Zitat von Hawkwind im Beitrag #1111Gibt es denn schon Aussichten auf Band 3 der Carow-Reihe? Und wenn ja, wann?
Ist in der Mache. Kann glaube ich noch ein klein bisschen dauern. Man kann Ule Hansen gemeinsam und den beiden Künstlern getrennt auf Facebook folgen, da kriegt man solche Infos auch immer mal wieder. Gerade Eric Hansen scheint mir recht mitteilsam, was seine Arbeit angeht. ;-)
Schon spannende Biographie eines streitbaren Geistes. Als ich bei der SZ in Starnberg Praktikum gemacht habe, hatte der Redaktionsleiter gerade eine Watschn von Buchheim eingefangen...Der Sohn hatte es noch schwerer. Literarisch nicht sehr anspruchsvoll, und ich hätte mir mehr Innenansichten über das Vater-Sohn-Verhältnis gewünscht. So bleibt es an der Oberfläche, die aber interessant genug ist.
Lese gerade "Die Festung" von Buchheim senior. Geschmeidige 1465 Seiten, die man - obwohl hochinteressant - aufgrund ihrer Kurzepisodenhaftigkeit nur häppchenweise lesen kann, da es sonst echt öde wird. Mümmele mich da seit drei Monaten durch und habe immerhin 500 Seiten geschafft (und auch vor, den Rest ebenfalls zu schaffen).
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Hat mir mal wieder gut gefallen. Man muß Fench Stil mögen, aber wenn man sich erstmal darauf einläßt befindet man sich direkt in der Gedankenwelt des Erzählers. Soll jetzt nicht sexistisch sein, aber wie Fench die Psyche des Erzählers vermittelt, ist beeindruckend.
Hat mir sowohl vom Ton, als auch vom Thema gut gefallen. Ein 13jähriges italienisches Mädchen kommt zu ihren leiblichen Eltern, die in Armut leben, zurück.
Weil ich eine positive Besprechung gelesen hatte habe ich es gekauft, weil ich Deutschen Titel und Cover irgendwie doof fand, lag es lange rum. Ich hatte da sowas wie Tommy Jaud erwartet. War aber sehr gut. Ein Südstaaten-Außenseiter-Drama (ein Mann wird im Dorf über lange Jahre von allen geschnitten, weil er im Verdacht steht, eine Frau getötet zu haben. Auch der Kontakt zu seinem einzige. Freund ist abgebrochen. Dann wird wieder ein Mädchen getötet.), bei dem die Krimi-Handlung erst am Ende wieder etwas in den Vordergrund tritt. Empathisch erzählt, gut zu lesen.
Techno, Raves, Ecstasy im Erlangen der frühen 90er-Jahre. Als Roman etwas flach vielleicht, mit inhaltlichen Loops, aber schon interessant und schnell gelesen.
Tallent: Mein Ein und Alles. Bewegend, spannend und Bauchgrimmen erzeugend. Auch sprachlich interessant, wenn auch manchmal etwas eckig. Über ein Mädchen, das allein mit ihrem brutalen, misshandelnden (und die Liebenden) Vater lebt. Zwischendurch thrillerartig, aber nicht das ganze Buch.
In der Zeit, in der der Faxe etwa 100 Bücher liest, habe ich dann endlich "Hool" von Philipp Winkler geschafft. Gutes Buch mit absurden Charakteren und Einblicken in die seltsame Welt der Hooligans.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Huttel: Ein Anderer. Erstaunlich guter Roman, dafür, dass er „nur“ im Selbstverlag erschoss. Das Leben eines Jungen (und später eines Mannes), der geistig und körperlich etwas zurückgeblieben über fast ein ganzes Jahrhundert deutscher Geschichte. Warmherzig erzählt, im Stil von Ein ganzes Leben oder (noch besser) Acht Berge. Eher für Vielleser.
Ich kam jetzt erst durch die Verfilmung (die ich nicht gesehen habe) auf das Buch. Ist ein charmanter Roman über die letzte Nacht in einem Club in Hamburg und die Menschen, die ihn betreiben und ihre Liebe und die Abenteuer, die man da so erlebt. Von einem Musikjournalisten und dem Gründer von Uebel & Gefährlich geschrieben, also was für uns hier, aber Ihr habt das vielleicht eh alle schon gelesen. Ist mit Herzenswärme erzählt, man hat ein wenig das Gefühl, dass man was in der Art schon öfter mal gelesen hat, daher eher für zwischendurch was. Aber hat mir besser gefallen als Glücksreaktor, das auch nicht schlecht war.
Ich hatte absolut keine Erwartungen, habe es aber trotzdem (oder gerade deshalb) in vier Tagen niedergemäht. Ein ernstes Thema locker aufbereitet, in vier verschiedenen Erzählperspektiven und mit einigen überraschenden Wendungen. Gutgemachte Unterhaltung mit einigen Passagen, die nachdenklich stimmen.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Ich hatte absolut keine Erwartungen, habe es aber trotzdem (oder gerade deshalb) in vier Tagen niedergemäht. Ein ernstes Thema locker aufbereitet, in vier verschiedenen Erzählperspektiven und mit einigen überraschenden Wendungen. Gutgemachte Unterhaltung mit einigen Passagen, die nachdenklich stimmen.
ja, kann ich bestätigen. als ich dachte, ich sei eigentlich hornby schon überdrüssig, schenkte es mir jemand und dann hab ich's halt gelesen ... und es hat mich erstaunlich reingezogen. diese balance aus tragik und komik hat er wirklich toll hingekriegt. unbedingt zu vermeiden ist allerdings die verfilmung. auch der tolle cast (pierce brosnan, toni colette, aaron paul, imogen poots) kann diesen flachen scheiß nicht rausreißen.