Zitat von faxefaxe im Beitrag #493Wenn er das nicht thematisiert hätte haben wollen, wäre es nicht erschienen. Auch für den Focus ist die vereinbarte Vertraulichkeit eine hohe Hürde. An die Regeln - unter eins, unter zwei, unter drei - halten sich in Berlin erstmal alle, da lebt die Blase von.
Darauf würde ich nicht wetten. Chialo ist auch keine große Nummer in der CDU. Er ist Kultursenator in Berlin. Die Möglichkeit, eine Bombe gegen den ungeliebten Kanzler kurz vor der Wahl loszulassen, lässt man sich doch nicht entgehen, weil des dem Kultursenator von Berlin nicht passen könnte.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #495Dass das etliche Tage dauert, bis man sich entscheidet, die Vertraulichkeit zu brechen ist ziemlich normal. Das Problem ist ja, dass Meck dabei war. Wenn das einem zugetragen wird, und man zwei Quellen hat, geht man viel lieber damit raus, als wenn man selbst offiziell die Vertraulichkeit bricht.
Da ist mir jetzt unklar, ob das ernst gemeint ist. 🙃
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Das ist ernst gemeint, und das kann ich aus beruflicher Praxis wirklich garantieren: Wenn Dir zwei Leute aus einer nicht öffentlichen Aufsichtsratssitzung etwas berichten, kannst Du damit natürlich rausgehen. Wenn Du selbst in einer Hintergrundrunde bist, die nicht zur Veröffentlichung frei ist, berichtest Du nicht.
Alles andere wäre auch eigenartig. Ersteres ist investigativer Journalismus, der eine wichtige Aufgabe hat. Zweiteres sind Spielregeln, die Hintergrundtreffen erst ermöglichen.
Was für mich feststeht ist, dass die Veröffentlichung und die Interpretation als "rassistisch" aus purer Niedertracht erfolgte und in der Absicht, Scholz zu schaden. Und das ist eines Chefredakteurs eines großen Wochenmagazins unwürdig.
Da sind wir sehr unterschiedlicher Ansicht. ich sehe da minimum eine rassistische Wirkung. der Hofnarr und das Feigenblatt, so etwas verfängt genau bei denen, die Chialo rassistisch verfolgen. Und ich bin mir sehr sicher, dass Merz bei exakt dem selben Vorfall und den selben Worten über einen SPD-Vorstand verprügelt worden wäre, auch von Euch. Aber können wir gern so stehen lassen, den Dissens, ist ja eindeutig Interpretationssache.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #498Das ist ernst gemeint, und das kann ich aus beruflicher Praxis wirklich garantieren: Wenn Dir zwei Leute aus einer nicht öffentlichen Aufsichtsratssitzung etwas berichten, kannst Du damit natürlich rausgehen. Wenn Du selbst in einer Hintergrundrunde bist, die nicht zur Veröffentlichung frei ist, berichtest Du nicht.
Ich möchte das nur unterstreichen. Wenn man aus den Hintergrundgesprächen direkt berichtet, bekommt man kein Hintergrundgespräch mehr. Da gibt es schon klare Absprachen.
Mit einer Nacht drüber schlafen, bleibe ich übrigens bei der Kritik am Stil des Artikels. Er lässt nur die Interpretation zu, dass es Scholz einzig um die Hautfarbe und damit Rassismus ging. Da bin ich mir aber nach wie vor nicht sicher.
Ansonsten kann ich faxe hier in der Diskussion verstehen, denn da passiert nun genau das, was du dem Artikel vorwirfst, Lumich - du siehst Unterstellungen im Artikel, wirfst aber mit Unterstellungen selbst nur so um dich.
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Zitat von faxefaxe im Beitrag #500Und ich bin mir sehr sicher, dass Merz bei exakt dem selben Vorfall und den selben Worten über einen SPD-Vorstand verprügelt worden wäre, auch von Euch.
Merz hat sich schon mehrfach fremden- frauen- und queerfeindlich geäußert. Ich finde so leicht lässt sich der hypothetische, umgekehrte Fall nicht vergleichen.
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Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #501Ansonsten kann ich faxe hier in der Diskussion verstehen, denn da passiert nun genau das, was du dem Artikel vorwirfst, Lumich - du siehst Unterstellungen im Artikel, wirfst aber mit Unterstellungen selbst nur so um dich.
Im Gegensatz zum Artikel begründe ich meine Annahmen. Ebenso ist völlig transparent, was ich woraus schlussfolgere, mal abgesehen davon, dass ich kein Journalist bin, insofern auch keinem Codex unterliege, abseits meiner eigenen Wertvorstellungen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Bei genauer Betrachtung geben die Zitate eine rassistische Einstufung auch nicht her. Ich halte es für plausibel, dass Scholz Chialo als "liberales Feigenblatt" in einer erzkonservativen CDU ansieht, das ist ja eine Formulierung, die öfter verwendet wird. Dass Chialo zufällig schwarz ist, spielt da keine Rolle. Auch ein Hofnarr wird man ja nicht durch seine Hautfarbe, sondern durch seine Funktion. Auch das passt plausibel zu dieser Einschätzung.
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #501Ansonsten kann ich faxe hier in der Diskussion verstehen, denn da passiert nun genau das, was du dem Artikel vorwirfst, Lumich - du siehst Unterstellungen im Artikel, wirfst aber mit Unterstellungen selbst nur so um dich.
Im Gegensatz zum Artikel begründe ich meine Annahmen. Ebenso ist völlig transparent, was ich woraus schlussfolgere, mal abgesehen davon, dass ich kein Journalist bin, insofern auch keinem Codex unterliege, abseits meiner eigenen Wertvorstellungen.
Du begründest in 492, 494 und 496 nichts, du stellst Vermutungen auf und damit auch Unterstellungen.
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Wir sind halt im Wahlkampf. Da rauchts ganz gewaltig. Man hat doch derzeit überhaupt nicht das Gefühl, dass es noch um das Wohl von Bürgern geht, es geht nur noch darum, den anderen schlechtzumachen. Und dann wundert man sich, dass nur noch wenige Menschen Bock auf Politik haben.
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Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #501Ansonsten kann ich faxe hier in der Diskussion verstehen, denn da passiert nun genau das, was du dem Artikel vorwirfst, Lumich - du siehst Unterstellungen im Artikel, wirfst aber mit Unterstellungen selbst nur so um dich.
Im Gegensatz zum Artikel begründe ich meine Annahmen. Ebenso ist völlig transparent, was ich woraus schlussfolgere, mal abgesehen davon, dass ich kein Journalist bin, insofern auch keinem Codex unterliege, abseits meiner eigenen Wertvorstellungen.
Du begründest in 492, 494 und 496 nichts, du stellst Vermutungen auf und damit auch Unterstellungen.
Zum einen stimmt das nicht, zum anderen stehen diese drei Posts nicht für sich allein. Was weiterhin nicht bestreitbar ist, ist die Transparenz, bei welchen Aussagen es sich um Schlussfolgerungen handelt, und wie ich zu denen komme. Nebenbei, wie erwähnt, bin ich als Privatperson in einer anderen Position als ein Journalist. Was in einem journalistischen Kontext unredlich ist, muss es in einer Privatdiskussion noch lange nicht sein. Im übrigen, wie so oft: Meine Argumente dürfen hier diskutiert werden, da freue ich mich auch drüber. Formsachen und Persönliches sind eher irrelevant und stören den Verlauf.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von CobraBora im Beitrag #508Für mich zeigt dieser Vorgang aber auch auf, warum das Ansehen des Journalismus kontinuierlich sinkt.
Keine populäre These, aber das liegt an den Sozialen Medien. Viele klassische Medien arbeiten heute eher professioneller als vor 20 Jahren. Damals wurde halt nicht jeder Artikel vom Spiegel, Welt oder Focus zerfieselt, weil die meisten außerhalb der Kundschaft es gar nicht mitbekommen haben. Medienpluralismus und Meinungsfreiheit leben davon, dass es viele Medien mit unterschiedlichen Haltungen und Herangehensweisen gibt. Bedrohung sind eher neue Medien, die mit Fake News und Hetze im Auftrag von reichen Geldgebern manipulieren. Das ist aber nicht wirklich der Focus.