http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
In Bayern kann man sich auch anmelden. Habe ich eben gemacht:
"Ihre Anmeldung zur COVID-19 Impfung wurde erfolgreich entgegengenommen.
Sie werden automatisch per E-Mail und/oder SMS kontaktiert, sobald Sie an der Reihe sind. Eine weitere Kontaktaufnahme mit dem für Sie zuständigen Impfzentrum ist daher nicht erforderlich. Bitte verzichten Sie auch auf Nachfragen, da dies die Kapazitäten der Impfzentren belastet und zu Verzögerungen im Ablauf der Terminvereinbarungen führt.
Die Vergabe der Impftermine orientiert sich an der Zugehörigkeit zu der jeweils aufgerufenen Prioritätengruppe. So wird sichergestellt, dass immer die besonders gefährdeten Menschen zuerst geimpft werden.
Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege"
Zitat von Johnny Ryall im Beitrag #6121beth ist bestimmt systemrelevant.
Als Lehrerin mit Sicherheit. Aber meine Freundin hat sich auch schon angemeldet - und die hat seit Monaten Home-Office.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Ich würd mich auch gerne anmelden können - in der U-Bahn vorhin saß schon wieder ein Säufer, dem das Bier wichtiger war als die Maske. Und der ICE jetzt ist nicht gerade leer. (Zumindest sind hier alle maskiert.) Ich freue mich auf die Sicherheit meiner eigenen Wohnung...
You all want the whole world to be changed so you will be different.
In einer perfekten Welt hätte man schon vor Monaten alle Haushalte abfragen können nach besonderen Faktoren (z.B. zu pflegende Angehörige im Haushalt) und Erkrankungen sowie der Impfbereitschaft. Dass sich in Hamburg schon die erste Risikopatientin (aufgrund einer anstehenden Chemotherapie) einen Impfplatz erfolgreich einklagen musste, weil es keinen Mechanismus zur Priorisierung von solchen Fällen gab, spricht doch schon wieder Bände, was da vermutlich in vielen Regionen für ein Chaos auf uns zukommt. Derweil kam gerade die Lehrerin von unserem Kleinen per Auto vorbei, um die Hausaufgaben der letzten Woche abzuholen und für für diese Woche abzugeben, dieses Konzept zur Beschulung stammt vermutlich noch aus Zeiten der Spanischen Grippe. Also mit Ruhm bekleckert sich unser Staat gerade nicht.
Ich habe immerhin eben eine Mail ans österreichische Gesundheitsministerium geschrieben, ob ich in Quarantäne muss oder nicht, wenn ich nächste Woche zur Freundin reise. Das ist leider sehr schwammig formuliert. Wenn man "regelmäßig" die Lebenspartnerin besucht, muss man weder das Einreiseformular ausfüllen, noch in Quarantäne. Ich bin seit Juni jeden Monat dagewesen - außer im November. Und der Monat soll mir jetzt zum Verhängnis werden, weil die Regelmäßigkeit sich auf die Einreisen der vergangenen drei Monate beschränkt, was ich ein wenig unfair finde...
Mal schauen, ob ich eine Antwort erhalte.
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Zitat von LFB im Beitrag #6125In einer perfekten Welt hätte man schon vor Monaten alle Haushalte abfragen können nach besonderen Faktoren (z.B. zu pflegende Angehörige im Haushalt) und Erkrankungen sowie der Impfbereitschaft. Dass sich in Hamburg schon die erste Risikopatientin (aufgrund einer anstehenden Chemotherapie) einen Impfplatz erfolgreich einklagen musste, weil es keinen Mechanismus zur Priorisierung von solchen Fällen gab, spricht doch schon wieder Bände, was da vermutlich in vielen Regionen für ein Chaos auf uns zukommt. Derweil kam gerade die Lehrerin von unserem Kleinen per Auto vorbei, um die Hausaufgaben der letzten Woche abzuholen und für für diese Woche abzugeben, dieses Konzept zur Beschulung stammt vermutlich noch aus Zeiten der Spanischen Grippe. Also mit Ruhm bekleckert sich unser Staat gerade nicht.
p.s. : Moin.
Hier müssen die Eltern in die Schule fahren, um dann zu bestimmten Zeiten die Unterlagen abzuholen und alte abzugeben. Dass es überhaupt Unterlagen in Papierform gibt, liegt daran, dass es einige Mitschüler aus sozialschwachen Familien gibt, die sich nicht mal eben die Aufgaben ausdrucken können. Und da soll dann Gleichbehandlung her.
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Zitat von victorward im Beitrag #6122In Bayern kann man sich auch anmelden. Habe ich eben gemacht:
"Ihre Anmeldung zur COVID-19 Impfung wurde erfolgreich entgegengenommen.
Sie werden automatisch per E-Mail und/oder SMS kontaktiert, sobald Sie an der Reihe sind. Eine weitere Kontaktaufnahme mit dem für Sie zuständigen Impfzentrum ist daher nicht erforderlich. Bitte verzichten Sie auch auf Nachfragen, da dies die Kapazitäten der Impfzentren belastet und zu Verzögerungen im Ablauf der Terminvereinbarungen führt.
