"fever pitch" war mein erster hornby und fand ich toll. keine ahnung, ob das heute noch bestand hätte. "high fidelty" bleibt aber tatsächlich unerreicht.
Ich hatte absolut keine Erwartungen, habe es aber trotzdem (oder gerade deshalb) in vier Tagen niedergemäht. Ein ernstes Thema locker aufbereitet, in vier verschiedenen Erzählperspektiven und mit einigen überraschenden Wendungen. Gutgemachte Unterhaltung mit einigen Passagen, die nachdenklich stimmen.
Für mich eines der ärgerlichsten Bücher, das ich jemals gelesen hab. Hornby hatte eine gute Idee, baut eine hervorragende Ausgangsituation, hatte aber überhaupt keine Ahnung, wie er daraus einen guten und spannenden Roman machen sollte.
Zitat von gnathonemus im Beitrag #1127 "high fidelty" bleibt aber tatsächlich unerreicht.
Ich schenkte ihn meiner damaligen Mitbewohnerin zum Geburtstag. Sie las die Hälfte und sagte zu mir "He, das bist doch du, oder?"
Was "A Long Way Down" angeht: man hätte sicherlich mehr daraus machen können. Mit Sicherheit keines meiner Lieblingsbücher, aber ein guter Zeitvertreib.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Ich hatte nach "How To Be Good" damals keine Lust mehr auf weitere Hornbys, und dabei ist es auch bis heute geblieben. Den fand ich einfach sehr belanglos.
"Fever Pitch", "High Fidelity" und "About A Boy" gefielen mir seinerzeit aber gleichwertig gut. Am ehesten erneut lesen würde ich wohl "About A Boy", bei "High Fidelity" rege ich mich nur wieder darüber auf, dass die falsche Musik gut gefunden wird. (Oder eher die richtige schlecht. )
Für Fans natürlich ein absolutes MUSS, für Nichtfans zumindest halbwegs unterhaltsam. Vie Informatives, mehr Text, als man vermuten würde (ich schätze, als Taschenbuch ohne Photos wären das gut 600 Seiten), viele aufschlußreiche Gastbeiträge, manche Langweiler und furchtbare Flachwitze (auch der beiden Restbeasties, die ich in Interviews auch häufig genug für unlustige Laberköpfe halte) und immer eine Träne im Knopfloch für Adam Yauch. Definitiv ein würdiges Denkmal für eine der wichtigsten Bands meines Lebens.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Eine feministische Comiczeichnerin, die sich den Auffassungen zu romantischen Beziehungen widmet (damals wie heute) und dafür allerlei Fachliteratur wälzt - sympathisch, unterhaltsam, ein bisschen desillusionierend, wahnsinnig befreiend. (Zumindest für einen unromantischen Klotz wie mich.) Unbedingte Empfehlung!
Das jetzt herausgekommene Debüt vor Ein wenig Leben. Ein wenig Leben hinterließ einen ja mit zwiespältigen Gefühlen, fesselnd, aber im endlosen Schmerz fast kitischig. Ich hatte mehr Verständnis dafür, als ich sie bei einer Lesung selbst dazu gehört hatte.
Dieses kommt etwas langsamer daher. Über einen Mediziner, der einen Stamm mit entdeckt, der scheinbar das ewige Lebwn gefunden hat (die Einwohner sind im hohen alter dann körperlich jung, aber werden dement), den nobelpreis bekommt, viele Kinder von der Insel adoptiert und im alter wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt wird. Üppig erzählt, gerade im letzten Drittel fesselnd, viele Fragen aufwerfend, ohne sie beantworten zu wollen. Interessant.
Gut recherchierter und spannender Roman über den "War on Drugs", wie ihn der Herr Nixon ausgerufen hat und welcher bis jetzt andauert. Während ich las, musste ich oft an die geplante Mauer denken und wie sinnlos sie sein wird, falls sie einmal stehen sollte.
Zitat von zickzack im Beitrag #1135 Gut recherchierter und spannender Roman über den "War on Drugs", wie ihn der Herr Nixon ausgerufen hat und welcher bis jetzt andauert. Während ich las, musste ich oft an die geplante Mauer denken und wie sinnlos sie sein wird, falls sie einmal stehen sollte.
Ja, das Buch ist super ... wird Zeit, dass ich endlich mal "Das Kartell" lese
Zitat von zickzack im Beitrag #1135 Gut recherchierter und spannender Roman über den "War on Drugs", wie ihn der Herr Nixon ausgerufen hat und welcher bis jetzt andauert. Während ich las, musste ich oft an die geplante Mauer denken und wie sinnlos sie sein wird, falls sie einmal stehen sollte.
Ja, das Buch ist super ... wird Zeit, dass ich endlich mal "Das Kartell" lese
Schon sehr unterhaltsam, alleine die vielen kleinen Geschichten, etwa seine ganz persönliche zu "All Things Must Pass" oder Live Aid, besonders aber, wenn er von den 80ern und 90ern erzählt, in denen er praktisch ohne Pause von einem Projekt zum nächsten sprang, buchstäblich ohne Rücksicht auf Verluste. Das ist schon sehr mitreißend, auf Dauer aber auch oft nur sehr oberflächlich. In den letzten beiden Kapiteln wird dann seine Sauferei thematisiert, was leider etwas lieblos drangehängt rüberkommt, wie bei einer Hausarbeit, wenn man mit dem Thema eigentlich schon längst abgeschlossen hat, aber noch ein paar Seiten füllen muss. "Joa, da hab ich mich fast zu Tode gesoffen, aber dann noch rechtzeitig den Absprung geschafft. Übrigens, ich geh demnächst wieder auf Tour. Bis dann!".
Ich hab's auch sehr gerne gelesen und fand es sehr unterhaltsam. Nun, immerhin thematisiert er sein Alkoholproblem ... inwieweit man dann aber kompletten Seelenstriptease betreiben muß, bleibt auch jedem selbst überlassen. Die Frage ist ja immer: ist es einem dann zu oberflächlich, weil man sich mehr Einblicke in den Charakter erhofft? Oder möchte man seine eigene Sensationslust befriedigt sehen?
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.