ZitatTolle Version, muss ich mir direkt mal wieder komplett anhören. Bei dem geplanten Album hat es sich dann wohl doch nur um Remixe gehandelt, glaube ich mich zu erinnern. Zumindest einer kam aber auf einer Maxi raus.
Ich:
ZitatIch meine, dass das schon ein gemeinsames Projekt war, nur dass Gallagher mit den Abmischungen unzufrieden war. Inzwischen haben Amorphous Androgynous aber eine Art zweiteiligen Fake-Soundtrack veröffentlicht, zu einem nie gedrehten "Psychsploitation"-Film namens "The Cartel", bei dem er Gitarre und Bass spielt - vielleicht ist das ja eine Zweitverwertung dieser Aufnahmen?
Lostflowerboy:
Zitat Um die Konfusion perfekt zu machen: Es wurden sogar zwei Tracks der Sessions veröffentlicht, beides sind aber nur Remixversionen von Noel-Songs, anscheinend war er aber mit im Studio. Vielleicht war es ja wirklich als eine Art Dub-Gegenstück seines Soloalbums gedacht, allerdings mit neu eingespielten und - gesungenen Fragmenten?
"Shoot a hole into the sun" - Making of:
"Shoot a hole into the sun" (Original: "If I had a gun")
"AKA...What A Life!" (The Amorphous Androgynous Remix)
Irgendwann werden wir das alles schon zu hören bekommen, da bin ich sicher
Der oben von dir gepostete Track ist schon ein ziemliches Brett
Ich:
ZitatNicht dass ich Noels Album schlecht finden würde, aber die Sachen mit Amorphous Androgynous finde ich halt doch eine Stufe besser und interessanter.
Noels Kommentare in diesem Artikel lassen durchaus darauf schließen, dass da ein Album mit komplett neuen Songs (wenn auch der etwas anderen Sorte) im Entstehen war: http://www.completemusicupdate.com/a...ogynous-album/
Der Faxe machte mich dann mal auf eine junge Blasmusikkapelle aus dem nahen Chiemgau aufmerksam, die sich als überraschend großartig entpuppte. Gerne als "Balkanpop" beschrieben, ist das in Wirklichkeit eine treibende, mitreißende und unglaublich funky Neuinterpretation von Volksmusik, noch dazu mit Texten, die in einem Bairisch interpretiert sind, das meiner Muttersprache äußerst nahe kommt.
Natasha Khan alias Bat For Lashes habe ich erst durch dieses Forum kennengelernt, nachdem mir ihr Debütalbum noch durch die Lappen gegangen war. Und vor allem "Glass" war für mich von Anfang an ein herausragender Song, der sich bis heute in meinem Gehörgang festgekrallt hatte. Da stimmt einfach alles, Melodie, Arrangement und auch Natashas Gesang.
Als ich den Song auf meiner Jahres-MiB hatte, hat Akri darin Siouxsie & The Banshees wiedererkannt. Hm, vielleicht... ich höre eher die Creatures heraus. Tas tut der Großartigkeit dieses Songs aber ohnehin keinen Abbruch.
Philip Glass ist damals durch seinen "Koyaanisqatsi" Soundtrack in mein Bewusstsein getreten, und den finde ich bis heute anbetungswürdig. Selbstredend habe ich mich dann mit seinen vielfältigen anderen Werken beschäftigt, und mit seinem Konzept, durch Repetition und minimale Veränderungen einen Spannungsbogen aufzubauen, hat er meinen Nerv getroffen. Seine Musik ist für mich das Bindeglied zwischen klassischer Musik und Techno, und inzwischen beschreiten ja auch seine Erben den Pfad der Neo-Klassi, z.B. Francesco Tristano oder Nils Frahm.
Glass hat aber nicht nur Opern, Symphonien, Klavierkonzerte oder Soundtracks verfasst, sondern vereinzelt auch richtige Songs im herkömmlichen Pop-Sinn. Am bekanntesten dürfte wohl das Album "Songs From Liquid Days" sein, wo er mit Künstlern wie David Byrne oder Laurie Anderson zusammengearbeitet hat. Mit Robert Wilson hat er gleich mehrmals kollaboriert, und mit dem Album "Monsters Of Grace" ist ihnen ein Meilenstein gelungen.
In den Zehner-Jahren eroberte sich die elektronische Musik mit Macht den Platz in der Musikszene zurück, der ihr zusteht. Eine Speerspitze bildete dabei Pantha du Prince, bürgerlich Hendrik Weber, der unverdrossen seine ganz persönliche Art des melodiösen, wehmütigen Techno durchsetzte, die mit dem Album "Black Noise" einen vorläufigen Höhepunkt erreichte.
