Zitat von Mory im Beitrag #135Und die Vorbands ... über die Vorbands sprechen wir lieber nicht. Nur soviel: Diese Vorbands (ja, es waren zu allem Überfluss ZWEI) haben mich mal wieder davon überzeugt, dass es überhaupt kein Problem, ja, oftmals gar die bessere Idee ist, nicht allzu pünktlich zum Konzert zu kommen. Bäh waren die, bäh!
Solche Aussagen machen mich immer, aber auch wirklich immer, neugierig. Danke! Sonst hätte ich nie in Eisfabrik reingehört. Finde ich ganz brauchbaren Futurepop/EBM.
Zitat von Quork im Beitrag #136Ich möchte hier kurz festhalten, dass Savages das beste Preis-Leistungs-Verhältnis dieser Konzertsaison bieten. Die Mainstream-Sorgen mancher Forenmitglieder sollten sich dann auch bald legen.
Savages machen mich einfach jedes Mal sprachlos. Also wenn man mal von meinem pausenlosen "best Band, beste Band"-Gebrabbel absieht. Ich kenne schlicht keine noch existierende Band mit so einer Ausstrahlung und und die diese absurde Kombination von Gänsehaut und Wadenkrämpfen bei mir auslöst. Ich hoffe, dass es sie noch sehr sehr lange geben wird (auf bleibendem Niveau).
Zitat von Olsen im Beitrag #139 Solche Aussagen machen mich immer, aber auch wirklich immer, neugierig. Danke! Sonst hätte ich nie in Eisfabrik reingehört. Finde ich ganz brauchbaren Futurepop/EBM.
Kann man "ganz brauchbar" nennen, kann man aber auch "beliebig" und "schon millionen Mal gehört" nennen -- das ist definitiv nicht verwerflich, muss ich aber nicht haben, wenn ich schon gefühlte zwei Stunden in der Menge rumstehe und eigentlich ne andere Band hören will. Da kann man sich dann nur noch betrinken.
Ich bin auch kein Freund von Vorbands, aber ich komme dann halt später. Dann muss ich mich meist nur noch durch ein paar Songs langweilen, oder, wenn es sehr gut läuft, komme ich rein, kurz bevor die Hauptband anfängt.
Jedenfalls hatte ich bei deiner Kritik abgrundtief schlimmen Müll erwartet.
Wie der Kollege Tenno sagte, "Es gibt kein schlechtes Nits-Konzert". Diesmal war es ein bunter Reigen von Songs aus allen Schaffensphasen (40 Jahre - Hotel Europa - Ritterschlag, etc.pp.), und die Herren waren in bester Form und Laune. Neben den erwartbaren Hits (immer mit kleinen Schlenkern, Varianten und Überraschungen) gab es Perlen wie "Think It Over" (Stips-Feature, mit dreistimmigem Harmoniegesang), "Ice Princess", "The Swimmer", ein krachendes "Office At Night" und ein wunderbares "Boy In A Tree" (natürlich mit Raben-Sample). Und überraschenderweise unter den ca. 20 Konzerten von ihnen, die ich gesehen habe, das erste, bei dem nicht "Adieu Sweet Bahnhof" gespielt wurde.
Und Henk's E-Gitarrenspiel wird immer exzentrischer; nicht auszudenken was passiert, wenn er das Feedback entdeckt.
------------------------------ "Be good to your neighbor, and you have better neighbors." (Ernest Tubb)
mir war das ganze bei aller beseeltheit ja ein poffertje zu konventionell, angesichts der selbst-dekonstruktionsorgien früherer konzerte. aber das ist jammern auf äußerst hohem niveau (und vermutlich das erste mal seit meinem ersten nitskonzert 1986, dass ich mich so etwas sagen gehört habe). wenn ich mit mitte 60 so eine coole sau bin wie die drei, kann ich mich glücklich schätzen.
ungefähr so wars übrigens (wenn auch ein andermal woanders):
Ich war ein einziges Mal auf einem Nits-Konzert und das war ein ganz normales Popkonzert ohne große Höhen und Tiefen. Konventionell passt mir schon gut als Bezeichnung. War aber dennoch ganz zufrieden.
Maximo Park & Clock Opera 09.12.15, Köln, Essigfabrik
Was für eine geile Live-Band! Müsste eigentlich für ein Fazit reichen, aber ich bin in Gönnerlaune, also doch noch ein paar Worte. Ich sah Maximo Park zum erstem Mal live und war zum einen überrascht, was für eine Rampensau Paul Smith ist (was man bei seinen wunderbaren introvertierten Texten nicht unbedingt erwartet) und überhaupt was für eine Show-Band man hier vor sich hat. Inklusive Laser, ich dachte kurz, ich bin bei Coldplay. Da die Songs aber super waren und keine Rihanna- und Beyoncé-Features weit und breit auftauchten, verflog der Eindruck schnell. Im Gegensatz zu ähnlichen Shows (ein komplettes Album am Stück) gab es erst einen Teil mit anderen Songs, dann erst A Certain Trigger. Ich glaube, andersrum gefällt es mir ein wenig besser, aber wer weiß, ob sie dann The Kids Are Sick Again gespielt hätten, worüber ich mich sehr gefreut habe. Der Sound in der ausverkauften Essigfabrik war erstklassig, zum dritten Mal jetzt schon. Scheint also doch mit der Halle zu tun zu haben.
Im Vorprogramm gab es Clock Opera aus England, die mir aber nichts gegeben haben. Zu loop-orientiert, zu gleiche Stimmung, zu wenig Songwriting. War aber auch nicht so, dass ich jetzt schreiend weglaufen wollte, kann man sich schon anhören.
P.S. Wieder einmal habe ich von meinem Talent Gebrauch gemacht, Leute zufällig auf einem Konzert zu finden, mit denen ich mich nicht explizit verabredet habe. Plötzlich standen Lisn, LFB und die nette Andrea direkt neben mir. :)
Bei mir war es das dritte Maximo Park Konzert und das dritte Mal war ich sehr zufrieden, wobei ein etwas enthusiastischeres Publikum sicherlich noch mehr aus der Band herausgekitzelt hätte (gar doch eine Zugabe?). Bin eigentlich kein Freund von Komplettaufführungen von Alben, weil da einfach der Überraschungseffekt fehlt, der vorangestellte Greatest Hits (sowie eine Rarität) - Teil war deshalb eine willkommene Ergänzung, noch dazu war ich baff, wie frisch die Songs vom Debüt allesamt noch klingen. Ein gelungener Abend also, trotz dreistündiger Anfahrt.
ps.: Wir waren doch quasi verabredet, wissend, dass man sich in der Essigfabrik sowieso in die Arme läuft.
Hmm, wäre aber auch öde, wenn sie es mit jedem Album machen würden. A Certain Trigger ist irgendwie schon etwas besonderes und für mich (und vermutlich auch für viele andere Fans) das beste Album der Band. Ob von dem Konzept alle bei den anderen Alben so begeistert wären, bezweifle ich ein bisschen. Ansonsten war es auf jeden Fall wieder ein gelungener Abend, beim nächsten Mal muss ich mich aber wohl mal in die zappelnde Menge stürzen. Also wahrscheinlich im nächsten Jahr. Alle Jahre wieder!
Edit: Ach ja, von Clock Opera war ich sehr enttäuscht. Das Debütalbum habe ich noch gefeiert, doch davon haben sie nur einen Song gespielt. Stattdessen gab es einen Stilwechsel, schade drum, jetzt klingt die Band ziemlich austauschbar.
Sehr interessant, was du schreibst. Für mich als Späteinsteiger scheint Our Earthly Pleasures in der Außenwahrnehmung so das Konsensalbum der Band zu sein. Und es hatte halt den "Hit". Aber ich seh sie mir auch gerne mit einem ganz normalen Konzert wieder an, denn ähnlich wie LFB empfinde ich es auch so, dass der Spannungsbogen geringer ist. Deshalb bin ich dann auch aufs Klo, weil ich wusste, nach Acrobat kommt noch ein Song, dann ist wahrscheinlich Schluss.