Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Ich lese viel zum Thema Corona-Virus, reagiere nicht hysterisch aber sorgsam wie sonst auch (Hände waschen, nicht in die Hand husten oder niesen, Desinfektion nur wo es unbedingt notwendig ist), aber - sorry - hier muss einfach mal etwas raus:
"Aaaaaarrrggghhhhhh"
Puh. Hilft auch nicht. Schade. Zurück in mein Foren-Exil.
Ich informiere mich täglich einmal morgens und einmal abends über die Webseite des Bundesgesundheitsministeriums. Das reicht mir. Wir haben bis jetzt einen Fall in der Stadt und - soweit ich weiß - 7 oder 8 im Umland. Bevor das in der Stadt nicht dreistellig wird, versuche ich, den Ball flachzuhalten. Interessant, wie sich viele an Empfehlungen halten. In meiner Stammbar begrüßt sich niemand mehr per Handschlag, auch bei mir auf der Arbeit nicht. Und auch die größten Wildsäue waschen sich plötzlich brav die Hände.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Sky freut sich. Hab heute ein Monats-Sportabo abgeschlossen. Wollte eigentlich morgen das BVB-Spiel gegen Paris und am Wochenende das Revierderby in meiner Sportkneipe schauen, aber das wird mir langsam schon ein wenig heikel. Zumal es da bei Topspielen in der Regel proppenvoll ist und es hier im Ort und in der näheren Umgebung schon mehrere bestätigte Corona-Fälle gibt.
Sowas fällt einem natürlich leichter, wenn man eh in einem Krankenhaus arbeitet, aber ich freu mich auf den Abend morgen in meiner Lieblingskneipe. Vielleicht ist ausnahmsweise mal ein bisschen Platz am Tresen. Nachdem ich vor zehn Tagen den Aquazoo mit Unmengen an Kindern überlebt habe (kein Desinfektionsmittelspender weit und breit), sehe ich dem Abend eher gelassen entgegen. Vorsichtshalber wird natürlich trotzdem desinfiziert, insbesondere die Kehle.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Wir wurden heute bis Anfang April ins Homeoffice geschickt. Gute Sache. Allein die täglichen S- und U-Bahnfahrten haben mich in letzter Zeit leicht nervös gemacht.
Ich möchte noch kurz ergänzen, warum mir bei dem Kneipenbesuch mulmig wird: Meine Frau und ich sind fit und gesund, insoweit würde ich für uns kein Risiko sehen. Aber: am Wochenende besuchen mich meine Eltern. Mein Vater ist 81, und nach 5 Herzinfarkten in keiner guten Verfassung. Und jeden zweiten Tag essen wir zusammen mit meiner Schwiegermutter, die stolze 97 Jahre alt ist. Eine gruselige Vorstellung, sich zu infizieren und das Virus weiter zu reichen...
Das kann ich verstehen, dass man immunschwächere Bekannte nicht anstecken möchte. Ich bin berufsbedingt halt so exponiert, dass ich mich besser von den Immunschwachen fernhalten sollte als von den Menschenmassen.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Meine Eltern sind beide Ende 60 - und wegen der momentanen Situation lebe ich ja noch bei ihnen, woran sich vermutlich bis Herbst auch nicht viel ändern wird. Jetzt hat meine Mutter geäußert, dass sie es nicht gut findet, dass ich Anfang April auf ein Konzert fahre. Und ich denke, die Party, auf die ich in zehn Tagen gehe, auf der 150 Menschen aus ganz Deutschland zusammenkommen, missfällt ihr auch.
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