Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #3824Ich bin gespannt. Und ich kann mir vorstellen, dass Einzelhandels- und Gaststättenverbände in den Landkreisen, die unter 50 liegen, Sturm laufen gegen Nicht-Öffnungen. In meinen Augen auch zurecht. Ich bin kein Freund davon, jetzt wieder alles zu öffnen. Aber wenn in einzelnen Regionen stabile Zahlen sind (und sie müssen laut Verordnung ja sieben Tage stabil unter/über einem Wert sein), wird das politisch schwer durchzusetzen sein - Shopping-Tourismus hin oder her.
Zunächst einmal hoffe ich natürlich auch, dass es zu regionalen Öffnungen kommen kann, sobald dies die Infektionslage dort erlaubt.
Ansonsten aber sind die Öffnungen eben nicht alleinige bzw. automatische Aufgabe der Bürgermeister und Landräte. Es geht also nicht nur darum, ob die Inzidenzen in einer Stadt oder in einem Kreisgebiet gerade passen.
Im Text der Bundesregierung wird immerzu erwähnt, dass die Werte für ein Land ODER eine Region passen müssen. Da steht nicht allein Stadt oder Kreisgebiet. Die Öffnungen soll das Land jeweils anordnen... Ob sich das Bundesland dann eher an die Gesamtinzidenz hält oder zudem auch "regional" öffnen lässt, ist somit immer etwas offen.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Deshalb habe ich weiter oben ja auch aus der NRW-Verordnung zitiert, in der genau das drinsteht - und die "schlägt" für NRW eben sogar die Bundesverordnung! Du hast übrigens darauf geantwortet.
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Allein jetzt bezogen auf NRW gilt aber auch nur, dass die zuständigen Behörden vor Ort weitere Schutzmaßnahmen im Einvernehmen mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales anordnen können.
Im Falle von Reduzierungen der Schutzmaßnahmen soll dies ebenso im Einvernehmen mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales erfolgen.
Bedeutet aber im Kern auch nur, dass die Städte/Kreise/Regionen jeweils genau das tun sollen, was das Landesministerium ihnen vorgibt bzw. was von dort überhaupt mit abgesegnet wird. Und damit ist die Lage dort nicht so viel anders zu sehen, als in den meisten anderen Bundesländern auch.
Übrigens kann für NRW nur die Landesverordnung gelten, weil ja auch nur das Land selbst beim Thema Infektionsschutz zuständig ist. Wenn NRW wollte, könnten die morgen auch ab Inzidenz unter 200 anfangen zu öffnen und bei unter 100 noch mehr, etc.
Natürlich drücke ich die Daumen, dass es bei dir vor Ort mit den weiteren Öffnungen klappt!!!
Ich denke, man wird da immer diverse Überlegungen mit einbeziehen. Vom Prinzip her soll ja ab dem 8. März bei Inzidenz unter 50 im Einzelhandel zunächst ein Terminverkauf möglich sein.
Das machen viele erst gar nicht mit, weil die Betriebskosten zu hoch sind. Erst ab dem 22. März wären Öffnungen auf Verkaufsflächenbasis möglich. Da werden dann mehr Läden öffnen.
Bei Filialgeschäften kommt es auf das Ausmaß der Öffnungen an. Ich kenne das ja selber: Öffnungen nur da und dort geht gar nicht. Man muss, um Gewinn zu machen, große Mengen einkaufen und letztlich verteilen. Dies geht aber nur, wenn man auch alles verteilen kann, da für ein Einlagern vor Ort der Platz fehlt und dies zudem zusätzlich kostet. Das (Zwischen)Lager sind jeweils die Geschäfte selbst. Man kann also nicht einfach sagen: ok, wir beliefern jetzt erst einmal nur 30 % der Läden. Das geht so eben nur bei Ernas Nähstube und Peters Modellbaushop…
Und in der Gastronomie ist alles natürlich auch recht schwierig. Die Betriebskosten sind ja so oder so gegeben und die nötige Auslastung können viele nicht erreichen. Meist braucht es 80 % und durch Corona bedingt kommt man vielleicht auf 50 %. Größere lukrative Familienfeiern, Hochzeiten oder Firmenfeste fallen ja weg. Zumindest hat man ja die Steuern auf 7 % gesenkt; ohne Corona galt eben: Essen zum Mitnehmen 7 %, Essen vor Ort 19 % Steuer.
Bei den staatlichen Hilfen rächt sich heute ein Betrug in der Vergangenheit: viele Gastronomen haben gegenüber dem Finanzamt ihre Umsätze viel zu niedrig angesetzt. Entsprechend viel zu geringe Hilfen gibt es jetzt für sie. Und viele sind zudem Pächter ihrer Lokale.
Bei mir im Ort öffnet eine Gastwirtin gar nicht erst: der ganze Zusatzaufwand hinsichtlich der Corona-Maßnahmen lohnt für sie angesichts des zu geringen Umsatzes nicht. Dann lieber Zubereitung und Verkauf im Einfraubetrieb nur nach Bestellung statt aufwändiger Außengastronomie.
Es ist also nach wie vor noch nicht für alle Land in Sicht.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
In Schleswig-Holstein sollen über Ostern die Hotels geöffnet werden. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) kündigte dies für den Fall an, dass sich die Situation nicht dramatisch verändern würde.
