Zitat von Reverend im Beitrag #85Dass das hier in Köln passiert ist, fand ich auch überraschend, aber es ist ja nicht so, dass es in Köln keine Nazis gäbe. Pro Köln ist hier recht prominent, hier fand die üble HoGeSa-Demo statt usw.
Aber so ein Attentat hätte theoretisch überall passieren können, glaube ich. Nazis gibt es überall, und das gesellschaftliche Klima ermöglicht es ihnen offenbar wieder, offene Gewalttaten zu verüben. Die täglichen Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte sind ja schon Normalität geworden und werden nahezu nie zur Anzeige gebracht.
das attentat hätte nicht nur überall, sondern auch jederzeit passieren können - vor, während und nach der pegida-zeit. wie gesagt: ein kloppi genügt. und es ist immernoch zutreffend, dass es kein politisches klima gibt, dass sich auf das gesamte deutsche gebiet verallgemeinern lässt. gerade im hinblick auf pegida gibt es da gehörige unterschiede. da unterscheiden sich sogar dresden und leipzig erheblich.
Ich finde das echt bizarr. deine These ist, dass Pegida - eine physisch weitgehend ostdeutsche Veranstaltung - keinen Einfluss auf das politische Klima in Deutschland und bei anderen Rechten in Deutschland hat? Weil heutzutage ja nur über räumliche Nähe so etwas entsteht. Anders wäre es, wenn das Internet schon erfunden wäre? Und Du stellst nicht fest, dass in Deutschland ein Reizklima entstanden ist, dass zur Radikalisierung führt? Völliger Blödsinn in meinen Augen.
Zitat von CobraBora im Beitrag #89 und sie fühlen sich nicht nur durch Internet-Kommentare, sondern auch durch Sprüche aus dem konservativen Lager bestätigt.
Diese ständig wiederholte These, wonach jede kritische Thematisierung der Themenfelder Zuwanderung und Integration aus dem konservativen Lager die Rechtsradikalen stärkt ist und bleibt Quatsch, das Gegenteil ist wahr. Wenn man einen ungesteuerten und unkontrollierten Zustrom von Millionen Menschen aus einem anderen Kulturkreis als alternativlos oder gar Glücksfall für uns alle darstellt und dabei rationale Ängste und offenkundige Risiken ausblendet, das stärkt gewaltbereite Extremisten.
Diese These halte ich für gefährlich. Dass man nur schauen muss, dass man nichts tut, was den Rechtsextremen nicht gefällt, weil man dann weniger Probleme mit ihnen hat. Wenn in einem ostdeutschen, rechtsradikal durchsetzten Landkreis fünf Ausländer hat, sagen die nicht "sind ja nur fünf", sondern jagen die fünf.
Es sind zwei zunächst mal verschiedene Probleme. Wir müssen das Problem des Rechtsradikalismus in den Griff bekommen. Und wir müssen die vielen Flüchtlinge in den Griff bekommen. (Und niemand blendet Probleme oder Ängste aus; das ist ein rechter Mythos)
Und die von Dir lange verteidigte AfD ist inzwischen im NPD-Spektrum angekommen. Und die CSU füllt die Lücke, die die AfD hinterlassen hat (was ich nicht so schlimm finde wie andere; das ist ja rein verbal bei denen, die Politik selbst ist eher vernünftig)
Zitat von Reverend im Beitrag #85Dass das hier in Köln passiert ist, fand ich auch überraschend, aber es ist ja nicht so, dass es in Köln keine Nazis gäbe. Pro Köln ist hier recht prominent, hier fand die üble HoGeSa-Demo statt usw.
Aber so ein Attentat hätte theoretisch überall passieren können, glaube ich. Nazis gibt es überall, und das gesellschaftliche Klima ermöglicht es ihnen offenbar wieder, offene Gewalttaten zu verüben. Die täglichen Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte sind ja schon Normalität geworden und werden nahezu nie zur Anzeige gebracht.
das attentat hätte nicht nur überall, sondern auch jederzeit passieren können - vor, während und nach der pegida-zeit. wie gesagt: ein kloppi genügt. und es ist immernoch zutreffend, dass es kein politisches klima gibt, dass sich auf das gesamte deutsche gebiet verallgemeinern lässt. gerade im hinblick auf pegida gibt es da gehörige unterschiede. da unterscheiden sich sogar dresden und leipzig erheblich.
