es geht mir nicht um nachsicht, sondern um die sprache und die damit einhergehende gefahr der pauschalisierung. ich weiß, dass du dafür nicht anfällig bist, es gefällt mir aber trotzdem nicht.
Ich bin nunmal sehr impulsiv. Deswegen verbringe ich auch gut 20 % meines Lebens damit, von irgendwoher zurückzurudern. Laß mich mal drüber schlafen und morgen meinen Kaffee trinken und eine rauchen, dann können wir weiterreden.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
ich kann deinen zorn nachvollziehen. ich find's auch zum kotzen und bin der meinung, dass diesen typen dringendst das handwerk gelegt werden muss, aber die sprachverrohung in den kommentarspalten des internetzes macht mich halt auch zusehends dünnhäutiger.
Ja, und französische Politiker nehmen leider auch wieder verstärkt das Wort "Krieg" in den Mund. Das hilft auch nicht. Da fühlen sich solche Typen doch erst recht herausgefordert, wenn sie das als Antwort erhalten
Der IS hat ja sogar selbst erklärt, dass es sein Ziel ist, die Grauzone zu beseitigen - also durch überzogene Reaktion der Gesellschaft die moderaten Muslime auf die Seite der Islamisten zu treiben.
Zitat von victorward im Beitrag #4100Ja, und französische Politiker nehmen leider auch wieder verstärkt das Wort "Krieg" in den Mund. Das hilft auch nicht. Da fühlen sich solche Typen doch erst recht herausgefordert, wenn sie das als Antwort erhalten
Unabhängig davon, wie gelungen diese Rhetorik sein mag, muss man vielleicht auch daran denken, dass die französische Regierung Marine Le Pen im Nacken hat, die die nächste Wahl durchaus gewinnen könnte. Wieviel das nützt, kann ich nicht recht beurteilen (skeptisch bin ich da schon), aber ich kann mir vorstellen, dass man die scharfe Rhetorik nicht den Rechtsextremen überlassen möchte.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Vorverurteilung aufgrund vager Eilmeldungen und verschwommener Videos ist aber auch wirklich nicht die beste Idee, King - da ist mir persönlich die Wortwahl sogar herzlich egal. Mag sein, dass jetzt alles auf einen islamistischen Hintergrund weist, das tat es aber um Mitternacht noch nicht. Da sind Urteile wie "die elenden Ziegenficker schon wieder" schlicht unangebracht.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Wer folgenden Satz einem Politiker zuordnen kann, der weiß auch, wer sich da zunehmend zum internationalen Terrorpaten und zumindest Ideengeber aufschwingt. "Wenn ihr euch weiterhin so benehmt, wird morgen kein einziger Europäer, kein einziger Westler auch nur irgendwo auf der Welt sicher sein und beruhigt einen Schritt auf die Straße setzen können" Zuletzt hatte sich die österreichische Regierung ja mehrmals ziemlich deutlich gegen die Umtriebe quasi-staatlicher Organisationen eines bestimmten Landes in Österreich gewandt sowie die Außenpolitik dieses Landes direkt kritisiert.
Das ist eine Entwicklung, die gerade wieder sehr gefährliche Züge annimmt. Erdogan mit seiner Rhetorik ist nicht mehr zu bremsen und Europa hält sich aus gutem Grund größtenteils zurück.
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Ich glaube, dass sich die vermeintlich besonnene Strategie routinierter Betroffenheit eben auch langsam totgelaufen hat und von den Radikalen als das gedeutet wird, was sie ist: Ratlosigkeit und Schwäche. Eine Ideologie, die von der gewaltsamen Unterwerfung der gesamten Welt unter den vermeintlichen Willen Gottes träumt, kann man nicht mit Zurückhaltung im Zaum halten sondern mit effektiven Gegenmaßnahmen. Die konsequente Ausweisung oder Inhaftierung von Gefährdern und Zerschlagung radikaler Gruppen wäre da mal ein erster wichtiger Schritt, der sich dann aber nicht nur in entsprechenden Ankündigungen erschöpfen darf. Sich nicht von Drohungen und angedrohtem Beleidigtsein von einer Diskussion über den Zusammenhang zwischen Glaubenslehre und radikalen Auswüchsen abhalten zu lassen, ein weiterer.
Zitat von orf.atDer Attentäter, der nach dem Anschlag in der Wiener Innenstadt von der Polizei erschossen worden ist, war 20 Jahre alt, hatte nordmazedonische Wurzeln und war einschlägig wegen terroristischer Vereinigung (§ 278b StGB) vorbestraft. Das gab Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) bekannt.
Laut Nehammer gab es bereits umfangreiche Großrazzien im Umfeld des Täters. Konkret wurden 15 Hausdurchsuchungen vorgenommen und mehrere Personen festgenommen.
Der Attentäter besaß neben der österreichischen auch die nordmazedonische Staatsbürgerschaft. „Er war mit einer Sprengstoffgürtelattrappe und einer automatischen Langwaffe, einer Faustfeuerwaffe und einer Machete ausgestattet, um diesen widerwärtigen Anschlag auf unschuldige Bürgerinnen und Bürger zu verüben“, so der Innenminister.
Es ist halt schwer, einen Österreicher, der aus Nordmazedonien stammt, auszuweisen...
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Zitat von LFB im Beitrag #4108Ich glaube, dass sich die vermeintlich besonnene Strategie routinierter Betroffenheit eben auch langsam totgelaufen hat und von den Radikalen als das gedeutet wird, was sie ist: Ratlosigkeit und Schwäche.
Ich bin in letzter Zeit erschreckend oft deiner Meinung. Ob ich mal zum Arzt sollte?
Außerdem habe ich allmählich keine Lust mehr, zwischen moderaten Muslimen und Islamisten zu unterscheiden. Und ich kenne einige, denen es so geht. Diese Kack-Religion soll sich verpissen.