Bei seiner Musik dominieren üblicherweise die melancholischen Moll-Akkorde, die von kristallklaren Glockenklängen getragen werden und mich immer wieder zum dahinschmelzen bringen. Und bei "Stick To My Side" gibt es erstmals richtige Vocals (abgeliefert vom Kollegen Panda Bear), die sogar in einer Art euphorischem Gipfel kulminieren. Meisterhaft.
Jemand hier im Forum (Velvet Sky?) brachte den entscheidenden Tipp, und ich war vom ersten Moment an hellauf begeistert von dieser kanadischen Band namens Austra, angeführt von und benannt nach Sängerin Katie Stelmanis, die ja schon ein recht ordentliches Album auf dem Kerbholz hatte. Elektronische Beats, messerscharfe Vocals und vor allem großartige, immer etwas düster angehauchte Songs, die einem unter die Haut gehen, das ist genau mein Fall.
Die weiteren Singles und das Album erfüllten meine Erwartungen dann auch voll und ganz, und "Feel It Break" wurde dann auch mein eindeutiges Album des Jahres. Und der Nachfolger "Olympia" tat es ihm im letzten Jahr gleich, das hatten zuvor nur t.A.T.u. geschafft. Die beiden Alben rotieren bei mir weiterhin oft und gerne im Player.
Eines Tages postete Velvet Sky einen wunderschönen Song namens "Changelings", von einem mir unbekannten Act namens Gazelle Twin. Schnell nahm ich die Fährte auf und erfuhr, dass dies das Soloprojekt einer englischen Künstlerin namens Elizabett Walling war, die ihre Musik zu Hause am Laptop produziert. Allerdings war sie kein unbeschriebenes Blatt, sondern hatte bereits Erfahrung als Soundtrack-Komponistin für die BBC gesammelt.
Zu drei Songs gab es bereits recht mysteriöse Videos, darunter das sagenhafte "Men Like Gods", das mich sofort vollkommen in seinen Bann zog, mit seinem düsteren Grundton und dem vertrackte Groove. Dieser passte auch genau zu den seltsamen Schrittfolgen, die die Dämonen im Video vollführten - nicht umsonst, denn genau diese hatten Frau Walling überhaupt zu dem Song inspiriert. Sie hatte Urlaub auf Sardinien gemacht, zur Zeit des Erntedankfestes, und za zählt dieses zum traditionellen Ritual. Die Videoaufnahmen stammen auch daher.
Es gab aber auch schon ein Album namens "The Entire City", und ich konnte ein Exemplar der arg limitierten CD ergattern. Ganz großartig, und nur Austra konnten verhindern, dass das mein Album des Jahres wurde. Ein paar Monate später wurde das Album auch hierzulande veröffentlicht, und beim ME gab es eine *****-Besprechung.
Was ist in der Zwischenzeit passiert? Es gab eine sehr gelungene EP namens "Mammal", Frau Walling heißt inzwischen Bernholz, was darauf schließen lässt, dass das Verhältnis zu ihrem gleichnamigen Labelkollegen mehr als nur professionell ist. Und das neue Album "Unflesh" ist für September angekündigt, Albert Koch hat es offenbar schon gehört und ziemlich gelobt. Ich freue mich!
Chase & Status waren in den UK bereits keine Unbekannten mehr, sie hatten bereits ein Hitalbum, auf dem sie u.a. auch mit Plan B zusammengearbeitet hatten. Dann koppelten sie aus ihrem zweiten Album "Blind Faith" aus, einen Song, der den Rave-Spirit der Neunziger aufgreift und ähnliche Euphorie und Glücksgefühle auslöst wie damals.
Er wurde dann zusammen mit "Men Like Gods" mein Song des Jahres, und reißt mich heute noch genauso mit wie am Anfang. Leider haben sie bisher nicht wieder daran anknüpfen können, das dritte Album ist zwar nicht schlecht, ein ähnlicher Überhit fehlt aber.
Auch wieder ein Act, den ich hier durch das Forum kennengelernt habe. Musik, die ich so vorher noch nicht gehört hatte - gnadenlos elektronische Produktion mit extremen Kompressionseffekten und wuchtigen HipHop-Beats, gepaart mit tollten Melodien und honigsüßen Vocals. Diesen Songs verfiel ich sofort, und das Album steht bis heute sehr hoch in meiner Gunst.