Ich finde das echt bizarr. deine These ist, dass Pegida - eine physisch weitgehend ostdeutsche Veranstaltung - keinen Einfluss auf das politische Klima in Deutschland und bei anderen Rechten in Deutschland hat? Weil heutzutage ja nur über räumliche Nähe so etwas entsteht. Anders wäre es, wenn das Internet schon erfunden wäre? Und Du stellst nicht fest, dass in Deutschland ein Reizklima entstanden ist, dass zur Radikalisierung führt? Völliger Blödsinn in meinen Augen.
das letzte mal als ich nachgeschaut hatte, war leipzig auch im osten. ich sage, und dabei bleibe ich, dass es kein politisches klima gibt, dass sich auf ganz deutschland verallgemeinern lässt. ich stimme weder der vielerorts herbeigeredeten these der neuen willkommenskultur zu, noch halte ich die pegidioten für ein deutschlandweites problem, was keine verharmlosung sein soll.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Bei Beiträgen, die Naziparolen wie "ungesteuerten und unkontrollierten Zustrom von Millionen" unreflektiert wiedergeben, schalte ich direkt ab.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Und rechtsextreme Attentäter sind ja meist geistesgestörte Einzeltäter. (Nach erstem Gutachten in Köln übrigens voll zurechnungsfähig, aber da stehen ja die Ferndiagnosen schon längst)
Zitat von Lumich im Beitrag #88das attentat hätte nicht nur überall, sondern auch jederzeit passieren können - vor, während und nach der pegida-zeit. wie gesagt: ein kloppi genügt.
Der erste Treffer, wenn man nach Kloppi googelt übrigens:
Kloppi Kloppi bezeichnet eine Person, die tollpatschig ist und der ständig ein kleines Missgeschick passiert. Die Handlungsweise solcher Personen sind meistens unüberlegt und dämlich. Trotzdem sind es nette Leute, mit denen man gerne Zeit verbringt. Dieser Name ist in Berlin in der Jugend sehr weit verbreitet. http://www.mundmische.de/bedeutung/248-Kloppi
Molemans Aussagen finde ich leider auch erschreckend verharmlosend. Bringt nix zu spekulieren, ob nicht auch schon vor zehn Jahren irgendein Depp mit dem Messer auf eine Sozialdezernentin hätte losgehen können. Der Typ war nun mal kein kranker Bekloppter wie damals die Lafontaine- oder Schäuble-Attentäter, sondern er war ein (zumindest der Antifa) bekannter militanter Nazi.
Das Gruselige ist doch vielmehr, dass das Klima hierzulande durch AfD, Pegida, deMaizière, CSU etc. so vergiftet ist, Flüchtlinge als Bedrohung wahrzunehmen, dass Nazis sich wieder trauen, öffentliche Anschläge zu begehen. Und dieser Anschlag eben deswegen auch gar nicht soooo überraschend kommt.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Zitat von Reverend im Beitrag #101Molemans Aussagen finde ich leider auch erschreckend verharmlosend. Bringt nix zu spekulieren, ob nicht auch schon vor zehn Jahren irgendein Depp mit dem Messer auf eine Sozialdezernentin hätte losgehen können. Der Typ war nun mal kein kranker Bekloppter wie damals die Lafontaine- oder Schäuble-Attentäter, sondern er war ein (zumindest der Antifa) bekannter militanter Nazi.
Das Gruselige ist doch vielmehr, dass das Klima hierzulande durch AfD, Pegida, deMaizière, CSU etc. so vergiftet ist, Flüchtlinge als Bedrohung wahrzunehmen, dass Nazis sich wieder trauen, öffentliche Anschläge zu begehen. Und dieser Anschlag eben deswegen auch gar nicht soooo überraschend kommt.
die nazis haben sich die ganze zeit nicht getraut und auf eben dieses politische klima gewartet? erinnert sich noch jemand an die nsu?
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich wusste gar nicht, dass der NSU offen aufgetreten ist und mit seinen Taten geprahlt hat? Natürlich hat sich das Klima wieder verändert, es treten immer mehr Biedermänner hervor, um auf bevorstehende oder bereits existierende Gefahren, die immer im Zusammenhang mit Menschen stehen, die "anders" sind. Anderes Aussehen, andere Religion oder auch nur andere Meinung. Und das immer auch mit Parolen, die dem Nazisprech entliehen sind. Sobald jemand mit diesen Schlagworten kommt, weiß man doch, um was es geht. Und Horst Seehofer ist so ein geistiger Brandstifter. Aus deren Windschatten treten immer mehr Scharfmacher wie Lutz Bachmann, die auf perfide Art und Weise die Grenzen des Machbaren zu verschieben versuchen. Es ist schon fast so weit, dass brennende Asylbewerberheime Normalität geworden sind. Wer da kein anders Klima zu erkennen vermag, bei dem frage ich mich ernsthaft, was er sonst noch braucht. Und spielt es wirklich eine Rolle, ob das in Ostdeutschland stärker ausgeprägt ist als in Westdeutschland?
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Auch schon eine Weile her, oder? Und diese Morde wurden im Geheimen (und allem Anschein nach ja auch vom VS gedeckt) verübt. Öffentliche Attentate auf Poliitiker haben die ja auch nicht verübt. Du willst doch nicht wirklich bestreiten, dass es derzeit eine sehr breite Aufmerksamkeit (s. AfD-Höcke gestern bei "Jauch") für und leider auch Zustimmung zu rassistischen Ressentiments gibt, die solche Typen ermutigen könnten?
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)