Mitarbeiter will permanent, dass wir mehr Bilder von ihm mitnehmen. Wenn wir dann mal nicht die oft gewährten drei Bilder (zwei in der Zeitung, eines online zusätzlich) mitnehmen, kommt direkt der Anruf. Jetzt wollten wir ihm einen Auftrag geben mit drei Bildern plus Bildergalerie. Jetzt will er plötzlich vier Bilder.
Da ich keinerlei Entscheidungsgewalt über Finanzen habe und wir eh ein wenig sparen müssen (die Lage am Tageszeitungsmarkt ist ja nicht wirklich gut), hat mein Chef dem einen Riegel vorgeschoben. Ich musste mir nun aber vorwerfen lassen, keine Meinung zu haben, mich nicht für ihn einzusetzen, dass er sich vor mir erniedrigen und betteln muss und überhaupt das wenig von dem, was ich vor drei Jahren gesagt habe, übrig geblieben sei. Dass sich in den drei Jahren (also seit Juni 2021) in der Welt ein bisschen was getan hat - und zwar nicht unbedingt zum Guten auf der Ausgabenseite) hat er so wohl nicht mitbekommen, genauso wie die Quasi-Halbierung des Lokalsportumfangs. Zur Einordnung: Früher, als alles besser war, gab es pro Artikel nur ein Bild - und es gab nicht unbedingt mehr Artikel für ihn.
Wenn ich Ersatz hätte, hätte ich heute gesagt: Vielen Dank und jangk! (Also: Vielen Dank und hau ab!). Das gleiche gilt für einen freien Mitarbeiter, der mir vor einem Jahr noch in den Ohren lag, doch viel machen zu müssen, weil er sich doch neues Equipment gekauft hat - und in diesem Jahr vielleicht drei- oder viermal einsatzfähig war.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Heute nervt mich, dass ich mich nach einer Nacht darüber schlafen am freien Tag noch mehr über den freien Mitarbeiter aufrege und mich am liebsten wieder im Bett verkriechen würde.
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Er hat zuerst mal das Mitarbeitergespräch mit meinem Chef gewonnen. Ich hatte allerdings eh vor, mit allen freien Sportmitarbeitern (zumindest den wichtigsten) mal ein Mitarbeitergespräch nach der Saison zu führen. Wir hatten auch inhaltlich einige Umstellungen, da wollte ich mal Feedback geben und holen.
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Nein. Und schon gar nicht mit den freien Mitarbeitern.
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Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #10641Ein freier Mitarbeiter will permanent, dass wir mehr Bilder von ihm mitnehmen.
Geht der seit Jahren brav zig mal die Woche überall mit dem jeweiligen Reporter mit und knippst, und es gibt defacto nur Geld für zwei Print-Bilder? Oder liefert er halt Bilder partiell eher ungefragt, und ihr nehmt sie?
Ersteres hätte halt so eine Art Scheinselbstständigkeits-Aspekt, den man berücksichtigen sollte (was nichts mit Deiner vorgeblichen Meinungslosigkeit zu tun hat. Nur weil die finanziellen Fakten scheiße sind, bedeutet das noch lange nicht, dass du keine Meinung hättest. Von Meinung kannst halt weder Du noch er abbeißen oder Miete bezahlen).
Der hat einen ganz anderen Hauptberuf und fährt sonntags zu einem Fußballspiel, schreibt einen Artikel und liefert dazu Bilder.
Er ist der einzige (!) freie Mitarbeiter der gesamten Redaktion, der permanent mehr verlangt, trotz seines gut dotierten Hauptjobs. Er muss also nicht davon leben. Ich habe ihm dann irgendwann das Zugeständnis gemacht, dass er drei Bilder bekommt. Mein Kollege, der mich einmal im Monat sonntags vertritt, hat jetzt eben nur zwei mitgenommen. Das ist auch mal ausreichend. Dann aber hinzugehen, wo wir ihm noch ein Zubrot geben, noch mal mehr zu verlangen, ist halt irgendwann nur noch dreist - und das ist auch meine Meinung zu dem Fall. Nur wenn ich ihm die so mitgeteilt hätte, hätten wir an den letzten beiden Spieltagen der Saison ohne ihn dagestanden.
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Mal wieder nur sporadisch Internet. Don't change running systems! Ich hätte bei Vodafone bleiben sollen. Hör ich halt auf mit der Arbeit und hänge auf der Couch rum. Da will ja noch ein Buch zu Ende gelesen werden.
You all want the whole world to be changed so you will be different.