Seither hat man leider nicht mehr viel von ihnen gehört. Eine Kollaboration mit Jon Hopkins, ein (ziemlich guter) Remix für Lady Gaga... wird langsam Zeit für ein neues Album.
Ein Musterbeispiel für virales Marketing. Erst gab es nur kurze, rätselhafte Clips auf YouTube, und jedermann rätselte, wer sich wohl dahinter verbergen könnte. Irgendwann kamen dann komplette Songs, als Clip und als Einzeldownload, immer nur mit einem Buchstaben betitelt. In Reihenfolge der Veröffentlichung ergab das dann die Kombination "B-O-U-N-T-Y".
Das Geheimnis wurde bald gelüftet, bei iamamiwhoami handelt es sich um ein Projekt bestehend aus den schwedischen Künstlern Jonna Lee und Claes Björklund. Und irgendwann gab es dann ein komplettes Album genannt "Kin", bestehend aus komplett neuen Songs, und ausgeliefert mit einer DVD, die wieder Clips zu allen Songs enthielt. Und letztes Jahr gab es noch das Album "Bounty" mit den älteren Songs, im selben CD+DVD Format.
Fast unmöglich, aus der Vielzahl der veröffentlichten Songs einen Favoriten auszuwählen. Mir gefällt das schnelle "Drops" mit am besten, vor allem der Moment bei 3:05 reißt mich immer wieder mit. Seit kurzem kommen auch wieder neue Songs, bisher drei an der Zahl, die mir ausnehmend gut gefallen. Und bei der Suche nach dem Drops-Clip habe ich jetzt tatsächlich die Ankündigung zum neuen Album gefunden. Freude!
Die Vorgänge um Lana del Rey haben mich zeitweise richtig erschreckt. Zuerst wurden im Internet ihre Songs / Videos "Video Games" und "Blue Jeans" in den Himmel gehypt, als diese dann aber echte kommerzielle Hits wurden, kam der Backlash mit unbändiger Wucht. Die Diskussion entzündete sich an ein paar unsicheren TV-Auftritten, vor allem aber an ihren Lippen. Als ob die Songs deswegen plötzlich schlecht gewesen wären.
All dem Gerede zum Trotz kam dann aber doch das Album, und das war richtig gut, mit einer Vielzahl an tollen, meist schwül-romantischen Songs. Mein Highlight war von Anfang an das wehmütige "Summertime Sadness", bei dem Lana auch ihre stimmlichen Fähigkeiten schön ausspielen kann. Am besten natürlich in der ruhigen Album-Version, die leicht aufgepeppte Single-Version war unnötig, und der etwas später folgende Dance-Remix sogar richtig grätzig. Der bescherte ihr dafür aber die erste UK-#1.
Sehr erfreut hat mich, dass Lana mit ihrem neuen Album nahtlos an den Vorgänger anknüpfen kann, und sogar die Kritik hat sie wieder lieb, es hagelt positive bis euphorische Besprechungen, und es besetzte in UK und erstmals auch in ihrem Heimatland USA die #1-Position. Und mit "Brooklyn Baby" ist sogar ein gelungenes Gegenstück zu "Summertime Sadness" drauf.
Das Video zu einer frühen Aufnahme des Songs gab es ja schon Jahrelang im Netz, dazu auch ein paar vielversprechende Liveaufnahmen, aber irgendwie kamen die Buam nie richtig zu Potte. Zefix. Dann berichtete plötzlich die MUH, dass es Michi "Notwist" Acher tatsächlich gelungen ist, den Kofelgschroa-Sound adäquat einzufangen, und dass das Album demnächst herauskommt.
Tja, das Album hat mich dann so richtig erwischt, diese Mischung aus traditioneller Instrumentierung, bairisch-deutschen (z.T. durchaus feinsinnigen) Texten und manchmal fast Mantra-artigen Songs war so noch nie gehört und spielt in einer ganz eigenen Liga - die Band selbst bezeichnet ihre Musik ja nicht zu Unrecht als Trance. Mein Album des Jahres, und es läuft bis heute bei mir rauf und runter.
Nicht auf dem Album enthalten sind ältere Songs wie "Gestern auf d' Nacht" oder "Kartoffelsalat", und kürzlich spielten sie beim Zündfunk-Festival den tollen neuen Song "Bladl". Das lässt mich darauf hoffen, dass es bald ein neues, ebenso gutes Album geben könnte.