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Wenn das Forum ein gutes Orakel wäre, hätten wir schon die 23. Welle. Es ist jetzt beinahe Mitte März und ab April werden die Zahlen witterungsbedingt stark fallen, dazu kommen die Impfungen. Seid doch mal ein bisschen entspannter.
In Rosenheim, der meinem Heimantort am nächsten gelegenen Stadt, greift ab morgen die Notbremse. Im Landkreis (Rosenheim ist kreisfreie Stadt) liegt nach einem Ausbruch der englischen Krankheit in einer Firma die Inzidenz auch nur noch knapp unter 100. Hier in Aschebersch (ebenfalls kreisfreie Stadt) gilt ohnehin längst wieder die nächtliche Ausgangssperre, da Inzidenz bei 104. Da disappeart im Moment gar nix.
Bei uns im Kreis wurde heute eine Nullrunde gemeldet - nicht eine Neuinfektion (gut, die Montagszahl liegt eh seit Wochen im einstelligen Bereich). Aber die Inzidenz liegt auch den zweiten Tag hintereinander unter 50.
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Bis zu fünf Menschen aus zwei Haushalten dürfen sich wieder treffen. Sonderregelung Sachsen-Anhalt: es dürfen sich Mitglieder eines Haushalts mit zusätzlich maximal fünf Menschen eines zweiten Hausstands treffen; Kinder unter 14 Jahre werden nicht mitgezählt.
Der Einzelhandel darf bei einer 7-Tage-Inzidenz von weniger als 100 Termine fürs Shoppen vergeben. Bei einer Inzidenz unter 50 dürfen die Läden für eine begrenzte Kundenzahl geöffnet werden. Die Länder setzen dies entweder landesweit oder nach Regionen differenziert um.
In Berlin, Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Sachsen und Sachsen-Anhalt darf mit Termin eingekauft werden.
Im Saarland darf flächenabhängig eingekauft werden.
In Nordrhein-Westfalen ist Termin-Shopping möglich - offen war noch, wie Regionen mit niedriger Inzidenz öffnen dürfen. Die Landesregierung teilte dazu mit, sich bei den Öffnungen „grundsätzlich an der landesweiten Inzidenz“ zu orientieren. Es werde geprüft, „inwieweit für Kreise und kreisfreie Städte mit einem nachhaltig geringeren Infektionsgeschehen unter Berücksichtigung der Situation in den umliegenden Regionen zusätzliche Öffnungen vorgenommen werden können.“ Es soll durch lokale Öffnungen kein Einkaufstourismus innerhalb des Landes ausgelöst werden.
In Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein entscheiden regionale Zahlen, ob der Handel in Regionen auf die Terminvergabe verzichten kann.
In Thüringen gibt es wegen der Inzidenz > 100 zunächst keine Öffnung des Einzelhandels. Ab dem 15. März dürfen dort aber Baumärkte mittels Terminshopping verkaufen.
Museen oder Galerien dürfen in vielen Bundesländern unter Auflagen öffnen. Oder Termine vergeben. In einigen Ländern ist dabei diee regionale Inzidenz der Maßstab. In Sachsen gilt dies erst ab dem 15. März. In Thüringen werden Museen oder Galerien noch nicht geöffnet.
Körpernahe Dienstleistungen sind unter Auflagen erlaubt. Immer dann, wenn dabei keine Maske getragen werden kann, soll vorher getestet werden. In Thüringen wird ab dem 15. März geöffnet.
Bis zu 10 Menschen dürfen an der frischen Luft kontaktfrei Sport treiben, wenn die Inzidenz unter 50 liegt. Bei Inzidenzen unter 100 dürfen bis zu fünf Menschen aus zwei Haushalten draußen Sport machen. Kinder bis zu14 Jahren dürfen draußen in Gruppen mit bis zu 20 Sport machen. In Berlin gilt 12 Jahre als Altersgrenze für Kindergruppen. In Thüringen ist dies nicht erlaubt. In Hessen können Einzeltermine für Fitnessstudios gebucht werden.
In Berlin kommen ab morgen auch die 4. bis 6. Klassen in den Unterricht zurück. In den Grundschulen von Bremen gibt es schon Präsenzunterricht und zudem Wechselunterricht ab der fünften Klasse. Die Abschlussklassen schreiben Klausuren in Präsenz. In Bayern gehen Schüler ab dem 15. März in Abhängigkeit von lokalen Inzidenzen zur Grundschule und Schüler an weiterführenden Schulen kommen in den Wechselunterricht. In Brandenburg gehen ab 15. März die Grundschulen und weiterführenden Schulen in den Wechselunterricht. In Hamburg bleibt die Präsenzpflicht aufgehoben; Eltern entscheiden, ob sie ihre Kinder weiter im Homeschooling belassen. In Niedersachsen gilt für Grundschüler und Abschlussklassen wieder die Präsenzpflicht, solange die Inzidenz unter 100 liegt. Am 15. März kehren die Klassen 5 bis 7 und der 12. Jahrgang in den Wechselunterricht zurück. In Rheinland-Pfalz gibt es Wechselunterricht für die 5. und 6. Klasse. In Sachsen sind Grundschüler im Wechselunterricht und ab dem 15. März folgt der Rest. In vielen Regionen von Schleswig-Holsteins gehen Kinder und Jugendlichen aus den 5. und 6. Klassen wieder zum Präsenzunterricht.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)