Zitat von Lumich im Beitrag #3360Da bestätigt sich m.E., was ich Ende letzten Jahres als Kritik an der Impfstrategie aufgeschnappt hatte: Es wird möglicherweise zu viel Energie in das Impfen gesteckt und zu wenig in die Entwicklung von Gegenmitteln. Eine Doppelstrategie wäre das Vernünftigste und würde auf jeden Fall die Kapazitäten von Intensiv-Betten schonen.
Wenn die Leute nicht mehr krank werden, hilft das ja auch. Dann sind sie im Mindestfall auch wesentlich kürzer ansteckend.
Zitat von burnedcake im Beitrag #3361Solange es nicht für jede*n gleichberechtigten Zugang zum Impfstoff gibt, darf es auch keine Diskussion um Privilegien geben.
Das ist zwar soweit richtig, jedoch würde ich in diesem Zusammenhang nicht von Privilegien sprechen, selbst wenn es Vorteile gegen Nicht- oder Noch-Nicht-Geimpfte bedeutet. Für Eingriffe in die Grundrechte bedarf es einer stichhaltigen Begründung.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von burnedcake im Beitrag #3361Solange es nicht für jede*n gleichberechtigten Zugang zum Impfstoff gibt, darf es auch keine Diskussion um Privilegien geben.
Juristisch wird diese Sichtweise nicht lange haltbar sein. Wenn Geimpfte nicht oder nur kaum ansteckend sind, wirst Du ihnen nicht lange Grundrechte vorenthalten können mit der Begründung „Ungeimpfte dürfen ja auch nicht“. Das wird zu 100 Prozent gerichtlich gekippt werden. Und so wird es dann Privilegien geben.
Danke @ all. Und just for the record: Ich werde mich zwar - sobald man mich lässt - impfen lassen, sträube mich aber mit Händen und Füßen gegen die angedachten sog. Privilegien für Geimpfte. Ganz oder garnicht.
Zitat von Lumich im Beitrag #3360Da bestätigt sich m.E., was ich Ende letzten Jahres als Kritik an der Impfstrategie aufgeschnappt hatte: Es wird möglicherweise zu viel Energie in das Impfen gesteckt und zu wenig in die Entwicklung von Gegenmitteln. Eine Doppelstrategie wäre das Vernünftigste und würde auf jeden Fall die Kapazitäten von Intensiv-Betten schonen.
Wenn die Leute nicht mehr krank werden, hilft das ja auch. Dann sind sie im Mindestfall auch wesentlich kürzer ansteckend.
Diese Strategie kann allerdings scheitern, und dann stünde man ggf. schlecht da. Scheitern könnte es Bspw. wenn sich durch Mutationen resistente Virusvarianten bilden, bevor die Weltbevölkerung durchgeimpft ist… Das klingt. m.E. nicht so unwahrscheinlich, betrachtet man die Anzahl der Nationen, die überhaupt impfen.
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Zitat von burnedcake im Beitrag #3361Solange es nicht für jede*n gleichberechtigten Zugang zum Impfstoff gibt, darf es auch keine Diskussion um Privilegien geben.
Juristisch wird diese Sichtweise nicht lange haltbar sein. Wenn Geimpfte nicht oder nur kaum ansteckend sind, wirst Du ihnen nicht lange Grundrechte vorenthalten können mit der Begründung „Ungeimpfte dürfen ja auch nicht“. Das wird zu 100 Prozent gerichtlich gekippt werden. Und so wird es dann Privilegien geben.
Gefühlsmäßig sehe ich das wie burnedcake, rein sachlich so wie du. Nur verteilen wir da das Fell des Bären, bevor er erlegt ist.
Zitat von Vermooste_Pfote im Beitrag #3365An Gegenmitteln wird sicher auch fleißig geforscht. Ist nur in der Presse aktuell nicht so populär.
Ich denke ja nicht, dass da gar nicht geforscht wird, aber wenn man betrachtet, wohin die meisten staatlichen Fördermittel fließen, scheinen diese doch eher an die Vakzin-Forschung zu gehen. Ich vermute zumindest, dass es da noch Luft nach oben gäbe.
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Zitat von Vermooste_Pfote im Beitrag #3365An Gegenmitteln wird sicher auch fleißig geforscht. Ist nur in der Presse aktuell nicht so populär.
Ich denke ja nicht, dass da gar nicht geforscht wird, aber wenn man betrachtet, wohin die meisten staatlichen Fördermittel fließen, scheinen diese doch eher an die Vakzin-Forschung zu gehen. Ich vermute zumindest, dass es da noch Luft nach oben gäbe.
Es ist wohl auch einfacher, einen Impfstoff zu finden, als ein wirksames Medikament. Es gibt ja auch bis heute kein richtig gutes gegen die Grippe. Natürlich hast du trotzdem recht mit der Doppelstrategie.
Ein Äquivalent zu Tamiflu wäre ja schonmal was. Besser wäre natürlich etwas, was für die Einnahme daheim taugt - ich glaube, das war bei Tamiflu nicht der Fall, oder doch?
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Man hat schon große Fortschritte bei der Behandlung gemacht. Die Intensivstationen wären heute schon überfüllt, wenn man medizinisch noch auf dem Stand Im Frühjahr wäre, las ich gerade.
Zitat von burnedcake im Beitrag #3361Solange es nicht für jede*n gleichberechtigten Zugang zum Impfstoff gibt, darf es auch keine Diskussion um Privilegien geben.
Juristisch wird diese Sichtweise nicht lange haltbar sein. Wenn Geimpfte nicht oder nur kaum ansteckend sind, wirst Du ihnen nicht lange Grundrechte vorenthalten können mit der Begründung „Ungeimpfte dürfen ja auch nicht“. Das wird zu 100 Prozent gerichtlich gekippt werden. Und so wird es dann Privilegien geben.
Gefühlsmäßig sehe ich das wie burnedcake, rein sachlich so wie du. Nur verteilen wir da das Fell des Bären, bevor er erlegt ist.
Spannende Frage. Die Leute in der 4. Impfphase können ja nun auch nichts dafür. Der Gleichheitsgrundsatz dürfte da definitiv verletzt sein.
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains
Zitat von CobraBora im Beitrag #3370 Es ist wohl auch einfacher, einen Impfstoff zu finden, als ein wirksames Medikament. Es gibt ja auch bis heute kein richtig gutes gegen die Grippe. Natürlich hast du trotzdem recht mit der Doppelstrategie.
in der tat. aber ja, ich bin da auch bei lumich, es braucht vermehrt forschung, die auf eine therapie zielt, trotz impfstoffen. hydroxychloroquine ist es nicht, anti-IL6 ist es nicht, interferon ist es offenbar auch nicht so richtig. aber es wäre schon eine riesige erleichterung, etwas zu haben, gerade im hinblick auf neue virusvarianten.