Zitat von tenno im Beitrag #786 gibt es eigentlich psychologische studien über unbewussten totalitarismus?
Dieser schweizer Artikel geht etwas in die Richtung...ist zwar umfangreich, aber recht gut zu lesen. Hab ich vom RS-Board:
"Die Genauigkeit, mit der per Hirnscan die politische Präferenz vorhergesagt werden konnte, lag bei 70 Prozent. Und war damit einen Hauch genauer als die zuvor beste Vorhersagemethode: die politische Meinung im Elternhaus (69 Prozent)."
Naja, im artikel steht, die konnten republikanerwähler und demokratenwähler in den usa mit einer treffenquote von 70% unterscheiden. aber immerhin. schade, das keine quellen angegeben wurden. auf die schnelle habe ich nur einen artikel gefunden, der aber zu bedenken gibt, dass es andersrum sei: die politische ideologie formt das hirn.
Ich hatte es eigentlich auch so verstanden, sonst wäre die Wahl genetisch bedingt. Aber es läßt sich zum Stand einer Umfrage per Hirnscan die Tendenz mit 70 % bestimmen. Der Kern des Artikels ist aus meiner Sicht, daß wir es kaum schaffen rational aus dem längst vorgefestigten Schema ausbrechen zu können.
Zudem sehe ich die Gefahr des "schnellen Denken" bei jeder politischen Strömung bestehen, nicht nur bei rechts.
Palmer prägt meiner Meinung nach weder Debatten, noch Programmatik der Grünen und steht keinesfalls für „Die Grünen“. Dass der Partei das Thema Ungang mit Geflüchteten nicht am Herzen läge, halte ich für infam.
Ökologie ist meiner Meinung nach nur bedingt ein genuin linkes Thema. (Ich halte die Grünen auch für keine klar linke Partei, in der Wirtschaftspolitik schon gar nicht. Nur in der Flüchtlingspolitik vertreten Sie am ehesten eine linke Position).
Zitat von tenno im Beitrag #786 gibt es eigentlich psychologische studien über unbewussten totalitarismus?
Dieser schweizer Artikel geht etwas in die Richtung...ist zwar umfangreich, aber recht gut zu lesen. Hab ich vom RS-Board:
"Die Genauigkeit, mit der per Hirnscan die politische Präferenz vorhergesagt werden konnte, lag bei 70 Prozent. Und war damit einen Hauch genauer als die zuvor beste Vorhersagemethode: die politische Meinung im Elternhaus (69 Prozent)."
Naja, im artikel steht, die konnten republikanerwähler und demokratenwähler in den usa mit einer treffenquote von 70% unterscheiden. aber immerhin. schade, das keine quellen angegeben wurden. auf die schnelle habe ich nur einen artikel gefunden, der aber zu bedenken gibt, dass es andersrum sei: die politische ideologie formt das hirn.
Ich hatte es eigentlich auch so verstanden, sonst wäre die Wahl genetisch bedingt. Aber es läßt sich zum Stand einer Umfrage per Hirnscan die Tendenz mit 70 % bestimmen. Der Kern des Artikels ist aus meiner Sicht, daß wir es kaum schaffen rational aus dem längst vorgefestigten Schema ausbrechen zu können.
Ist ja auch klar: Wer republikanische Werte bevorzugt und in republikanischen Denkprozessen denkt und aufgrund dessen ein "republikanisches Gehirn" hat, wählt natürlich Republikaner und wer ein demokratische Werte bevorzugt und in demokratischen Denkprozessen denkt und aufgrund dessen ein "demokratisches Gehirn" hat, wählt natürlich Demokraten. Deswegen gibt es ja überhaupt nur unterschiedliche Parteien, weil es eben unterschiedliche Werte und Einschätzungen und Arten zu denken gibt. Da überrascht eher, dass die Trefferquote "nur" 70% betrug.
Insgesamt ist der Artikel ganz interessant, ich habe ähnliches erst neulich in einem anderen populärwissenschaftlichen Magazin gelesen (weiß nicht mehr welches), aber wie erklären die Forscher dann Änderungen im menschlichen Verhalten, Einstellungen usw.? Die Forscher machen es sich in der Interpretion ihrer Ergebnisse oft etwas zu einfach bzw. forschen leider nicht weiter. Die viel interessantere Frage ist ja: Wie kommen Änderungen zu stande? Was zeichnet die Gruppe aus, die nicht auf das kantige Kinn "hereinfällt"?
