Einer der besten Sonntagskrimis des Jahres bisher. Erinnerte mich stellenweise an "Dreileben" (ja, ich weiß, das war auch Petzold; trotzdem nicht selbstverständlich). Hätte auch als eigenständiger Spielfilm funktioniert. Wenn nur nicht gegen Ende dermaßen die Luft rausgegangen wäre. Wobei mich nicht Konventionalität des Endes störte, sondern dass die Figur der verrückten Zoologen so doof und unüberzeugend war. Etwas irritierend auch, dass in einem bayerischen Bergdorf alle Leute hochdeutsch mit norddeutscher Färbung sprechen. Ich wette, das gab Proteststürme von Lokalpatrioten.
Haha ja, dass da NIEMAND bayerisch sprach, ist mir auch aufgefallen. Könnte mir aber vorstellen, dass Petzold das auch absichtlich gemacht hat - auf Realismus war er ja eh nicht aus. Im Gegensatz zu den Dominik Graf-Polizeirfen konnte man dadurch auch als Preuße wenigstens alles verstehen.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Allen Vorab-Verrissen zum Trotz fand ich den Tatort mal wieder richtig gut, so richtig, ahem, flückig, vielleicht sogar flückiger als sonst. Vielleicht waren ein bisschen zu viele Spinnerte dabei, aber die Figuren waren schon toll. Der offensichtlich Irre, der den Geschwistern die biblischen Plagen an den Hals wünschte, der eiskalte Lebens-Faschist, und natürlich der kirstendunstige Todesengel. Ich muss aber auch sagen, dass ich einfach eine Schwäche für die eher langsamen, aber atmosphärischen Krimis habe.
Ich mage Liz und Reto ja auch, aber irgendwiie war mir das zu fad heute. Ich habe es nicht zuende geschaut. Vielleicht hole ich das noch nach.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von CobraBora im Beitrag #453Vielleicht waren ein bisschen zu viele Spinnerte dabei, aber die Figuren waren schon toll. Ich muss aber auch sagen, dass ich einfach eine Schwäche für die eher langsamen, aber atmosphärischen Krimis habe.
Ja, etliche Bekloppte und schweizerisch langsam erzählt. Ich fand bloß den oft abgelenkten Flückinger unpassend, aber wahrscheinlich sollte er den kleinen Schluss-Gag vorbereiten...
Interessiert wahrscheinlich kein Schwein: Seit gestern gibt es einen neuen Radio-Tatort. Diesmal aus Bayern, wo tatsächlich offenbar jeder bayerisch spricht. Und mittendrin grummelt/grölt Eisi Gulp in bester Tom Waits-Tradition "Ole Man River" – Klasse.
------------------------------ "Be good to your neighbor, and you have better neighbors." (Ernest Tubb)
Ich habe gestern ja lange mit mir gerungen ob ich den Münster Tatort ansehen soll und habe dann doch die 21.45 Uhr gesehen. Das war gestern ja tatsächlich einigermaßen spannend und verhältnismäßig frei von den üblichen Sparwitzen. Erstaunlich. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt