Calhanoglu (bzw damals sein Berater) wollte doch mit diesem Gerücht nur den Preis hochtreiben. Es kann mir doch keiner erzählen, dass der, wenn Bayern ihn wirklich gewollt hätte, dann doch Leverkusen vorgezogen hat.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #672Der Spiegel schreibt natürlich wieder was von "Der FC Bayern kauft die Liga kaputt" und dann steht darin folgender Satz:
ZitatUnd doch kann er nicht einmal seinen Kapitän halten, wenn der FC Bayern es so will.
Bisher hat sich öffentlich nur Mats Hummels geäußert. Es ist noch nicht mal ein Angebot des FC Bayern an Dortmund eingegangen. Es gibt auch Spieler, die Nein zum FC Bayern sagen. Aber ist jetzt wieder der FC Bayern der Buh-Mann? Er "zwingt" doch niemanden, zu ihm zu wechseln?
Stimmt, es liegt noch kein offizielles Angebot der Bayern vor, davon darf man ausgehen, denn der BVB wird in so einer Angelegenheit wohl kaum eine falsche Ad-hoc-Mitteilung rausgeben. Gleichzeitig wird Hummels aber nicht um Freigabe für einen Bayern-Wechsel bitten, wenn nicht feststeht, dass ein Angebot von den Bayern kommen wird. Also reine Form- bzw. Zeitsache. Zum Punkt "Bayern kauft die Liga kaputt": Natürlich wird kein Spieler zu den Bayern gezwungen, genau deshalb bin ich von Hummels ja auch enttäuscht. Gleichzeitig ist es schon so, dass sich der FC Bayern über Jahrzehnte hinweg durch eine Mischung aus gutem Wirtschaften, glücklichen Umständen und absoluter Rücksichtslosigkeit eine nahezu unangreifbare Stellung im deutschen Fußball erarbeitet hat und das weiterhin tut. Das darf man kritisch sehen. Ich teile die These des Autors, dass die Bayern sich damit mittelfristig ein Eigentor schießen, weil durch konsequentes Kleinhalten der Konkurrenz die heimische Liga sportlich unattraktiv wird, was sich auch in TV-Geldern niederschlagen dürfte, und (wie in den letzten Jahren gesehen) eine mangelnde Forderung des Kaders auf nationaler Ebene schnell zu einem Nachlassen in internationalen Wettbewerben führt. Wo ich mit dem Autor komplett über Kreuz liege: Seine Forderung, die 50+1-Regel abzuschaffen, um für mehr Konkurrenz zu sorgen. Das künstliche Hochfüttern einzelner anderer Vereine kann nicht der Weg sein. Eher wäre ich für eine andere Verteilung der TV-Gelder. Wer CL spielt, muss nicht zusätzlich noch den dicksten Batzen aus dem Fernsehtopf bekommen, das vergrößert die Abstände der BL-Vereine untereinander unnötig. Gebt den kleineren Vereinen (die mittlerweile je nach Sichtweise auf Platz 2 anfangen, wenigstens aber ab dem zweiten Tabellendrittel) größere Anteile, damit die zumindest halbwegs mithalten können. Der Topf muss nicht insgesamt größer werden, es reicht völlig, mal ein bisschen von oben nach unten zu verteilen. Und wenn Rummenigge dann wieder mit Austritt aus der Zentralvermarktung droht: Lasst ihn das doch einfach mal ein Jahr lang machen. Dann spielt die Liga mit 17 Mannschaften und die Bayern können ihre Freundschaftsspiele gegen Guangzhou Evergrande und die Paulaner Traumelf privat nach Lust und Laune vermarkten. Wir sehen uns dann im Herbst 2017.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Die Behauptung, die Bayern würden die Liga "kaputtkaufen" hab ich sowieso nie verstanden, das kommt meistens von verletzten Fans. Ich glaube es liegt auch nicht wirklich im Interesse des FC Bayern, absolut konkurrenzlos zu sein. Sie kaufen halt, was ihren Ansprüchen genügt inklusive günstige Backups mit Transfers ala Rode oder Petersen. Die werden aber jawohl nicht getätigt um andere Vereine (Frankfurt? Cottbus?) zu schwächen, sondern weil sie durchaus Sinn machen. Und sie sondieren ja jeden Markt, inbesondere Italien und Spanien besonders, als in der Bundesliga das Spielermaterial, sagen wir mal, qualitativ überschaubar war.
Das ganze Problem ist, dass die Bayern in einer Dilemma-Situation sind: In Spanien werden die TV-Gelder nicht zentral vermarktet, in England fließen externe Gelder in den Fußball und wenn die Bayern da mithalten wollen, können sie keine Rücksicht auf eine Ausgeglichenheit der Liga nehmen. Das ist natürlich langfristig ein Eigentor, es sei denn sie spielen irgendwann nicht mehr im nationalen Wettbewerb. Ich finde diese häufig geäußerte Unterstellung, sie wollten durch Wegkäufe die Konkurrenz schwächen, total bescheuert. Die kaufen doch nicht Hummels, damit sie demnächst am 20. Spieltag Meister sind. Die kaufen Hummels, damit sie im nächsten CL-Halbfinale mal wieder eine spanische Mannschaft schlagen können.
Ein komisches Verständnis von Wettbewerb und Konkurrenz offenbaren diese immergleichen Vorwürfe (Rücksichtslosigkeit, Kaputtkaufen etc) gegen die Bayern. Soll der FCB in Ligaspielen nur noch mit einem B-Kader auflaufen, damit die Spiele spannender sind? Liegt doch an den Verfolgern, ihr gewaltiges Potential mal länger als zwei Jahre lang zu 100% abzurufen, dann wird es auch an der Tabellenspitze wieder spannend. Dazu gehört aber auch, dass die anderen 15 Teams gegen die Bayern nicht 90 Minuten hintendrin stehen, während die Leistungsträger zufällig eine Gelbsperre absitzen.
Zitat von Trondheim im Beitrag #695Das ganze Problem ist, dass die Bayern in einer Dilemma-Situation sind: In Spanien werden die TV-Gelder nicht zentral vermarktet, in England fließen externe Gelder in den Fußball und wenn die Bayern da mithalten wollen, können sie keine Rücksicht auf eine Ausgeglichenheit der Liga nehmen. Das ist natürlich langfristig ein Eigentor, es sei denn sie spielen irgendwann nicht mehr im nationalen Wettbewerb.
Spanien führt gerade (mit Unterstützung von Real und Barca, deren internationales Individualvermarktungspotential vermutlich noch minimal über dem der Bayern liegt) die Zentralvermarktung ein, mit den Argumenten eines insgesamt (und spekulativ wohl auch individuell für die großen Teams) höheren Erlöses bei gleichzeitig geringeren Einkommensunterschieden. Individualvermarktung ist also kein sicherer Weg zum Glück. Und in England fließen seit Jahren große Summen von außerhalb in den Fußball, ohne dass der dadurch deutlich besser geworden wäre. Zumindest, wenn man ihn an der internationalen Titelzahl misst. Kurzfristig, da stimme ich dir zu, hilft den Bayern das Aufkaufen der besten Spieler der Bundesliga, ungeachtet der Intention. Mittelfristig scheinen wir uns ja einig zu sein, und die Bayern stehen nicht da, wo sie heute stehen, weil sie kurzfristig handeln. Mag sein, dass da mit Rummenigge und Sammer momentan ein bisschen der Verstand fehlt. Aber Hoeneß wird ja von Beckenbauer schon in Position gebracht.
ZitatIch finde diese häufig geäußerte Unterstellung, sie wollten durch Wegkäufe die Konkurrenz schwächen, total bescheuert. Die kaufen doch nicht Hummels, damit sie demnächst am 20. Spieltag Meister sind. Die kaufen Hummels, damit sie im nächsten CL-Halbfinale mal wieder eine spanische Mannschaft schlagen können.
Ich glaube nicht an eine Monokausalität, weder das Schwächen der Konkurrenz noch das Erreichen internationaler Ziele. Aber ich hielte es für strategisch klüger, sich außerhalb der Liga zu bedienen, um durch das Erreichen eines kurzfristig international leistungskräftigen Kaders nicht mittelfristig die eigene Basis Bundesliga abzusägen. Deine Einschränkung "es sei denn, sie spielen nicht mehr im nationalen Wettbewerb" ist richtig, ich könnte mir vorstellen, dass in diversen Köpfen die Idee einer europäischen Superliga Begehrlichkeiten weckt, kann mir aber nicht vorstellen, dass sie als Ersatz für nationale Ligen mit über Jahrzehnten gewachsenen Rivalitäten funktioniert.
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Zitat von LFB im Beitrag #697Ein komisches Verständnis von Wettbewerb und Konkurrenz offenbaren diese immergleichen Vorwürfe (Rücksichtslosigkeit, Kaputtkaufen etc) gegen die Bayern. Soll der FCB in Ligaspielen nur noch mit einem B-Kader auflaufen, damit die Spiele spannender sind? Liegt doch an den Verfolgern, ihr gewaltiges Potential mal länger als zwei Jahre lang zu 100% abzurufen, dann wird es auch an der Tabellenspitze wieder spannend. Dazu gehört aber auch, dass die anderen 15 Teams gegen die Bayern nicht 90 Minuten hintendrin stehen, während die Leistungsträger zufällig eine Gelbsperre absitzen.
Als überzeugter Anhänger der sozialen Marktwirtschaft sehe ich sowohl wirtschaftlichen als auch sportlichen Wettbewerb abhängig von einem geeigneten Rahmenwerk, das ein Mindestmaß an gesellschaftlicher/sportlicher Teilhabe in Form von Umverteilung sowie die Verhinderung marktbeherrschender Positionen gewährleisten muss. Genau weil man von den Bayern nicht erwarten kann, Geld aus Nächstenliebe abzugeben, braucht es ein entsprechendes Regelwerk. Wobei ich als guter Unternehmensführer genau wissen sollte, dass ich mir meinen Marktstandort nicht komplett kaputtmachen darf, selbst wenn es mich kurzfristig ein bisschen Rendite kostet. Dass viele Mannschaften die Spiele gegen die Bayern mittlerweile herschenken, schmeckt mir auch nicht und wird von mir auch kritisiert, ist aber ebenfalls ein Ausdruck der Übermacht der Bayern. Wenn man chancenlos ist, müht man sich auch nicht gern.
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Zitat von Trondheim im Beitrag #689(Off-Topic: Kann man eigentlich irgendwie auf Smartphones die Beiträge editieren?)
Das geht über den kleinen Stift mittig unter deinem Beitrag. Nur die Zitierfunktion gibt es aus unerfindlichen Gründen nicht im Mobile-Skin, dafür muss man immer ganz nach unten scrollen und zur Desktop-Ansicht wechseln.
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Zitat von Trondheim im Beitrag #658Schräg, da wartet man seit Monaten drauf und dann bekommt man es fast nicht mit: Hannover 96 ist gerade abgestiegen. Da Frankfurt und Werder noch aufeinandertreffen, ist es nun rechnerisch unmöglich, beide zu überholen. Tja. Das war wohl nichts diese Saison. Ich hoffe auf eine umgehende Wiederkehr.
Ich freue mich ganz ehrlich auf die kommende Saison. Dadurch, dass so lange klar war, dass es wahrscheinlich eh nichts mit dem Klassenerhalt wird, konnte man sich langsam von der 1. Liga verabschieden. Das war bestimmt deutlich sanfter als so ein Hau-Ruck-Abstieg wie ihn beispielsweise letzte Saison der SC Freiburg erlebt hat. Stendel bleibt Cheftrainer. Das ist für mich die richtige Entscheidung. Jetzt sollen sie in Ruhe ein neues Team zusammen stellen und den Verein neu aufbauen.
Ich bin mal gespannt, wer noch mit uns runter muss. Es sieht ja stark danach aus, dass drei mittelgroße Vereine am Ende auf den letzten drei Plätzen stehen. Wenn Nürnberg die Relegation gewinnen sollte und damit alle drei Erstligisten runtermüssen, wird das eine ganz heiße 2. Liga.
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?
Ja, ich finde das mit Stendel auch gut. Das riecht nach Umbruch mit jungen Spielern. Vielleicht bekommen sie ja sowas hin wie vor zwanzig Jahren in der dritten Liga, als Spieler wie Addo, Kehl, Ernst und Asamoah durchstarten konnten.