Zitat von faxefaxe im Beitrag #777Mich hat vor allem das Ende deprimiert, auf ein (Spoiler!) "Band 2 erscheint Anfang 2018" war ich nicht vorbereitet. Ist zwar schön, dass es noch einen Band gibt, dennoch lässt mich das immer leicht unzufrieden zurück.
Ich finde es etwas leidig, dass ich bis zum Erscheinen vom nächsten Subutex Teil wohl alle Namen der bisherigen Protagonisten vergessen habe. Das schmälert natürlich keineswegs die Qualitäten von Teil 1, hätte aber gerne jetzt augenblicklich damit weiter gelesen
Erstmals ein Buch von Suter gelesen, da es mir ein Freund zum Geburtstag geschenkt hatte. In eine mehr oder weniger Krimihandlung eingebettet geht es um die Wahrnehmung von Zeit. Aussage eines der Hauptprotagonisten: "die Zeit existiert nicht - wir nehmen nur die Entstehung von Veränderung war". Wenn man so ein Thema anfasst, wo sich schon viele Physiker und Philosphen die Köpfe zerbrochen haben, dann finde ich es ziemlich unbefriedigend wie flach das hier verhandelt wird. Nahezu frei von irgendwelchen philosophischen Betrachtungen tritt der Roman weitgehend auf der Stelle. Und die Auflösung des Kriminalfalls war mir spätestens nach 50 Seiten klar. Ich habe hiermit erstmals genug von Suter.
Falls du es doch noch mal versuchen möchtest, lies "Die dunkle Seite des Mondes". Das fand ich ganz fantastisch, weil es so anders war. "Small World" lohnt sich auch.
Zitat von Olsen im Beitrag #815Falls du es doch noch mal versuchen möchtest, lies "Die dunkle Seite des Mondes". Das fand ich ganz fantastisch, weil es so anders war. "Small World" lohnt sich auch.
So sehr man - wie ich - die Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg auch für absolut notwendig hält (und nach u.a. London und Coventry für eine logische Konsequenz) ist man doch nicht davor gefeit, bei manchen beschriebenen Ereignissen einen schmerzhaften Stich zu verspüren, wenn es um eine Stadt geht, die man liebt (das tu ich wohl) und in der man sich auch als (vor mittlerweile 18 Jahren) Zugezogener völlig heimisch fühlt. Vor allem bei den Passagen, bei denen es darum geht, daß Arthur Harris die komplette Vernichtung der Stadt angeordnet hatte und sich die Engländer verbissen bemühten, Karlsruhe von der Landkarte zu tilgen. Beim "Todesfächer" am 27.09.44 blieb der Stadt nur ein Feuersturm wie in Hamburg oder Dresden erspart, da der Schloßplatz samt Park verhinderte, daß sich zwei große Feuersbrünste zu einer einzigen riesigen vereinten. Auf jeden Fall habe ich viel erfahren, was ich noch nicht wußte, auch wenn es stellenweise nur schwer zu ertragen war.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
In diesem Fall sind alle Lobeshymnen mal sehr berechtigt. Ein wunderbares, warmherziges und lebendiges Buch mit einer Menge Humor. Ich habe oft gelacht und die Lektüre etwas herausgezögert. Hätte ich auch in einem Rutsch durchlesen können, so unterhaltsam ist diese Geschichte. Die Tage schaue ich mir dann mal an, was Fatih Akin aus dem Stoff gemacht hat.
Zitat von Olsen im Beitrag #819Wolfgang Herrndorf - Tschick
In diesem Fall sind alle Lobeshymnen mal sehr berechtigt. Ein wunderbares, warmherziges und lebendiges Buch mit einer Menge Humor. Ich habe oft gelacht und die Lektüre etwas herausgezögert. Hätte ich auch in einem Rutsch durchlesen können, so unterhaltsam ist diese Geschichte. Die Tage schaue ich mir dann mal an, was Fatih Akin aus dem Stoff gemacht hat.
mach mal und berichte. die dvd liegt steht bei mir wie blei im regal. ich trau mich trotz der guten kritiken einfach nicht ran.
Dass mich ein Buch enttäuscht, von dem ich viel erwarte, passiert eigentlich sehr selten. Ich lese ja viele Kritiken, da kann man es normal ganz gut einordnen. Dieses ist viel gelobt, weil das Thema Kolonialismus (spielt nach dem ersten WK in Nordafrika, in Paris und Berlin) und die Folgen auf seine Art ja hochaktuell ist, und es bewegt aich in einer wirklich spannenden Zeit und thematisiert zentrale Konflikte. Auch als Roman vielgelobt, was ich nicht nachvollziehen kann, mich hat kaum eine der Figuren wirklich bewegt, manche Nebenhandlung wie die "Skandale" in den USA brauchte ich nicht, und bin am Schluss drübergeflogen, dass ich durch bin. Schlecht ist es keineswegs, aber mich hat es nicht gepackt.
Zitat von Olsen im Beitrag #819Wolfgang Herrndorf - Tschick
In diesem Fall sind alle Lobeshymnen mal sehr berechtigt. Ein wunderbares, warmherziges und lebendiges Buch mit einer Menge Humor. Ich habe oft gelacht und die Lektüre etwas herausgezögert. Hätte ich auch in einem Rutsch durchlesen können, so unterhaltsam ist diese Geschichte. Die Tage schaue ich mir dann mal an, was Fatih Akin aus dem Stoff gemacht hat.
Das war schon mal in meinem Warenkorb, ist dann aber irgendwie wieder rausgerutscht... jetzt isses wieder drin! Wollte den Film auch auf keinen Fall sehen, bevor ich das Buch gelesen habe. Vielleicht will ich ihn danach dann auch nicht sehen...
Zitat von Olsen im Beitrag #819Wolfgang Herrndorf - Tschick
In diesem Fall sind alle Lobeshymnen mal sehr berechtigt. Ein wunderbares, warmherziges und lebendiges Buch mit einer Menge Humor. Ich habe oft gelacht und die Lektüre etwas herausgezögert. Hätte ich auch in einem Rutsch durchlesen können, so unterhaltsam ist diese Geschichte. Die Tage schaue ich mir dann mal an, was Fatih Akin aus dem Stoff gemacht hat.
Das war schon mal in meinem Warenkorb, ist dann aber irgendwie wieder rausgerutscht... jetzt isses wieder drin! Wollte den Film auch auf keinen Fall sehen, bevor ich das Buch gelesen habe. Vielleicht will ich ihn danach dann auch nicht sehen...
Ich hab das Buch auch erst lange nach erscheinen gelesen, weil ich dachte: jaja, alle loben das buch in den himmel, aber so gut kann das nicht sein, wahrschinlich wieder so ein hype wegen nix.
dann war es aber noch viel besser!
den film wollte ich eigentlich gucken, habe ihn aber bis heute nicht gesehen. ich habe einfach nicht den drang, den film zu sehen, weil das buch so gut ist und auch die bilder noch so präsent sind, das habe ich wirklich selten erlebt.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig