Ich habe jetzt den Thread nicht komplett gelesen, daher weiß ich nicht, ob es schon gepostet wurde. Aber man kann es eigentlich nicht oft genug verlinken:
Tja, Lumich, vielleicht überdenkst Du ja wirklich mal, warum Du das Gefühl hast, dass auf Deine Argumente zuwenig oder nicht eingegangen wird. Wirst Du vermutlich aber nicht. Wie gesagt: häusliche Quarantäne ist eine realistische Option, Du wirst in dieser Zeit nicht automatisch versorgt, es ist vernünftig, dann Konserven- oder Toilettenpapiervorräte für zwei Wochen im Haus zu haben. Wenn viele auf einmal merken, dass sie das nicht haben, sind halt für einen kurzen Moment mal die Regale leer. Die Behörden raten davon natürlich auch nicht ab, im Gegenteil, sie empfehlen das seit jeher (https://www.rnd.de/gesundheit/hamsterkau...T4LPRFDTQU.html). In ein paar Tagen wird das die Logistik ausgeglichen haben (außer bei Desinfektionsmitteln womöglich).
Hier ein Hinweis, warum manche aus anderen Gründen leere Nudelregale fotografieren konnten:
Dieser Mailänder Lehrer hat natürlich in den meisten Punkten recht. Die Antihysteriehysterie bei uns - nicht in Mailand - ist aber genauso hysterisch. Jeder sich einmal moralisch erhoben, ein Foto vom Supermarkt geteilt, in dem das Nudelregal aufgefüllt werden muss, ein paar Hamsterwitze gemacht. Die wenigen Ausreißer, die wirklich hysterisch sind, darf man ja gern kritisieren, wenn man sich dann besser fühlt. Wenn Mundschutz und Desinfektionsmittel ausgehen, liegt das aber nicht nur an Hysterikern, sondern auch an Vorräten. Justintime gilt ja vielfach auch im Gesundheitswesen.
Hilft es nicht einfach, den Menschenverstand einzuschalten und wie immer einen goldenen Mittelweg zwischen Panik und Antihysterie einzuschlagen, anstatt sich hier gegenseitig zu beleidigen? Wenn man, wie der LFB, in der Familie Menschen hat, die wegen einer Vorerkrankung besser nicht mit Corona oder anderen Krankheiten infiziert werden, oder man Angst um seine Eltern hat, kann ich die Sorgen schon verstehen. Was ich nicht verstehen kann sind Leute, die dann Regale leerkaufen oder in Krankenhäusern Mundschutz und Desinfektionsmittel stehlen.
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Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #124Hilft es nicht einfach, den Menschenverstand einzuschalten und wie immer einen goldenen Mittelweg zwischen Panik und Antihysterie einzuschlagen, anstatt sich hier gegenseitig zu beleidigen?
Ja. Danke. Es läßt sich nicht mehr leugnen, daß es eine ernsthafte Sache ist. Aber abwarten und über alles besser zweimal nachdenken ist durchaus hilfreich.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #122 Die wenigen Ausreißer, die wirklich hysterisch sind, darf man ja gern kritisieren, wenn man sich dann besser fühlt. Wenn Mundschutz und Desinfektionsmittel ausgehen, liegt das aber nicht nur an Hysterikern, sondern auch an Vorräten.
tagesspiegel-checkpoint heute:
Auch vor dem Parlament macht die Panik nicht halt – die Verwaltung des Abgeordnetenhauses hat die Desinfektionsmittelkästen verschraubt, Begründung: „Es ist leider in der Tat zutreffend, dass in den vergangenen Tagen verstärkt Flaschen aus den Spendern in den Waschräumen hier im Haus entwendet wurden.“
Ich finde den Gedanken sehr erbaulich, in eine Quarantänesituation auf der Arbeit zu kommen. Es gibt angenehmere Aufenthaltsorte als zwei Wochen in der geschlossenen Psychiatrie. Danach kann ich wahrscheinlich dort einziehen.
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Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #124Hilft es nicht einfach, den Menschenverstand einzuschalten und wie immer einen goldenen Mittelweg zwischen Panik und Antihysterie einzuschlagen, anstatt sich hier gegenseitig zu beleidigen?
Ja. Danke. Es läßt sich nicht mehr leugnen, daß es eine ernsthafte Sache ist. Aber abwarten und über alles besser zweimal nachdenken ist durchaus hilfreich.
