Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #1049Bin auch schon sehr gespannt. Mory kennt die beiden (ja, es ist ein Autorenpaar) persönlich und findet sie sehr nett, mal sehen, ob ich auch mal das Vergnügen einer persönlichen Bekanntschaft haben werde.
Wirst du. Mit etwas Glück lesen sie schon im Januar bei uns in Karlsruhe.
Wenn man will: ein Berliner Regionalkrimi. Eine etwas durchgeknallte Hauptfigur, die noch ihren Platz in der Hierarchie finden muss. Eine durchaus im Leben stehende Chefin. Und zum Ende hin sehr heftiger Tobak. Empfehlenswert.
Kompletter Banger. Lese ich gerade und bin hellauf begeistert. Genau SO geht gutgemachte Unterhaltung. Mehr muß ich dazu auch nicht schreiben, denn an der Meinung wird sich nix mehr ändern. Kann ich grad kaum noch aus der Hand legen.
Gestern Abend den Post gelesen, hatte eigentlich schon ein anderes Buch angefangen. Schnell einen Hotspot für den Kindle eingerichtet. Buch runtergeladen und dann hing ich auch lange am Abend/Nacht am Neuntöter. Der Bettnachbar war sowieso viel zu laut.
Ich habe meine liebste Neuerscheinung 2018 gefunden. Ich möchte schon das Sterben der Flugzeuge von ihm, wusste da nicht recht warum, weil sprechende Kampfspatzen gemeinhin nichts für mich sind. Aber der Ton hat mich erreicht. Hier nun Steinfest fast ganz ohne die phantastischen Elemente, sehr poetisch.
Ein Büroangestellter hilft einer jungen Frau, die in der U - Bahn belästigt wird, woraufhin er zusammengeschlagen wird und ins Koma fällt. Der Rest ist ein surrealer Trip in die Psyche des Protagonisten, recht schnörkellos geschrieben, aber nichtsdestotrotz faszinierend. Recht dünnes Bändchen inklusive diverser Illustrationen von Garlands Vater, so daß es sich an einem Tag in einem Rutsch weglesen läßt. Das "Meisterwerk" - Gehupe der FAZ würde ich nicht unbedingt unterschreiben, aber es gefällt mir trotzdem ganz gut.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Vor vielen Jahren hab ich mal "The Strange Case of Dr. Jekyll & Mr. Hyde" auf Englisch gelesen und war - wie vermutlich jeder Erstleser der Novelle - fasziniert. Dieses Jahr durfte es mal eine deutsche Ausgabe sein, und siehe: die anonyme Übersetzung von 1925, die meiner Billig-Ausgabe zugrunde liegt, trifft Stevensons Ton & verfälscht meines Erachtens nix. Henry Jekylls Ringen mit seiner verderbten Seite, seine mysteriöse Entfremdung von den Freunden, die tausend Interpretationsmöglichkeiten dieser berühmtesten aller Doppelgänger-Geschichten - ich persönlich favorisiere die Auslegung als Niedergang durch Drogenmissbrauch - und vor allem die Untaten des Mr. Hyde, die Stevenson klugerweise völlig der Fanatsie des Lesers überlässt, das alles funktioniert immer wieder.
Wer's noch nie gelesen haben sollte: Legt los, es lohnt sich! Wer's länger nicht gelesen hat: Nehmt es euch noch mal vor!
Heute mit den "Basement Tales", einem Kurzgeschichten-Heft im Stile der "Weird Tales" vom brandneuen Verlag THE DANDY IS DEAD. (Wer dem Link folgt, wird sehen: Sogar mit Soundtrack!)
Vier Erzählungen namhafter deutscher Autoren, die das Abseitige auf verschiedenste Art angehen - jede davon macht viel Spaß. Besonderer Tipp: Heike Schrappers sehr vergnügliche, gleichzeitig bitterböse Erzählung über eine ältere Dame, die ganz eigene Erfahrungen mit Wichteln macht.
Das Heft an sich ist hochwertig gestaltet und produziert - nix da Billig-Papier. Obendrein gibt es in der ersten Ausgabe zwei Bonus-Geschichten und vier Poster zu den Erzählungen. Geliefert wird alles in einer wiederverschließbaren "Beweismitteltüte" -- ein wirklich schönes Gesamtpaket.
