bei mir steht ein ca 35 jahre alter cd-player, der tatsächlich noch funktioniert. (den hab ich mir aus der konkursmasse meines ersten arbeitgebers geangelt, ein sehr stabiles profigerät.) ob er aber im falle eines defekts auch so anstandslos von einem weißbärtigen zausel in der hinterhofwerkstatt repariert werden kann wie mein alter plattenspieler, ist fraglich. also streichle ich ihn jeden zweiten morgen, und vollführe alte keltische rituale zu seiner gesunderhaltung.
Also, CDs gehen hier in quasi jedem Zimmer: Im Bad steht ein altes Küchenradio mit Player, im Büro die Anlage, die um einen CD-Player erweitert werden konnte, weil der Liebste noch einen in der Garage hatte, im Wohnzimmer können das so ziemlich rumstehenden Geräte und in der Küche spielt ein ur-ur-uraltes Kassettenradio mit CD-Player auch nach Jahrzehnten noch so ziemlich alles ab. Praktisch sind sie ja schon, die "Plastikuntersetzer" - klein, handlich, können viel besser rumgetragen werden als LPs und erfordern weniger Sorgfalt beim Einlegen.
Pro-Tipp: Man darf streamen, Vinyl sammeln (und hören), Kassetten liebhalten UND trotzdem auch CDs nutzen. Es ist nicht verboten, die Medien zu mischen.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
CD's sind unempfindlicher als Vinylplatten, klingen besser, sind umweltfreundlicher, konsten weniger als die Hälfte. Man kann sie im Auto abspielen. Und das haptische Gefühl bleibt trotzdem. Ich habe noch ziemlich viele Vinylplatten rumstehen, vor allem aus den 80ern. Etwa jedes halbe Jahr lege ich mal eine auf.
Vermutlich bin ich da empfindlich, weil zwischen den Bücher-Fans, mit denen ich mich schon beruflich umgeben muss, immer noch regelmäßig harsche Diskussionen über eBooks geführt werden; als müsste man seine sämtlichen Papierbücher wegwerfen, sobald man sich einen eBook-Reader kauft. Da passt "Streaming vs. CD vs. Vinyl" schon irgendwie ins Schema.
Ich bleib wie nahezu überall bei dem Grundsatz, dass ich alles nutze, was irgendwie funktioniert und Spaß macht und nach Möglichkeit keine krassen Neuanschaffungen verlangt.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Ja, das verstehe ich gut. Ich höre auch über zigtausend Wege und alle Möglichkeiten, die es nur irgendwie gibt und hilfreich sind (CDs sind es in meinem Fall nur sehr selten, deshalb könnte ich vermutlich darauf verzichten). Ich fand es nur interessant zu beobachten, dass gleich ein "vs." ins Spiel kommt, was es ja hier gar nicht gab. So als müsse man sich entscheiden.
Suche ich jetzt das verschollene Mathebuch oder sage ich zuerst dem Kind, was sie in Englisch machen soll? Oder sortiere ich zuerst Dreckwäsche oder arbeite ich erstmal weiter die liegengebliebenen Sachen der letzten 3 Wochen auf, um die sich meine Kollegen nicht gekümmert haben oder koche ich jetzt Mittagessen? Kann mich nicht entscheiden.
Im Ranzen eines anderen Kindes? Unterm Bett? Auf der Toilette?
I'm a septic tank half full kind of guy / got a twinkle in my eye / that I've been told is just astigmatism / I've got a s-skip in my step like / the undead half risen