Die Vergabe der Impftermine orientiert sich an der Zugehörigkeit zu der jeweils aufgerufenen Prioritätengruppe. So wird sichergestellt, dass immer die besonders gefährdeten Menschen zuerst geimpft werden.
Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege"
Musstest du angeben, wie alt du bist und ob du zu einer Risikogruppe oder ähnliches gehörst? Und hast du das online gemacht?
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von LFB im Beitrag #6125In einer perfekten Welt hätte man schon vor Monaten alle Haushalte abfragen können nach besonderen Faktoren (z.B. zu pflegende Angehörige im Haushalt) und Erkrankungen sowie der Impfbereitschaft. Dass sich in Hamburg schon die erste Risikopatientin (aufgrund einer anstehenden Chemotherapie) einen Impfplatz erfolgreich einklagen musste, weil es keinen Mechanismus zur Priorisierung von solchen Fällen gab, spricht doch schon wieder Bände, was da vermutlich in vielen Regionen für ein Chaos auf uns zukommt. Derweil kam gerade die Lehrerin von unserem Kleinen per Auto vorbei, um die Hausaufgaben der letzten Woche abzuholen und für für diese Woche abzugeben, dieses Konzept zur Beschulung stammt vermutlich noch aus Zeiten der Spanischen Grippe. Also mit Ruhm bekleckert sich unser Staat gerade nicht.
p.s. : Moin.
Hier müssen die Eltern in die Schule fahren, um dann zu bestimmten Zeiten die Unterlagen abzuholen und alte abzugeben. Dass es überhaupt Unterlagen in Papierform gibt, liegt daran, dass es einige Mitschüler aus sozialschwachen Familien gibt, die sich nicht mal eben die Aufgaben ausdrucken können. Und da soll dann Gleichbehandlung her.
Haben die sozialschwachen Familien denn alle ein Auto um flexibel zu bestimmten Zeiten zur Schule zu fahren? Ich finde solche Argumentationen schon etwas seltsam und die Frage bleibt ja auch, in welchem Jahrhundert wir mal vorhaben, Fernunterricht einzuführen? Bei den ach so gescholtenen Briten klappt das seit Beginn der Krise übrigens super, auch schon in der Grundschule.
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(Wobei ich die gemeinsame Erledigung der Schulaufgaben schon auch ein bisschen genieße. Außer alle fünf Minuten "lass dich nicht durch den/deine/das blinkende/weinende/hoppelnde Spielzeug/Schwester/Kaninchen ablenken!" und "schreib das jetzt genau so auf, wie du mir das gerade gesagt hast" zu sagen, habe ich dabei ja nicht viel zu tun, aber man verbringt mal Zeit zusammen. Ich möchte eben nicht wissen, was für ein Stress das täglich für Familien oder Alleinerziehende mit schlechteren Rahmenbedingungen ist.)
Zitat von Johnny Ryall im Beitrag #6128[quote=victorward|p209812] Musstest du angeben, wie alt du bist und ob du zu einer Risikogruppe oder ähnliches gehörst? Und hast du das online gemacht?
Ja, habe das über die Webseite vom Bayerischen Impfzentrum getan. Eigentlich wollte ich erstmals nur meine Mutter anmelden, habe mich dann aber auch gleich registriert.
Abgefragt wird das Geburtsdatum. Zudem gibt es eine Abfrage von besonderen Berufsgruppen und die Frage nach Vorerkrankungen. Das Formular ist aber ziemlich knapp gestaltet
Zitat von LFB im Beitrag #6131(Wobei ich die gemeinsame Erledigung der Schulaufgaben schon auch ein bisschen genieße. Außer alle fünf Minuten "lass dich nicht durch den/deine/das blinkende/weinende/hoppelnde Spielzeug/Schwester/Kaninchen ablenken!" und "schreib das jetzt genau so auf, wie du mir das gerade gesagt hast" zu sagen, habe ich dabei ja nicht viel zu tun, aber man verbringt mal Zeit zusammen. Ich möchte eben nicht wissen, was für ein Stress das täglich für Familien oder Alleinerziehende mit schlechteren Rahmenbedingungen ist.)
Wir machen das ja auch. Die Kinder kommen wegen meiner Eltern nicht zu mir, dafür war ich jetzt an beiden Wochenende für ein paar Stunden da und habe ihnen geholfen und damit die Ex ein wenig entlastet. Die Kleinen lassen sich weit weniger ablenken als der Große - aber das war schon immer so. Acht Matheaufgaben, die in fünf Minuten erledigt sein könnten, weil er es kann, dauern dann auch schon mal eine Stunde...
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Zitat von LFB im Beitrag #6125Derweil kam gerade die Lehrerin von unserem Kleinen per Auto vorbei, um die Hausaufgaben der letzten Woche abzuholen und für für diese Woche abzugeben, dieses Konzept zur Beschulung stammt vermutlich noch aus Zeiten der Spanischen Grippe. Also mit Ruhm bekleckert sich unser Staat gerade nicht.
nicht ganz. 1918 kamen die lehrer:innen mit dem hochrad oder der draisine vorbei.
und ja, was da gerade vor sich geht ist hochnotpeinlich und wäre echt lachhaft, wenn die lage nicht so ernst wäre. man kommt sich langsam vor, wie in einer bananenrepublik.