Ich bin eh großer Kirchhoff-Fan, hier erst recht. Er erzählt in seinem sehr eigenen Stil (den man mögen muss, sollte man aber auch) in Romanform seine Kindheit und Jugend. Zuweilen beklemmend offen wie den Missbrauch im evangelischen Internat. Beeindruckendes Buch.
Karlsruher Autor und Journalist (unter anderem für die SZ) mit einer sehr fundierten Analyse, die trotz des plakativen Titels nicht einseitig ist, sondern diverse Perspektiven beleuchtet (und auch Leute aus verschiedenen Lagern zu Wort kommen läßt). Habe mir das Buch nach seiner Lesung direkt beim Autor gekauft und fast in einem Rutsch niedergemäht.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Großer, zurecht gefeierter französischer Gesellschaftsroman. Teil 1 war so toll, weil völlig überraschend, der Mittelband dann ok, das Finale noch einmal beeindruckender. Das Ende-Ende hätte ich nicht unbedingt gebraucht, aber passt schon. Sehr, sehr beeindruckende Reihe.
Zitat von Mory im Beitrag #1056ENDLICH HALLOWEEN-MONAT!!
Vor vielen Jahren hab ich mal "The Strange Case of Dr. Jekyll & Mr. Hyde" auf Englisch gelesen und war - wie vermutlich jeder Erstleser der Novelle - fasziniert. Dieses Jahr durfte es mal eine deutsche Ausgabe sein, und siehe: die anonyme Übersetzung von 1925, die meiner Billig-Ausgabe zugrunde liegt, trifft Stevensons Ton & verfälscht meines Erachtens nix. Henry Jekylls Ringen mit seiner verderbten Seite, seine mysteriöse Entfremdung von den Freunden, die tausend Interpretationsmöglichkeiten dieser berühmtesten aller Doppelgänger-Geschichten - ich persönlich favorisiere die Auslegung als Niedergang durch Drogenmissbrauch - und vor allem die Untaten des Mr. Hyde, die Stevenson klugerweise völlig der Fanatsie des Lesers überlässt, das alles funktioniert immer wieder.
Wer's noch nie gelesen haben sollte: Legt los, es lohnt sich! Wer's länger nicht gelesen hat: Nehmt es euch noch mal vor!
Kann ich so unterschreiben. Sollte ich tatsächlich auch nochmal lesen. Der Stoff ist einfach sehr klassisch und gehört sicher zum Kanon. Eine Reminiszenz an den Fall von Mr. Hyde wird ja immer wieder bemüht (beispielsweise in journalistischen Texten).
Hier:
Gern gelesen als alter Strunk-Fan. Die kurze Form steht ihm auf jeden Fall. Strunk im Bonbonformat - Ideal für Sbahn-Fahrten oder dergleichen. "Jürgen" hatte ich nach den teils negativen Kritiken zuletzt ausgelassen.
In der Lesung in München kamen die Geschichten auch fast nochmal besser rüber. Vor allem die kurzen Erläuterungen zu den Shortstories - die Heinz vor- oder nachgeschoben hat - waren interessant bis erheiternd. Ich hatte zu dem Zeitpunkt das Buch so halb gelesen. Anschließend hat es fast nochmal mehr "Spaß" gemacht, fertig zu lesen (wobei ja nicht nur Humoriges verhandelt wird).
Eigentlich alles gut. Eine Spurensuche, die Mutter war aus der Ukraine als Zwangsarbeiterin nach Deutschland verschleppt worden. Interessantes, wichtiges Thema. Doch ich bin nicht sehr gut darin, Verwandtschaftsverhältnissen zu folgen (der Bruder der Stieftante meines Onkels), daher habe ich es irgendwann weggelegt.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #1064 Doch ich bin nicht sehr gut darin, Verwandtschaftsverhältnissen zu folgen (der Bruder der Stieftante meines Onkels)
Ist auch mein Dilemma. Wenn man dann beispielsweise die "Buddenbrooks" liest, kann einem das schon zu schaffen machen.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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