Das ist ja das Problem: Es weiß ja offenbar keiner. Die einen Experten sagen: Nicht schlimmer als eine Erkältung, noch nicht mal so schlimm wie eine Grippe (Ausnahmefälle gibt es natürlich bei Vorerkrankungen und Co.), die anderen Experten sagen, überspitzt formuliert, wir werden alle sterben.
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Das ist ja das Problem: Es weiß ja offenbar keiner. Die einen Experten sagen: Nicht schlimmer als eine Erkältung, noch nicht mal so schlimm wie eine Grippe (Ausnahmefälle gibt es natürlich bei Vorerkrankungen und Co.), die anderen Experten sagen, überspitzt formuliert, wir werden alle sterben.
Welche Experten sollen das denn sein? Weltuntergangsszenarien hab ich noch von keiner ernstzunehmenden Quelle vernommen.
Es gab Experten, die klar gesagt haben, dass Corona deutlich schlimmer ist als eine Gruppe und viele daran erkranken werden.
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Das ganze dreht sich doch immer um die Frage, was "schlimmer als die Grippe" heißt. Die Todesrate war lange sehr schwer zu schätzen, weil Du nicht weißt, wie gut China die Infizierten erfasst, ob sie alle Toten melden, etc pp. Da müssen sich auch Experten immer wieder korrigieren. Ob das Virus in China oder im Iran tödlicher ist als in Europa oder ob da die Gesundheitsversorgung schlechter ist, weiß ja niemand gesichert.
Aber: Alle seriösen Experten betonen immer wieder, dass es in der Mehrheit der Fälle einen milden Verlauf nimmt, für Risikogruppen aber tödlich sein kann. Es ist gefählicher als die Grippe nicht wegen des Verlaufs primär, sondern weil sich Risikogruppen nicht impfen können und weil die Gefahr besteht, dass es sehr viele Notfallpatienten auf einmal gibt, daher der Versuch, es zu verzögern.
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Die Handhabe von Corona hier in Essen ist eine unfassbare Katastrophe - es würde mich wirklich interessieren, wie das in anderen Städten/ Krankenhäusern abläuft.
Wir haben etwa 180 FFP2- Masken und 60 FFP3- Masken für das gesamte Haus in Vorrat. Die sind bei uns in der ZNA alle eingeschlossen und sollen bei einem möglichen positiven Fall an die peripheren Stationen ausgegeben werden. Zuviele Masken sind es sicherlich nicht, um es mal positiv auszudrücken. Zur Sicherheit kommt die Hygiene jetzt täglich vorbei und zählt die Masken nach, damit keine wegkommen. Die Oberen des "Konzerns" treffen sich jetzt täglich mit dem Gesundheitsamt, der Feuerwehr und dem generellen Krisenstab. Seit zwei Wochen gibt es daher täglich neue Telefonnummern, Verfahrensanweisungen und Informationen zum Prozedere - sodass der Ablauf inzwischen völlig schwammig ist. Mal sammelt die Feuerwehr die Proben immer um 8 Uhr morgens ein und bringt sie zum Labor, mal kommt sie immer auf Anfrage. Vielleicht machen das aber auch die Johanniter, diesdas Ananas. Gestern bekamen wir plötzlich die Information, dass man bei einem Probenabstrich nicht mehr nur im tiefen Rachen rumfeudeln soll, sondern auch einen Nasenabstrich machen muss. Ist ja nicht so, dass das Thema schon ein paar Tage aktuell ist...wäre doch schön gewesen, man hätte sich auf einen Standard zu Beginn geeinigt. Genügend Zeit hätte man gehabt. Zudem sollen jetzt alle Patienten mit Diarrhöen (warum auch immer; sogar bei Morbus Crohn oder Colitis) isoliert werden (nicht Stuhlisoliert...), weil es urplötzlich eine erhöhte Erkrankunsrate gibt und die Hygiene im Haus einen Zusammenhang sieht.
Ich habe mich für zwei Wochen mit Dingen eingedeckt - die Gefahr, dass wir isoliert werden könnten, sehe ich. Was weiß ich, wer bei uns in die ZNA kommt - gerade wenn eine Inkubationszeit von 14 Tagen vorherrscht - da kann schon jeder erkrankt sein und Husten haben sie doch inzwischen alle.