Steinmeier hat übrigens wohl schon mehrfach verkündet, dass er für die Kanzlerkandidatur nicht mehr zur Verfügung steht, ein "Aus-dem-Weg-Räumen" seitens Gabriel ist das also nicht. Einerseits bedauere ich, dass er der aktuellen Politik nicht mehr zur Verfügung steht, andererseits hat er in ihr vor allem als Außenminister geglänzt, und dieses Amt hat bisher kaum jemand wirklich in den Sand gesetzt.
Es ist schon eine Niederlage für Merkel, denn natürlich wissen wir, wie die Kandidatenfindung in den vergangenen Jahren abgelaufen ist. (Wie war das eigentlich in den 60ern und 70ern?) Steinmeier ist geeignet und trotzdem hat sie ihn nur widerwillig abgesegnet. Sie hätte ja auch gleich sagen können, dass sie den Vorschlag begrüßt. Letztlich sieht es aber so aus, als sei ihr auch niemand besseres eingefallen.
Generell kommen doch Außenminister immer gut weg, da der Öffentlichkeit zur Bewertung oft die Kategorien fehlen. Andererseits kriegen wir vieles auch einfach nicht mit. Und generell bewerte ich sein Engagement etwa in der Krimkrise schon hoch, in der er die Parteien überhaupt erst an einen Tisch geholt hat. Eine ähnliche Rolle spielte er beim Abkommen mit dem Iran.
@lfb darf ich hier auf Beiträge von Dir bei der Welt antworten oder magst Du das nicht? An einem der letzten könnte ich gut erläutern, warum ich das harte Urteil mit dem Diskurs geäußert habe.
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15.11.2016 06:33
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