Zitat von Olsen im Beitrag #449"Sie sind ein Hofnarr" wäre dann rassistisch, wenn man die Klischeevorstellung eines Hofnarren mit schwarzer Hautfarbe verbinden würde. In meiner Welt sind Hofnarren aber weiß. Also sagt Scholz nur "Sie sind ein Idiot" und das ist nicht rassistisch.
Könnte ich nachvollziehen, wenn nicht im selben Atemzug das Feigenblatt gefallen wäre. Das ist dann für mich der „Quoten-Schwarze“, der nicht wegen seiner Fähigkeiten im Vorstand ist, sondern als …. Feigenblatt. Der darf sich dann alle Freiheiten erlauben.
Ob rassistisch oder nicht: Die Aussage ist einfach falsch. Wie Chialo zu seiner Position innerhalb seiner Partei gekommen ist, ist ebensowenig durch Äußerlichkeiten zu erklären, wie bei allen anderen auch. Dass Scholz Chialo aufgrund seiner Hautfarbe derart hervorhebt, finde ich problematisch, selbst wenn die Absicht dahinter als Positionierung gegen Rassismus gemeint war.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Man muss dazu auch sehen, dass das vor anderthalb Wochen passiert ist. Ich denke, dass das auch von der Bitterkeit über das Abstimmverhalten der CDU geprägt war.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #447Zu Meck: Ich kenne ihn. Kann heißen, dass ich (in diesem Fall durchaus positiv) voreingenommen bin, oder dass ich ihn besser einschätzen kann. Kenne ihn nicht gut genug, um mich da festzulegen.
Du musst ja jetzt auch nicht generell über ihn persönlich urteilen, dürftest aber gerne auf die von mir verlinkten Zitate eingehen. Ist das für dich guter, seriöser Journalismus?
Generell würde ich ja gerne sagen, dass ich mich darauf freue, wenn in elf Tagen der Wahlkampf vorbei ist. Aber da in NRW Kommunalwahl ist, geht das hier auf der untersten Ebene jetzt erst los.
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Du sitzt ja auch nicht in den Sitzungen. Aber hier wird jetzt schon wieder alles den Bürgern versprochen, obwohl kein Geld da ist und man noch sparen müsste.
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„Joe Chialo war neun Jahre alt, als er nach Deutschland kam, nach Abitur und Fräserlehre baute er erst die eigene Rockband auf, dann sein Unternehmen, um schließlich in die Politik zu wechseln. Als Kultursenator begleitete er den Bundespräsidenten auf Staatsbesuch nach Tansania, wo seine Mutter lebt und wo der Vater begraben liegt. Ausgerechnet dieser Joe Chialo, ein Musterbeispiel an gelungener Integration, wird vom deutschen Regierungschef als „Hofnarr“ verächtlich gemacht. Der Affront ließ Chialo ratlos zurück: Wie kann ein Kanzler so aus der Rolle fallen? Wie kann jemand, der so die Kontrolle verliert, ein Land regieren?“
Dass er fassungslos war berichten wohl auch andere. Dieses „viel tiefer….“-Zitat ist mir auch zu kommentierend, rechtfertigt meiner Meinung nach Deine Vergleiche aber ebenfalls nicht.
Ich kann das natürlich nicht beweisen. Aber ich glaube fest, dass wir keine Sekunde debattiert hätten, wenn der selbe Vorfall mit Merz passiert wäre.
Ich glaube nicht, dass der Vergleich so funktioniert, weil Merz nunmal derjenige ist, der, gegen seine vorherigen Versprechungen, die AfD mit ins Boot geholt hat, um eine kontroverse Abstimmung zu gewinnen. Was mich hier stört ist zum einen, dass es sich um ein Privatgespräch handelt und zum anderen, dass hier offensichtlich versucht wird, einen Laschet-Moment zu konstruieren, der mutmaßlich durch ein unangemessenes Lachen zur falschen Zeit seinen Wahlkampf versemmelt haben soll.
Diese melodramatische Empörung im Text geht stilistisch tatsächlich in Richtung „Nius“.
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Zitat von Lumich im Beitrag #452Ob rassistisch oder nicht: Die Aussage ist einfach falsch. Wie Chialo zu seiner Position innerhalb seiner Partei gekommen ist, ist ebensowenig durch Äußerlichkeiten zu erklären, wie bei allen anderen auch. Dass Scholz Chialo aufgrund seiner Hautfarbe derart hervorhebt, finde ich problematisch, selbst wenn die Absicht dahinter als Positionierung gegen Rassismus gemeint war.
Ich muss mich insofern korrigieren, als dass es nicht eindeutig auszumachen ist, ob die Hautfarbe Chialos überhaupt eine Rolle gespielt hat in dem Privatgespräch zwischen ihm und Scholz. Ebenso möglich ist, dass Chialo"s liberale Haltung gemeint war, die Scholz als insgesamt marginalisiert innerhalb der CDU wahrnimmt.
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In dem Fall würde ich als Scholz Chialo anrufen, mich für den Hofnarren entschuldigen (eine Beleidigung ist es für mich in jedem Fall) und für den falschen Eindruck der bei ihm entstanden ist. Denn wir können uns vermutlich darauf einigen, dass es nicht glücklich formuliert war. Oder man engagiert den Medienanwalt Schertz.
Ein Kanzler kann einen anderen Politiker, dem hier auch keinerlei Fehlverhalten vorgeworfen wird, sondern seine Existenz (als Feigenblatt) einen Hofnarren nennen, und es wäre ein Staatsakt, sich dafür bei ihm zu entschuldigen?
Wenn ich dir jetzt sagen würde, dass dein Arbeitgeber dich als Feigenblatt benutzt, mit den Worten: „Du machst dich zum Hofnarren für die“, meinst du, dann wäre eine Entschuldigung danach fällig? Da fehlt mir die böswillige und verletzende Absicht.
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