Tschechien etwa arbeitet da etwas anders. Die Hälfte der Arbeitnehmer in Tschechien arbeitet im Homeoffice. Da auch dortige Unternehmen teils geschlossen haben, erfolgt dieses Homeworking teils auch zwecks Fort/Weiterbildung. Seit Oktober 2020 wird mit virtuellen Meeting-Rooms auch das übliche Klassenzimmer ersetzt. Es gibt für jedes Fach einen eigenen Link. Wer diese Links nicht anklickt bzw. mit teilnimmt, der fehlt offiziell. Ein Handy und ein Internetzugang sind die Mindestbasis, um die gesetzliche Schulpflicht zu erfüllen. Die gesamte Schulkommunikation läuft über Google, Skype und TeamViewer ab. Unterricht gibt es oft nur in den zwei Kernfächern Mathematik und Tschechisch sowie einer Fremdsprache. Und dies für nur etwa vier Stunden am Tag. Im Gegenzug gibt es etwas mehr Hausaufgaben, die Schüler dann auch etwa per Power-Point-Präsentation mit der Klasse diskutieren.
In Frankreich haben alle Eltern und auch Lehrer ein 29-seitiges Schreiben erhalten, in dem die Fortsetzung der pädagogischen Arbeit erläutert wird. Dort werden Fragen vom Typ geklärt. „Was tun, wenn die Schule keinen Internetzugang hat?“, „Wer hilft mir bei technischen Problemen?“, etc. Viele Grundschulen und alle Mittel- und Oberschulen nutzen die Schulplattform „Espace numérique de travail (ENT)“. Dort wird dokumentiert, was im Unterricht gemacht wurde, es können Aufgaben hochgeladen werden und es werden individuelle Lernfortschritte festgehalten.
Zudem haben Lehrer Zugang zum Französischem Nationalzentrum für Fernunterricht (CNED). In der Coronazeit greifen alle Schulen auf das CNED zu. Ebenso Schüler, die etwa wg. Krankheit Schulstoff verpasst haben. Geboten werden lehrplankonforme Kurse in einem Fernprogramm. Das CNED gibt es schon seit 1939 und wurde einst genutzt, um im Zweiten Weltkrieg per Post Schulaufgaben zu versenden. Seit den 90ern hat man das CNED digitalisiert und auf Online-Unterricht umgestellt. Aktuell gibt es drei Plattformen für Grundschule, Mittelschule und Gymnasium. Lehrer und Schüler treffen sich in einem virtuellen Klassenzimmer. Wichtig dabei ist, dass die Lehrpläne für ganz Frankreich identisch sind – Unterschiede wie hierzulande zwischen Bayern und Bremen gibt es dort nicht.
Im Online-Unterricht gibt es jeweils Unterrichtssequenzen und auch Übungseinheiten, hinzu kommen interaktive Tools und digitale Bücher sowie Logbücher, mit denen Schüler den Lernprozess selbst organisieren können (z.B. Schwierigkeitsgrad). Schüler der Mittel- und Oberstufe machen zum Kursbeginn jeweils einen Positionierungstest.
Die virtuellen Klassenräume werden über die Plattform „Ma classe à la maison“ (Meine Klasse zu Hause) des CNED organisiert. Dort beraten die Lehrer ihre Schüler je nach Lernfortschritten und es werden Gruppen gebildet, die dann teils gemeinsam arbeiten.
ABER: in Frankreich nutzen nur die Hälfte der Lehrer dieses Angebot und kaum 20 % der Schüler. Denn die meisten Lehrkräfte entwickeln eigene Konzepte für den digitalen Fernunterricht. Oft seien Schüler dem Stoff nur schwer gefolgt und wären unmotiviert gewesen. Daher erfolgt der Unterricht in Frankreich zumeist mittels Videokonferenzen über Zoom. Beklagt wird oft, dass die Angebote des CNED nicht zum Fortgang des Unterrichts passen würden. In naturwissenschaftlichen Fächern oder auch Geschichte, macht der Lehrplan engere Vorgaben und die CNED-Angebote werden dort öfter genutzt. Zumeist aber gibt es schuleigene Plattformen mit selbst entwickelten Aufgaben.
Eine der Erfahrungen ist, dass SchülerInnen mit zu vielen Dateien oft überfordern sind. Von zu Hause aus werden einfach nicht so viele Stunden gearbeitet. Da es neben der Wissensvermittlung auch um soziale Kompetenzen geht, wird dies akzeptiert. Negativ ist, das rund 4 % der französischen SchülerInnen gar nicht mehr am Unterricht teilnehmen und in sozialen Brennpunkten teils nur noch 40 % am Unterrict teilnehmen. Aufgrund der sich ergebenden Lernrückstände ist zu befürchten, dass sich die soziale Schere in Frankreich noch weiter öffnet.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)