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Zitat von faxefaxe im Beitrag #812Dass der Partei das Thema Ungang mit Geflüchteten nicht am Herzen läge, halte ich für infam.
darf ich daran erinnern, dass das dublin-II-abkommen in der zeit von rot-grün (zu beginn der zweiten legislatur) ratifiziert wurde, mit einem joschka fischer als aussenminister? infolge dessen erhielten während der rot-grünen koalition weniger menschen den asylstatus als zuvor unter kohl.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Das ist historisch ein berechtigter Hinweos. Aber die Rolle, die Joschka Fischer für die Position der heutigen Grünen spielt, halte ich für überschaubar. So, wie ich, wenn ich über das Gesellschaftabild der CDU diskutiere, nicht mit Kohl argumentiere.
ich kann mich nicht erinnern, dass auch nur ein grüner die abschaffung des dublin-II-abkommens gefordert hätte. dass joschka fischer sich karrieremässig umorientiert hat, spielt dabei keine rolle. aber spielen wir die frage doch mal umgekehrt durch: woran genau machst du fest, dass die fluchtdebatte bei den grünen eine besondere gewichtung zukommt. angenommen, die grünen sind tatsächlich besonders engagiert in dieser frage, was spricht deiner meinung nach dafür, dass sie diese position in verantwortlicher position auch tatsächlich beibehalten, anders als sie es zuvor getan haben?
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Der Live-ticker der SPD-Deligiertenversammlung. Spannender als jedes BuLi-Spiel:
Zitat60 Seiten umfasst das Skript der Rede von Martin Schulz. Schulz ist heute in guter Form. Weicht manchmal vom Skript ab, wird etwas direkter und klarer. Für großen Jubel konnte er im ersten Viertel der Rede aber nicht sorgen.
ZitatRhetorisch ist das schon brilliant, wie Machtin Schulz es schafft, Worte wie "Mut", "Versprechen" und "Veränderung" zu benutzen, um dafür zu werben, dass sich praktisch nichts ändert.
ZitatSchulz wirkt angeschlagen. Er hat eine angegriffene Stimme, ist erkältet. Trotzdem darf er sich jetzt keine Schwäche leisten. Wenn er die Genossen nicht überzeugt, geht die Groko baden.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
ich sehe es gerade auf phoenix. um die errungenschaften der sondierungen zu erläutern, insbesondere was die senkung der sozialabgaben angeht, kommt schulz ausgerechnet mit dem beispiel einer alleinerziehenden mutter, die in teilzeit 850 eur verdient. diese wäre durch die erhöhung des kindergelds noch zusätzlich entlastet. das ist eine absolute unverschämtheit, weil gerade diese mutti wird von beiden massnahmen nichts haben, weil sie auf ergänzende hartz-leistungen angewiesen ist, die alle diese errungenschaften wieder zunichte machen. kindergeld wird an die leistungen angerechnet, das einkommen über dem freibetrag anteilig auch. für diese familien ändert sich n i c h t s .
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"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Das war aber knapp! 362 : 279 (1 EH) Heiko Maas ist ja putzig! Jetzt wird auch noch das SPD-Lied gesungen!
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Jetzt kommt noch die spannende Koalitionsverhandlung! Naja, die SPD kann ja nur verlieren. Bbei Neuwahlen würde sie weiter verlieren, in der Groko wird sie weiter verlieren, weil die SPD nicht viel durchsetzen kann, da sie keine Druckmittel hat. Taktisch wäre es noch am klügsten, nach ein bis zwei jahren Groko eine Verdoppelung des Mindestlohns und eine Abschaffung von befristeten Arbeitsverträgen zu forden (oder ähnliches) - und da die CDU/SCU das nicht mitmacht, die Koalition platzen zu lassen. Dann gäbe es bei Neuwahlen evtl. wieder eine Chance für die SPD. Besinnt sich die Sozialdemokratie nicht wieder auf ihre traditionellen Inhalte (aus der Zeit vor Schröders) dann: Ciao!
Alldiweil versucht sich Alternativ-Nazi Gauland an die FDP ranzuwanzen, aber die ziehrt sich noch.
„Solange ich Führungsverantwortung in der Partei trage, wird es keine gemeinsamen Initiativen geben“, sagte der Vertraute des Parteivorsitzenden Christian Lindner. „Warum Menschen die AfD wählen, wird mir ewig verschlossen bleiben.“ ... „Das einzige, was ich an der AfD positiv finde, ist, dass dadurch klar ist, wie wertvoll es ist, ein liberales, weltoffenes Land zu verteidigen.“
Als Gauland meint, er sei ja auch ganz liberal, muss Kubicki ihm erstmal erklären, was das bedeutet: „Liberal bedeutet, dass jeder auf dem Boden des Rechtsstaates so leben kann, wie er will, dass er zum Beispiel heterosexuell, sein kann, homosexuell oder eine Dragqueen, dass er neugierig und weltoffen ist, dass er für Freihandel ist. Das alles erkenne ich bei der AfD nicht.“
Aus einer AfD-FDP-Koalition wird wohl erst mal nix.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig